Strategie & Management

Digitale Transformation

Expertenwissen gefragt

Die digitale Transformation ist begleitet von Unsicherheiten, vielen Fragen und wenig Antworten. Gleichwohl müssen sich Unternehmensführer dieser grossen Herausforderung stellen, denn der Prozess ist nicht mehr aufzuhalten und birgt zudem auch Chancen. Einen kostenlosen Wissens-Input und Austausch mit Experten bietet die Förderinitiative «KMU-und-du», gemeinsam mit dem «KMU-Magazin» als Medienpartner.

Die enormen Entwicklungen der digitalen Informations- und Kommunikationstechnik wirken sich auf alle Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Welche Auswirkungen hat dies für KMU? «Schon heute steht fest: KMU müssen ihr Selbstverständnis radikal überdenken, ihre Geschäftsmodelle, ihre Produkte und Leistungen, ihre Wertschöpfungsketten. Im Arbeitsalltag zeigt sich dieser Wandel in neuen digitalen, vernetzten und automatisierten Prozessen und Leistungen – von der Entwicklung über die Produktion und vom Vertrieb/Marketing bis zur Logistik», sagt Professor Dr. Adlmaier-Herbst, Experte für digitale Ökonomie und «KMU-Magazin»-Autor.

Die drängenden Fragen, die sich aus der Digitalisierung und dem damit verbundenen Transformationsprozess ergeben,  lauten unter anderem:

•             Welche Chancen und Grenzen hat die Digitalisierung für KMU?

•             Was treibt die Digitalisierung an?

•             Welche Spielregeln folgt sie?

•             Wie werden sich Geschäftsmodelle und Wertschöpfungskette verändern?

•             Wie sehen digitale Unternehmen aus?

•             Wie wird die digitale Arbeitswelt aussehen?

•             Wie lassen sich Abteilungen, Projektteams und Mitarbeitende für diesen Wandel motivieren?

 

Viele Fragen, noch wenig Antworten

Vielen Unternehmensführern von KMU fehlen derzeit noch Antworten auf diese Fragen. Das wiederum führt häufig zu Unsicherheiten. Diese werden dadurch verstärkt, dass es aufgrund der heterogenen Unternehmenslandschaft allgemeingültige Antworten kaum geben kann.

Diverse Umfragen bestätigen diese Einschätzung. So auch die PWC-Studie «Digitalisierung: Wo stehen Schweizer KMU?». Demnach hängen die Chancen und Risiken der Digitalisierung stark vom branchenspezifischen Geschäftsmodell ab. Beispielsweise, so heisst es in der Studie, übersteigen die digitalen Bedürfnisse eines grossen Finanzdienstleisters jene eines kleinen Bauunternehmens. Je nach Branche, Unternehmensgrösse, finanziellen Ressourcen und Know-how sei der aktuelle Digitalisierungsgrad bei KMU deshalb unterschiedlich ausgeprägt. Grossunternehmen digitalisierten zunehmend ihre Kundenbeziehungen und Prozesse. Dafür scheuten sie keinen finanziellen Aufwand. Bei kleineren und mittelgrossen Unternehmen hingegen sei diese Entwicklung ungleich weit fortgeschritten.

Gemäss Studie variiert der Digitalisierungsgrad von Schweizer KMU. Dieser korreliere positiv mit der Grösse der Unternehmen und negativ mit dem Alter der Geschäftsleitung. Schweizer KMU konzentrierten sich vorwiegend auf die Digitalisierung der internen Prozesse sowie auf Websites oder E-Commerce-Lösungen. Die kontinuierliche Veränderung des Bestehenden falle ihnen leichter als der disruptive Umbruch des bestehenden Geschäftsmodells. Interne Prozesse und die Weiterbildung des Personals in Digitalisierungsthemen geniessen bei den Studienunternehmen eine hohe Priorität. Dagegen steht die Kundeninvolvierung und -erfahrung weniger im Mittelpunkt der Digitalisierung. Dies rührt daher, dass die Neugestaltung des Geschäftsmodells für das Unternehmen einen grösseren Einschnitt bedeutet als diejenige der bestehenden Prozesse. Hier zeigen die Umfrageresultate, dass neue Geschäftsmodelle bei den Entscheidungsträgern heute noch zu wenig als Chancen betrachtet werden und im Bereich des Kundenkontaktes immer noch auf Altbewährtes gesetzt wird.

