Wie verschiedenste Studien in den letzten Jahren gezeigt haben, ist nur ein geringer Prozentsatz der Unternehmen der Meinung, dass ihre Führungskräfte über die entsprechenden Leadership-Qualitäten verfügen, um das Unternehmen weiterzubringen.
In einer global angelegten Umfrage von Korn Ferry im Jahr 2014 waren dies gerade einmal 17 Prozent der Befragten. So erstaunt es nicht, dass häufig Programme zur Führungskräfteentwicklung in Anspruch genommen werden. Dabei wird jedoch nicht selten Kritik laut. So heisst es etwa, dass die Wirkung solcher Programme gar nicht festzustellen oder messbar sei. Bevor man sich aber Gedanken darüber macht, hilft es, sich zuerst einmal zu überlegen, in welchen Bereichen die Führungskräfteentwicklung überhaupt nützen soll.
Leadership-Dimensionen
In Anlehnung an den US-amerikanischen Autor Ken Wilber können diese Bereiche in die Leadership-Dimensionen Ich, Wir und Es unterteilt werden. Bei der Dimension «Ich» geht es um die Fähigkeit der Führungskraft, das Beste aus sich selber herauszuholen, beim «Wir» darum, ein Netz von Beziehungen zu pflegen sowie aufrechtzuerhalten und beim «Es» um das Vermögen, die gesamte Organisation in signifikanter und konstruktiver Art und Weise zu beeinflussen. Für jede dieser drei Leadership-Dimensionen gilt es, herauszufinden, welche Outcomes mit welcher Priorität erreicht werden sollen. Im Laufe eines Leadership-Development-Programmes ist es von grosser Wichtigkeit, den Fortschritt der einzelnen erwünschten Outcomes zu monitoren und zu evaluieren.
Die folgenden Ausführungen sind das Resultat eines Brainstorming-Prozesses mit einem Klienten, mit dem ein Leadership-Development-Programm für Senior-Executives konzipiert wurde. Diese Führungskräfte hatten allesamt damit begonnen, in ihren Einheiten signifikante Transformationsprozesse in die Wege zu leiten. Das Programm, welches für diese Gruppe entwickelt wurde, kombinierte Methoden des Lernens in der Gruppe mit individuellen Assessments und persönlichem Coaching.
Persönliche Outcomes (Ich)
Um die Outcomes auf der Ich-Ebene zu identifizieren, wurden verschiedenste Gespräche mit Mitgliedern des Executive Committees, mit dem Verantwortlichen des Strategie- und Transformationsteams und mit Mitgliedern des Steering Committees der Intervention durchgeführt. Die üblichen von Leadership-Development-Programmen erwarteten Effekte, wie zum Beispiel sich wertgeschätzt zu fühlen und inspiriert zu werden, wurden dabei als notwendig, aber nicht als hinreichend betrachtet. Es wurden die folgenden Outcomes identifiziert: