Strategie & Management

Strategische Prioritäten

So sehen die Schweizer Verwaltungsräte die Zukunft

Konjunkturaufschwung oder doch Stagnation und Stillstand? Ersteres. Denn die Stimmung unter den Verwaltungsräten in der Schweiz ist positiv. Sie beurteilen die Geschäftsaussichten für ihr eigenes Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten als gut. Trotz Frankenstärke und der politischen Unsicherheit im In- und Ausland.

Welches Bild sich die Verwaltungsräte in der Schweiz von der nahen Zukunft ausmalen, zeigt die Studie von Swiss-VR in Zusammenarbeit mit Deloitte und der Hochschule Luzern. Dazu wurden 460 Verwaltungsratsmitglieder zu Konjunktur-, Branchen- sowie Geschäftsaussichten befragt. Über die Hälft erwartet eine positive Geschäftsentwicklung für ihr eigenes Unternehmen.

Schlechter weg kommt allerdings die Wirtschaft als Ganzes. Dort macht sich dann doch eine gewisse Unsicherheit bei den Verwaltungsräten bemerkbar. Aber das Vertrauen in die eigene Unternehmung ist gross. Ebenso wie der Glaube an die Meisterung der aktuellen Herausforderungen. Und daran wird derzeit kräftig gearbeitet. Fast alle befragten Verwaltungsräte (96 Prozent) geben an, dass sie derzeit eine aktive Rolle in der Festlegung der strategischen Entwicklung Ihres Unternehmens haben.


Beurteilung der Aussichten in den nächsten zwölf Monaten


Strategische Top-Themen

Die wichtigsten Themen der vergangenen zwölf Monate waren: die Steigerung der Effizienz sowie die Optimierung der internen Prozesse, die Erarbeitung einer Unternehmensstrategie und die personelle Herausforderungen auf der Ebene der Geschäftsleitung.

In diesem Jahr sehen die Verwaltungsräte das Effizienz-Thema mit einer vergleichbar hohen Wichtigkeit. Zentral werden in Zukunft aber die Themen: Digitalisierung, Markt- und Absatzstrategie sowie Talent Management. Darum sehen die Befragten die strategischen Prioritäten besonders im Bereich der Digitalisierung und der Innovation.

Innovation als Wettbewerbsvorteil

Obwohl der Innovation in Zukunft eine hohe Priorität zugeschrieben wird, existieren besonders bei kleinen und mittelgrossen Unternehmen kaum schriftliche Innovationspläne. Der Anteil der Grossunternehmen, die bereits einen solchen Plan haben, ist fast doppelt so gross wie derjenige der KMU.

Der Fokus der Schweizer Unternehmen liegt dabei mehrheitlich auf Dienstleistungs- und Produktinnovationen. Das zeigt, dass die Schweizer Unternehmen dem globalen Trend zur Entwicklung von neuen Services folgen. Trotzdem geniesst aber der traditionelle Schwerpunkt vieler Schweizer Unternehmen – die Neuentwicklung und Verbesserung von Produkten – weiterhin einen hohen Stellenwert.