Ein normaler Trainingstag eines Mitarbeiters eines mittelständischen Unternehmens aus der Konsumgüterindustrie. Die Rahmenbedingungen sind hart: Der Mitarbeiter ist im B2B-Geschäftskundenbereich tätig und betreut als Key Account Manager gemeinsam mit einem Team die langjährigen Stammkunden, soll aber zugleich Investitionskunden zu «Umsatzbringern» entwickeln. Aufgrund dieser Konstellation stehen er und sein Team unter erheblichem Druck.
Mix-Effektivität erhöhen
Um die Schlüsselkunden professionell und effektiv betreuen zu können, müssen der Key Account Manager sowie dessen Teammitglieder auf dem neuesten Stand der Verkaufstechniken gehalten werden. Aktuell geht es darum, den Stammkunden eine neue Dienstleistung zu präsentieren, die in einem Zusammenhang mit einer speziellen Serviceleistung steht, mit der die Kundenunternehmen ihren gesamten Anlagenpark warten können. Es geht um neuen Umsatz, die weitere Kundenbindung vom Bestandskunden und die Gewinnung von Referenzkunden, mit deren Hilfe die innovative Dienstleistung promotet werden soll. In dieser Situation setzt das Unternehmen auf eine Mischung aus Präsenz- und Online-Formaten. Der entscheidende Grund: Der Offline-online-Methoden-Mix bündelt die Erkenntnisse aus der Lernforschung und zeigt, wie ein Unternehmen unter Einbezug von digitalen Lernmedien den Zeit- und den Ressourcenaufwand für die Weiterbildung minimieren kann. Dank dem Methoden-Mix werden neue Kompetenzen aufgebaut, erweitert und gefestigt.
Mit Microtraining fokussieren
Der Key Account Manager und seine Mitarbeiter müssen sich in kürzester Zeit in ein neues Themengebiet einarbeiten – die neue Dienstleistung und jene spezielle Serviceleistung erfordern dies. Der Besuch eines Seminars kommt nicht infrage – zu schwerfällig, nicht fokussiert genug, zu zeitintensiv: Key Accounter und Team sollen nicht allzu lange aus dem normalen Alltagsgeschäft herausgezogen werden. Eine Alternative heisst Microtraining, also ein Methoden-Mix, mit dem die konzentrierte Fokussierung auf das Wesentliche und Entscheidende möglich ist:
- In einem drei bis vier Stunden dauernden Präsenztraining erfahren Key Accounter und Teammitglieder die wichtigsten Details zum neuen Produkt und der Servicedienstleistung. Im gleichen Zug wird ein Gesprächsleitfaden mit spezifischen Einwandbehandlungsmethoden eingeübt – prägnant auf den Punkt gebracht und zweckgebunden. Denn die Vertriebsabteilung erwartet bezüglich des Wartungsserviceangebots des gesamten Maschinenparks Einwände, weil so in bestehende Dienstleistungs- und Lieferantenbeziehungen des Kundenunternehmens eingegriffen wird – die Wartung der Anlagen etwa wurde bisher von einem anderen Unternehmen übernommen.
- Danach schlägt die Stunde des Mobile Learning: Auf den mobilen Endgeräten der Teilnehmer – meistens auf dem Smartphone – ist eine Lern-App installiert, mit der sie das neue Wissen zu Dienstleistung und Serviceangebot und dem Gesprächsleitfaden einüben. Der Key Accounter und sein Team bereiten sich mithilfe der App zu Hause, in Zug und Bahn auf der Fahrt ins Büro oder ins traute Heim, aber auch am Arbeitsplatz auf die Verhandlungen mit den Stammkunden vor.