Strategie & Management

Mobilität und Flottenmanagement I

Alternative Antriebe stärker gefragt

Das Jahr 2020 war kein gutes für den Schweizer Fahrzeugmarkt. Der Abverkauf von Personenwagen wie auch Transportern litt unter der Pandemie. Der Leasingmarkt hat durch Anbieter von Fahrzeug-Abonnementen eine starke Konkurrenz erhalten. Elektrofahrzeuge sind vor allem bei Betrieben mit häufigem Agglomerationsverkehr im Trend.
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Der Schweizer Fahrzeugmarkt hat sich 2020 bei den Personenwagen negativ entwickelt. Aber nicht nur diese haben Federn lassen müssen, sondern auch die leichten Nutzfahrzeuge, die mit einem Minus von 6520 Einheiten bei 28 035 Stück stagnierten.

 

Gewinner bei Nutzfahrzeugen

Auf der anderen Seite konnten drei Marken bei den Sachentransportfahrzeugen bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zulegen: Fuso +18,0 Prozent/151 Immatrikula­tionen, MAN +16,2 Prozent/365 und VW +0,2 Prozent/5844 Einheiten. Beim Gesamtabsatz halten die VW-Nutzfahrzeuge VW T6.1 (inklusive Personentransportern und Campern), Caddy und Crafter die Spitzenposition mit 8315 Verkäufen vor Ford (4591 Exemplare) und Renault (3480). 

 

Insbesondere haben die Transporter mit alternativer Antriebstechnik stark zugelegt. Elektrifizierte Fahrzeuge, d.h. hybride und vollelektrische mit Nutzlasten zwischen ­einer und zwei Tonnen, sind bei Citroën, Ford, Maxus, Mercedes-Benz, Nissan, Opel, Peugeot, Renault und Toyota zu finden. 

 

Das Angebot wird in rascher Folge aus­geweitet. Es lohnt sich demnach, sich bei der bevorzugten Garage nach Neuheiten zu erkundigen. Auffallend ist, dass Re­nault und Nissan die eigentlichen Pioniere der elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeuge sind. Sie profitierten 2020 von ihrem Vorsprung und konnten 338 «Re­nault Kangoo Z.E.» und «Master Z.E.» respektive 166 «Nissan e-NV200» absetzen. Als dritter Anbieter folgt der «Toyota Proace EV» mit 57 Verkäufen.

 

Seltene E-Kombis

Ähnlich ist die Situation auch bei den in Fahrzeugflotten oft vorkommenden Kombiwagen. Hybridversionen sind zwar weit verbreitet, doch elektrifizierte Kombis sind nur bei Kia, Peugeot, Renault, Toyota und Volvo im Angebot. Dies, weil durch den Einbau von Traktionsbatterie und Steuergeräten häufig der Platz für einen ebenen Laderaum fehlt. Bei den beliebten SUV ist die Auswahl riesig. Viele Angebote sind jedoch in höheren Preisklassen positioniert.Gemäss dem Dachverband Auto-Schweiz hatten im vergangenen Jahr 28,2 Pro­-zent aller verkauften Fahrzeuge eine elek­trifizierte Antriebsquelle. Den grös­­sten Anteil davon machen die Hybrid­autos (HEV) ohne Lademöglichkeit aus (13,6 %). Ihren Anteil haben die lad­baren Plug-in-Hybride (PHEV) mehr als vervierfacht (6,1 %) und die reinen Elektroautos (BEV) fast verdoppelt (8,2 %).

 

PW-Markt im Umbruch

Eine eklatante Zunahme verzeichnen die elektrifizierten Personenwagen aller Gattungen. Gemäss Christoph Wolnik vom Autogewerbeverband der Schweiz (AGVS) sind im vergangenen Jahr lediglich 236 828 neue Personenwagen auf die Strassen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gekommen. 