Digitale Unternehmenskultur fördern

Eine weitere Umfrageerkenntnis: «Heterogen präsentiert sich zudem, wie weit die Digitalisierung in KMU gereift und in den Köpfen der Geschäftsleitung und der Mitarbeiter verankert ist. Sie wird immer noch weitgehend von Einzelpersonen geprägt. Und: Sie ist ein laufender Prozess. Allerdings ist der Wandel leider noch zu wenig in der Unternehmenskultur verankert. Um flexibel auf Veränderungen und Anpassungen reagieren zu können, braucht es eine Kultur, die alle in den Veränderungsprozess einbezieht. Nur so lassen sich Ängste oder Widerstand abbauen und die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Digitalisierungsprozess schaffen.»

Die meisten KMU, so zeigt die Umfrage aber auch,  fördern aktiv eine digitale Unternehmenskultur. Dazu nutzten sie auch Weiterbildungsmassnahmen und Schulungen und setzten auf die Rekrutierung von Experten. Zusätzlich sei hier ein aktives Coaching gefragt, um Ängste und Misstrauen abzubauen. Dementsprechend müsse der Ausbildung ein sehr hoher Stellenwert beigemessen werden.

Das Studien-Fazit: «Wir empfehlen den Schweizer KMU, hinsichtlich der Digitalisierung mutiger zu agieren und den eigenen Markt genau zu beobachten. Die Digitalisierung kann die gesamte Kundeninteraktion, jeden Prozess und jedes Geschäftsmodell betreffen. Die Verantwortlichen müssen sie daher im Gesamtkontext ihres Unternehmens betrachten. Das heisst, Digitalisierung ist Chefsache. Kleine, einfache digitale Schritte können schon deutliche Effizienzgewinne bewirken. Ebenso wichtig sind die Erfahrungen von Branchen, die bereits digitalisiert wurden, und der aktive Umgang mit innovativen Start-ups. Die Digitalisierung gehört demnach ganz oben auf die Agenda der Führungsetage und ist kein isoliertes IT-Thema. Schliesslich sollten die Unternehmen ihr Geschäftsmodell infrage stellen und wenn möglich und sinnvoll mit digitalen Angeboten erweitern oder unterstützen. Am Ende stehen immer die Kundenerfahrung und der Kundennutzen im Mittelpunkt. Dies in der richtigen Kombination mit der Umsetzung in die internen Prozesse und der digitalen Kultur ist der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg.»

Kostenloser Zugang zu Expertenwissen

Trotz oder gerade wegen der vielen noch unbeantworteten Fragen zur digitalen Transformation hat das Thema Top-Priorität sowohl im unternehmerischen Alltag wie auch der strategischen Planungen. Umfragen und Studienergebnisse sind sicher hilfreich für einen Erkenntnisgewinn und rudimentäres Basiswissen. Darüber hinaus sind, wie von PWC empfohlen, Weiterbildungsmassnahmen, Schulungen oder auch die Rekrutierung von Experten notwendig.

Einen besonderen und dazu noch kostenlosen Wissenstransfer bietet jetzt die WIR Bank. Mit ihrer Förderinitiative «KMU-und-du» will die Genossenschaftsbank Unternehmer bei ihren Fragen zur digitalen Transformation unterstützen. Die Roadshow ist während Oktober und November an fünf verschiedenen Orten in der Schweiz unterwegs. Die Veranstaltungen bringen Unternehmensführer und Experten zusammen, um Impulse und Ideen für digitale Entwicklungen zu fördern.

Klare Aussage der WIR Bank ist die Trennung zwischen kommerziellen Interessen und ihren Aktivitäten zur Wirtschaftsförderung im Rahmen von «KMU-und-du». Damit verfolgt die Bank eine vergleichbare Zielsetzung wie das «KMU-Magazin», das eine strikte Trennung zwischen Kommerz (durch Inserate) und Wissensvermittlung (Redaktion) verfolgt. Aus diesem Grund begleitet das «KMU-Magazin» die Förderinitiative als Medienpartner und empfiehlt den Besuch der Veranstaltungen.

 

Die «KMU-und-du» Roadshow: Termine

Spreitenbach: 19. Oktober

Langenthal: 24. Oktober 2017

Lausanne: 2. November 2017

Basel: 8. November 2017

Warth: 16. November 2017