In Zeiten der Corona-Krise wird uns bewusst, wie wichtig es ist, dass wir mit unseren Unternehmen Geld erwirtschaften, weil wir uns nämlich manche Dinge sonst nicht leisten können. So ist es gerade auch in solchen Krisenzeiten besonders wichtig, Wachstum in unseren Unternehmen weiter voranzutreiben. Wir sollten uns gerade jetzt darum kümmern, damit wir auch in guten Zeiten weiterleben und unsere Unternehmen weiter aufbauen können.
Zunächst ist festzuhalten, dass wir es mit einer Pandemie zu tun haben, die sich nicht stoppen, sondern nur verlangsamen lässt. Wachstum ist kein Foto, sondern ein niemals endender Film. Wachstum ist immer wichtig und das Arbeiten an Wachstum ist auch in dieser Corona-Zeit, die in die Historie eingehen wird, möglich und auch nötig.
Wenn wir jetzt nicht weiter an Wachstum arbeiten, haben wir später das Nachsehen. Für viele mag das missverständlich und kontra-intuitiv klingen. So wird bei vielen Unternehmern die Frage aufkommen, wie man Wachstum in solchen Krisenzeiten weiter gewährleisten kann, während man gleichzeitig das Tagesgeschäft am Laufen halten, seine Mitarbeiter beruhigen muss und Ähnliches mehr.
Vorab ist auch zu erwähnen, dass für eine erfolgreiche Bewältigung einer Krise auch die Haltung, die man einnimmt, entscheidend ist. So lässt sich eine positve Haltung mit ernsthaftem Handeln, das das gesunde Weiterentwickeln eines Unternehmens sicherstellt, durchaus vereinen. Die Haltung ist es, die vieles entscheidet, auch in dieser Zeit.
Es ist unstreitig, dass es sich bei der Corona-Krise, um eine Krise handelt. Grundsätzlich durchlaufen Krisen immer dieselben Phasen.
Die Phasen der Krise
Zurzeit sind wir am Beginn der Arrangementphase. Der Schock ist vorbei und wir sind dabei, uns mit einigen Dingen zu arrangieren. Auch wenn noch nicht alles arrangiert ist, versuchen wir zumindest Dinge zu arrangieren. Die nächste Phase ist die Kritische. Entweder wird es eine Erholungsphase oder eine Ernüchterungsphase sein. Und von all dem, was wir wissen, müssen wir auf Erholung hoffen und von Ernüchterung ausgehen.
Die Ernüchterungsphase ist insofern etwas deprimierend und da hört der Optimismus dann vielleicht auch auf, weil wir noch tiefer graben müssen, um Erfolg zu finden. Die Erholungsphase wäre überraschend und sie wird nicht so schnell eintreffen. Das Wichtige bei einer Krise ist immer, dass wir Wachstum, den Turnaround und den Aufschwung im Blick haben, weil wir uns sonst in den ganzen Einzelheiten des Turnarounds verlieren. Wir müssen dringend dafür Sorge tragen, dass wir den Turnaround beziehungsweise das Ziel im Auge behalten, weil wir sonst keine Richtung haben, in die wir arbeiten.
Chancen der Krise
In dieser Krise liegt auch – auch wenn es eigentlich ein Phrasenschwein-Begriff ist – eine Chance. Auch wenn dies für den einen oder anderen euphemistisch klingen mag, bestehen wirklich grosse Chancen. Beispielsweise werden im Dienstleistungssektor die Remote-Arbeitsmöglichkeiten jetzt auch von denen genutzt, die stets dagegen waren. Und es funktioniert. Dadurch ist jegliche Überlegung im Vorfeld obsolet geworden. Der Dienstleistungssektor wird davon mittelfristig profitieren.
Auch bin ich der festen Überzeugung, dass die Menschen den stationären Einzelhandel besser zu schätzen wissen werden, weil sie jetzt erst merken, was ihnen fehlt, wenn sie einen Laden nicht betreten können. Natürlich handelt es sich hier um einen schmalen Grad, da sich viele Einzelhandelsgeschäfte gezwungen sehen, ihre Geschäfte zu schliessen. Gleiches gilt für die Gastronomie und Hotellerie. Die Menschen werden sagen, sobald sie sie wieder nutzen können: Endlich wieder! Die etlichen Vorteile, die Online-Möglichkeiten bieten, brauche ich nicht aufzuzählen. Alle Online-Medien, Streamingdienstleister, all diejenigen, die Online-Services zur Verfügung stellen, sind sowieso ganz weit vorne.
Am Beispiel von Healthcare wird uns die Nicht-Selbstverständlichkeit eines funktionierenden Systems und dessen essentielle Bedeutung für unsere Gesellschaft bewusst. Dadurch das dies überall und allerorten betont wird, werden wir auch hier einen Wandel hin zum Positiven erleben.
In der Industrie wird der Erfindungsgeist, davon bin ich zutiefst überzeugt, zu viel effizienteren Prozessen in der Zusammenarbeit führen. Und ich könnte noch viele andere Beispiele nennen, wo wirkliche Chancen liegen. Immer attestierend, ja, es ist schwierig, es besteht jetzt ein Krisenmodus, aber wir müssen auch die Zeit nach der Krise bedenken. Das Leben geht weiter. Nebenbei erwähnt, werden auch diejenigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihren Job nicht verloren haben, das zu schätzen wissen. Und es sei auch ganz deutlich gesagt, dass es auch jetzt möglich ist, Wachstumsschritte durchzusetzen. Dabei können es Dinge sein, die zuvor nicht möglich waren, weil erst jetzt die Akzeptanz dafür gegeben ist.