 

Einen Rekord im positiven Sinn stellen die 28,2 Prozent Marktanteil der alter­nativen Antriebe im Gesamtjahr dar. Das «10/20»-Ziel von Auto-Schweiz, das einen zehnprozentigen Anteil an Elektroautos sowie Plug-in-Hybriden vorsah, wurde dabei um 4,3 Prozent übertroffen. Insgesamt sind im abgelaufenen Jahr 66 687 Fahrzeuge mit Alternativ-Antrieb auf die Strassen gekommen, 63,8 Prozent mehr als 2019. Das Wachstum geht vor allem auf die Plug-in-Hybride zurück (14 429, +238,6 %), aber auch rein­elektrische Modelle (19 504, +48,2 %) und Hybridautos ohne Lademöglichkeit (22 010, +46,1 %) legten kräftig zu. Zudem wurden 42 neue Wasserstoffautos eingelöst, 17 mehr als 2019. Für 2021 erwartet Au­to-Schweiz ein Marktniveau von rund 270 000 Immatrikulationen.

 

Umfassendes Autoabonnement

Für die Verwaltung eines grossen Fuhrparks gibt es Spezialisten, die von der Beschaffung über die Kontrolle und die Logistik, Telematik sowie die Kosten alles im Griff haben. Für KMU-Flotten im Bereich von zehn bis 50 Fahrzeugen lohnt es sich unter Umständen, das Fahrzeugmanagement auszulagern, sodass sich der Betrieb voll auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. 

 

Die Angebote auf diesem Gebiet sind so vielfältig wie jenes der Fahrzeugmodelle. Fahrzeuge können abonniert, gemietet oder geleast werden, je nachdem, ob ein kürzerer oder längerer Zeitraum ins Auge gefasst wird. Recherchen und Vergleiche haben gezeigt, dass ein Fahrzeugabonnement günstiger zu stehen kommen kann als Barzahlung oder Leasing. 

 

Mindestens im Falle von «Carvolution», einem markenunabhängigen Unternehmen, das zurzeit rund 40 Fahrzeugmodelle zu günstigeren Konditionen bereithält. Eine überaus hohe Transparenz ohne versteckte Kosten ist hier gegeben. Auf Wunsch werden die Fahrzeuge beim Kunden zu Hause abgeliefert. Siehe auch das ausführliche Interview mit Léa Miggiano in dieser Ausgabe.

 

Ebenfalls keine versteckten Kosten verspricht das neue, von Amag unterstützte Auto-Abo «Clyde». Das Unternehmen bietet ebenfalls ein flexibles Auto-Abo für die Schweiz an. Der Clyde-Kunde sucht sich das passende Auto (VW, Audi, Seat oder Škoda) aus und bestimmt die gewünschte Mindestlaufzeit zwischen einem Monat und einem Jahr sowie die monatliche Laufleistung zwischen 500 und 4000 Kilometer. Bezahlt wird dann immer eine fixe monatliche Rate, die sämtliche Kosten, ausser Tanken und Bussen, abdeckt. Als zusätzliches Zückerchen bringt Clyde das Auto kostenlos an jeden Ort in der ganzen Schweiz. Abonnemente bieten auch Volvo und Cadillac für ausgewählte Modelle an.

 

Bei «Carify» stehen zu einem grossen Teil gebrauchte Fahrzeuge zum Abonnement bereit. Die Auswahl ist entsprechend gross. Das Abo ist ähnlich aufgebaut wie bei den andern Anbietern, die Kosten allerdings scheinen etwas höher zu sein.

Carsharing mit Leader

Die bereits 1997 gegründete «Mobility»-Genossenschaft ist an ihren 3120 roten Fahrzeugen an 1530 Standorten in der Schweiz bekannt. Sie bietet auch Business-Lösungen auf dem Gebiet des «Auto-Teilet» an, die einer Prüfung locker standhalten, da auch Lieferwagen zur Verfügung stehen. Mit einem Kundenstamm von über 220 000 Adressen ist Mobility hierzulande klar der grösste Carsharing-Verbund.

 

Eine andere Form ist das private (oder geschäftliche) Carsharing. Bei «2EM» können Autobesitzer und Autosuchende in Kontakt treten und die gemeinsame Autonutzung koordinieren. Auch bei «Ubeequo» läuft der gesamte Verkehr nach der Registrierung über eine App auf dem Smartphone. Abgerechnet wird über eine Kreditkarte.

 

Ladeinfrastruktur holt auf

Entsprechend der Zunahme an Elektrofahrzeugen ist auch das Ladestellenangebot rasant gewachsen und wird fast täglich um neue Anlagen erweitert. Wer unterwegs Strom laden muss, hat es nach wie vor nicht einfach. Anfänglich waren es die unterschiedlichen Steckertypen und die verwirrende Anzahl Ladestationenanbieter, die Ärger verursachten. 

 

Heute sind es die Ladesäulen selbst. Jede sieht anders aus, jede hat ein anderes Betriebssystem, über jede wird anders abgerechnet. Zudem sind bei einigen die Ladekabel an der Säule angebracht, bei anderen müssen diese mitgebracht werden. Momentan scheinen keine Bestrebungen zu bestehen, die Hemmnisse zu beheben und das Laden kundenfreundlicher zu gestalten.

 

Das Angebot wandelt sich 

In der Schweiz reden plötzlich alle von Alternativantrieb. Diesen Trend unterstützt das «KMU-Magazin», indem in diesem Beitrag nur Fahrzeuge vorgestellt werden, die nachhaltig und «umweltgerecht» sind. Dabei kann festgestellt werden, dass die von Toyota bereits in den 1990er-Jahren vorgestellte und seither konsequent angewandte Hybridtechnologie sich langsam, aber sicher durchsetzt. Gleichzeitig ist sie schon wieder veraltet, denn es ist absehbar, dass in rund zehn Jahren Verbrennungsmotoren vollständig aus der Produktion verschwinden werden. 

 

Dass die grossen deutschen Hersteller den Elektro-Trend dagegen ziemlich verschlafen haben, wird offensichtlich, wenn die Angebote näher betrachtet werden. Natürlich haben Volkswagen, Audi, Mercedes-Benz und BMW bereits vor längerer Zeit bemerkt, dass sich etwas tut. Aber da waren die Rohstoffminen (Graphit, Lithium, seltene Erden und so weiter), die für die Batterieherstellung wichtig sind, bereits in fernöstlichem Besitz (Südkorea und China). 

 

Wer erst spät auf den Zug aufsprang, musste hinten anstehen und Lieferfristen sowie höhere Preise in Kauf nehmen. Das mag auch der Grund dafür sein, dass namentlich Audi, BMW und Mercedes mit grossen und entsprechend schweren sowie teuren Elektrofahrzeugen zu punkten versuchen. Aber dieser Platz war und ist durch Tesla längst besetzt.

 

Modelle mit Alternativantrieb

Im vergangenen Jahr erschienen zahl­reiche geplante Fahrzeug-Neuheiten ver­s­pätet. Dazu gesellten sich Produktionsstopps wegen der Pandemie und Liefer­verzögerungen durch Unterlieferanten (etwa Chiphersteller). Einen riesigen Sprung nach vorn erlebten die Modelle mit Alternativantrieb. Also stellen wir in der Folge die bereits verfügbaren Neu­heiten aus diesem Sektor vor, ungeachtet desssen, ob es sich um einen Sedan, einen Kombiwagen, ein SUV oder einen Transporter handelt. 

 

Alle neuen Modelle mit teil- oder vollelektrischem Antrieb bis rund 50 000 Franken dürften damit erwähnt sein. Sie spielen für die meisten KMU-Unternehmen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Dienstleistungen fach- und termingerecht auszuführen. Als Reichweite haben wir jeweils rund 60 Prozent der WLTP-Normangabe aufgeführt, weil sie realistisch erscheint.

 

Citroën

Innerhalb kurzer Zeit hat das zum neuen Stellantis-Konzern gehörende PSA-Unternehmen kräftig elektrifiziert. Der «DS 3 e-Tense Crossback» gehört zur Edel­marke DS und überzeugt mit extravaganter Optik. Er wird von der PSA-Einheitstechnik angetrieben: 100 Kilowatt (kW) Leistung und 260 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Sein permanent erregter Synchronmotor bezieht den Strom aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit 400 Volt Spannung und einer nutzbaren Kapazität von 45 Kilowattstunde (kWh). Die Kraft fliesst über einen konstant untersetzten Eingangsantrieb an die Vorderräder. Ein schnelles Ladesystem ist integriert. Hoher Komfort und ein vollständiges Sicherheitsdispositiv sind neben modernster Konnektivität mit dabei. Stabile Geradeausfahrt und präzise in Kurven, das kann der DS 3 e-Tense. Mit derselben Antriebseinheit sind auch der «Citroën eC4» sowie der neue Transporter «eJumpy» unterwegs. Dieses Aggregat wird auch bei Peugeot, Opel und dem «Toyota Proace» eingesetzt.

 

Fiat

Der Fiat 500 erhielt als erster Benziner von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) eine Mild-Hybrid-Technologie. Er kombiniert einen Benziner mit Riemen-Starter-Generator im 12-Volt-Bordnetz. Die Emis­sionen sollen damit deutlich reduziert werden. Die Sitzbezüge des Fiat 500 Hybrid sind eine Neuheit, passend zur Nachhaltigkeitsphilosophie des gesamten Projektes. Die Bezüge sind komplett aus recyceltem Kunststoff hergestellt. Als Antrieb dient dem Cinquecento ein Dreizylinder-Saugbenziner mit einem Liter Hubraum, der 51 Kilowatt (70 PS) und ein maximales Drehmoment von 92 Newtonmetern produziert. Der Starter-Generator (RSG) ist über einen Riemen mit dem Motor verbunden. Das System rekuperiert beim Bremsen und im Schubbetrieb. Die so gewonnene elektrische Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 11 Ah gespeichert.

 

Mit der gleichen Technik kann auch der Fiat Panda geordert werden. Den nächsten Schritt macht der Fiat 500 mit vollelektrischem Antrieb.

 

Ford

Der Ford Kuga ist ein prominenter Vertreter der mittelgrossen SUV. Als Stromer gibt es ihn als 48-Volt mild Hybrid, als Vollhybrid und als nachladbaren Hybrid PHEV. Er sieht athletisch und dynamisch aus. Wir prüften den «Kuga PHEV», der den Reichweitenvorteil und die Flexi­bilität eines konventionellen Benziners mit der hohen Energie-Effizienz und der Laufkultur eines batteriebetriebenen Elektroautos verbindet. Die Platzverhältnisse sind überaus gut und die Sitze sind langstreckentauglich. In den geräumigen Laderaum passen 405 bis 1481 Kubik­dezimeter Ladegut. Solange genug Strom und Benzin vorhanden sind, läuft der Kuga mit dem 2,5 l grossen Benziner und 262 Kilowatt kombinierter Leistung wieselflink über alle Strassen. Auch wenn die rund 57 Kilometer Elektrofahrt aufgebraucht sind, reist es sich angenehm und komfortabel.

 

Weitere neue Ford-Modelle mit stark elektrifiziertem Antrieb: «Puma», «S-Max», «Galaxy», «Explorer», «Transit Custom PHEV» und «E-Transit».

Honda

Das ist die Zukunft für den Nahverkehr: «Honda e». Nach milden Hybridsystemen entwickelte Honda im vergangenen Jahr den Honda e zur Serienreife. Der kultige Würfel wird freundlich wahrgenommen und macht innerorts viel Spass. Sein 113 Kilowatt starker Elektromotor liefert 315 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterachse. Der «Honda e» kommt mit einer Ladung im Schnitt rund 170 Kilometer weit (145 bis 222 Kilometer je nach Temperatur, Fahrweise und Streckenprofil). Natürlich hat Honda den e bewusst so gemacht, denn er soll nicht nur Pendlern, Studenten, Müttern und Pensionären die täglichen Wege erleichtern, sondern auch Handwerkern, Aus­sendienstlern und Pizzakurieren. Als Firmenauto fällt er auf, als Dienstleister muss man ihn gernhaben. 

 

Als Hybridmodell (1,5 Benziner und E-Maschine, 97 PS) bietet Honda zudem den neuen «Jazz» und das Crossover-Modell «Jazz Crossstar» an. Auch das SUV «CR-V» ist als Hybridversion zu haben.

 

Hyundai

In der Flanke des neuen «Hyundai Tucson» bricht sich der Hintergrund gleich mehrfach, das ist gewöhnungsbedürftig. Wie das aufwendige Licht, das durch Schlitze austritt und je nach Schaltung Tagfahrlicht, Abblendung oder Scheinwerfer heisst. Nicht minder zukunftsträchtig ist das geräumige Interieur gestaltet. Er ist auch digital fit: So wird beim Setzen des Blinkers in der rechten oder linken Rundanzeige das Bild der Seitenkamera eingeblendet. Alle Assistenten für Sicherheit und Komfort sind an Bord. Das Navi sorgt für das Einhalten der maximal zulässigen Geschwindigkeit. Der 1.6-T-GDI-Vierzylinder wird mit unterschiedlichen Batterien als 48V-Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid angeboten. Damit sind zwischen 136 und 265 PS fünf Varianten möglich. Dazu kann Allradantrieb in Verbindung mit automatischen Getrieben (Doppelkupplung) gewählt werden.

 

Hyundai bietet zudem die Modelle «Kona», «Ioniq» und «Santa Fe» mit Hybridtechnik oder vollelektrisch an. Der «Nexo» besitzt einen elektrischen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb.

 

Kia

In seiner vierten Generation legt der «Kia Sorento» in allen Bereichen zu. Hybridantriebe sorgen für Technikfortschritt. Neben der mit kraftvollen und wohlproportionierten Details gefüllten Aussenhaut sind es vor allem die inneren Werte, die den Siebenplätzer auffallen lassen. 

 

Die technisch ausgereifte Kabine besticht mit intuitivem Design, hochwer­tigen Materialien und modernstem In­fotainment. Es stechen vor allem die Hybridversionen hervor. Wohl die interessanteste ist der HEV mit 1598 Kubikzentimeter gros­sem Vierzylinder, der 180 PS (132 Nm) abgibt. Er wird unterstützt von einem 44-kW-Elektromotor, der die Systemleistung auf 230 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment anhebt. So gerüstet ist es eine wahre Freude, dem Sorento die Sporen zu geben. Sein Automatikgetriebe verteilt die Kraft in idealer Weise an alle vier Räder. Die gute Ausstattung, die sieben Jahre Vollgarantie und die saubere Verarbeitung überzeugen.

 

Kia bietet zudem die Modelle «Soul EV» sowie den Kombi «Niro» als ladbaren Hybrid und vollelektrisch an.

 

Maxus

Der vollelektrische Chinese: Nach dem 3,5-Tonnen-Transporter «Maxus EV40» (Kasten, Chassis-Kabine) kommt nun das zweite, etwas kleinere Modell von Maxus in die Schweiz: der eDeliver 3. Der Ein-Tonnen-Transporter wurde als reines Elektrofahrzeug konzipiert. Kommunale und öffentliche Dienste, Handwerker, Paketlieferanten und Dienstleister dürften sich für ihn interessieren, da es ihn vorerst nur als Kastenwagen in zwei Längen (4,8 und 6,3 Kubikmeter Ladevolumen) gibt. Dabei kann zwischen den Batterietypen 35 kWh und 52 kWh gewählt werden. Mit einer Reichweite von realen 150 bis 220 Kilometern liegt der optisch ge­fällige Transporter für viele Unternehmen genau richtig. Erste Probefahrten zeigten ein wendiges und kraftvoll beschleunigendes Fahrzeug mit guter Rekuperation. Eine Schiebetür und zwei Klapptüren im Heck geben den Laderaum frei. Da passen zwei bis drei Europaletten haargenau hinein. Die Preise reichen von 37 146 Franken für die Kurzversion mit kleinem Akku bis 43 069 Franken für die Langversion mit grossem Akku.

 

Mazda

Bald gibt es den Citystromer, der viele überraschen wird: «Mazda MX-30». Der erste «Elektriker» des Unternehmens lässt aufhorchen. Eingestiegen wird auf die Rücksitzbank über zwei schmale, nach hinten öffnende Türen. Natürlich ist alles an Bord, was an elektronischen Assistenten für Sicherheit, Navigation und Komfort erhältlich ist. Nachhaltig sind die Materialien, blitzsauber die Verarbeitung. Der verbaute Synchronmotor mit 107 kW Leistung (271 Nm Drehmoment) benötigt längst nicht allen Platz. Da soll als nächster Schritt ein Wankelmotor als Stromhersteller eingebaut werden, sodass die Reichweite nach Belieben vergrössert werden kann. Die Fahreigenschaften sind typisch: bis 50 km/h raketenmässig, danach sorgt meist der Verkehr für eine gemächlichere Gangart. In fünf Stufen kann die Rekuperation bis zur Ein-Pedal-Fahrweise der Situation angepasst werden. Mit einem Einstiegspreis von 36 990 Franken bietet der MX-30 eine interessante Lösung.

 

Opel

Der neue «Opel Combo-e Cargo» ist bereits der zweite rein batterie-elektrische Transporter des deutschen Herstellers im PSA-Verbund. Er wird in zwei Fahrzeuglängen angeboten. Sollen mehrere Kollegen an Bord, ist der neue «Combo-e XL» mit Doppelkabine die passende Lösung. Mit dem Fahrer finden hier bis zu fünf Personen bequem Platz, während die Arbeitsutensilien sicher hinter der Trennwand verstaut sind. Zudem ermöglicht der Stromer den uneingeschränkten Einsatz in Handel und Handwerk weit über die «letzte Meile» hinaus, mit bis zu 4,4 Kubikmetern Ladevolumen und einer Nutzlast von 800 Kilogramm. Mit einer Leistung von 100 kW (136 PS) und einem maximalen Drehmoment aus dem Stand von 260 Newtonmetern ist der «Combo-e» gleich motorisiert wie der «Vivaro-e» und die E-Transporter von Toyota (Proace), Peugeot und Citroën. 

 

Mit den elektrifizierten Modellen «Corsa-e», «Grandland Hybrid4» (PHEV) und «Mokka-e» ist Opel bereit für kommende Aufgaben.

Peugeot

Peugeot hat das beliebte SUV 3008 auf das Modelljahr 2021 hin umfassend erneuert und der aktuellen Designsprache mit senkrecht stehenden Tagfahrlichtern angepasst. Das elegante Innere erhält eine neue Version des i-Cockpits mit einem volldigitalen Kombiinstrument. Die Bedienung des Infotainments erfolgt weiterhin über die Klaviertasten in der Arma­turenbrettmitte. Auch die grosszügigen Platzverhältnisse wurden nicht angetastet. Auf der technischen Seite bildet weiterhin der Hybrid4 mit Plug-in-Hybrid mit 300 PS und elektrischem Allradantrieb die Speerspitze. Weiter ist ein PHEV mit 225 PS verfügbar. Diverse Neuerungen erhält der Löwe aus Sochaux bei den Assistenzsystemen. Mit der Night-Vision erhält der 3008 jetzt auch die Nachtsichtfunktion via Infrarotkamera, ausserdem eine neue Funktion für die Voll-LED-Scheinwerfer.

 

Mit dem «Peugeot e-208» und dem Crossovermodell 2008 stehen zudem Elektroversionen für den Einsatz als Dienstwagen bereit.

 

Renault

Gleichzeitig mit der Einführung des E-Tech-Plug-in-Hybrids ging bei Renault eine Elektrifizierung praktisch der gesamten Modellpalette einher. Beim «Mégane Grandtour» (Kombi) gehört unter anderem die aufladbare Hybridversion zu den Innovationen. 

 

Mit dem 160-PS-E-Tech-Plug-in-Hybrid entwickelten die Ingenieure von Renault einen fortschrittlichen, praktischen und exklusiven Hybridantrieb. Dazu zählt die neue Generation des 1,6-Liter-Benzinmotors, der spezifisch für diese Anwendung angepasst wurde. Hinzu kommen zwei Elektromotoren und ein Schaltmuffen-Getriebe. Die 9,8 kWh-Batterie (400 V) im «Megane E-Tech» lässt das vollelektrische Fahren bis zu 135 km/h zu. Im gemischten Fahrbetrieb ist eine elektrische Reichweite von rund 35 Kilometer, im städ­tischen Verkehr (WLTP City) gar bis zu 49 Kilometer möglich.

 

Renault hat praktisch seine ganzen PW-Baureihen elektrifiziert. Mit «Twizy», «Zoe», «Twingo», «Clio», «Captur», 

«Kangoo Z.E.» und «Master Z.E.» gibt es viele Lösungen.

 

Seat

Als erster Seat wurde der Leon als eTSI elektrifiziert, dann folgte das Flaggschiff-SUV «Tarraco PHEV». Beim «Leon e-Hybrid» handelt es sich um eine milde Form mit einer Reichweite von rund 35 Kilometern. Das charaktervolle Design wurde den Entwicklungen angepasst. Entsprechend der VW-Doktrin profitiert der Leon von einem vollständig digitalisierten Anzeigen- und Bedienkonzept, das sich in der Praxis als ziemlich gewöhnungsbedürftig herausstellt. 

 

Jeder Leon profitiert vom schlüssellosen Zugang und Start, USB-Anschlüssen sowie Connect-Technologie. Der Kofferraum im Kombi ST fasst 620 Liter. Beim eTSI ersetzt ein Starter-Generator den herkömmlichen Anlasser. Ein Mildhybrid also, der aber 0,1 Liter (6 Liter/100 Kilometer) mehr verbraucht als der mit einem mechanischen Getriebe versehene normale FR. Der Unterschied liegt im famosen DSG-Getriebe, das automatisch schaltet. Die Fahrleistungen fühlen sich gut an und das feinfühlige Fahrwerk passt sich dem Fahrer an. Die Preise beginnen bei 32 950 Franken.

 

Toyota

Der «Toyota Mirai» ist ein mit Wasserstoff betriebenes Elektroauto. Er ist bereits in der zweiten, deutlich erwachsener gewordenen Generation erhältlich. Die in der Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnende Brennstoffzellen-Technologie wurde völlig neu konzipiert. Damit ist er mit rund 650 Kilometern zum Reichweitenmeister avanciert. Die Leistung der Hightech-Limousine wird mit 128 kW angegeben, das Drehmoment mit 300 Nm. Die Brennstoffzelle liefert 5,4 kW pro Liter, sie stellt den gesamten Strombedarf her. Gut, dass die bisherigen vier Wasserstoff-Tankstellen bald um weitere fünf in der Deutschschweiz sowie je eine im Tessin und im Wallis ergänzt werden. Die Preise starten bei je 59 900 Franken.

 

Praktisch sämtliche Toyota-Modelle vom neuen «Yaris» über den «Corolla», den «C-HR», den «Prius», den «Camry» bis hin zu den SUV «RAV4» und «Highlander» gelten als hybride Wegbereiter für diese Technologie. Bei Lexus sieht es ähnlich aus: CT, IS, GS, ES, LS, LC, UX, NX und RX werden vornehmlich als Hybride verkauft.

 

Volvo

Der «Volvo XC40» ist das kleinste SUV aus Schweden. Es profitiert von der Bindung an chinesische Besitzer, was die Elektrifizierung beschleunigen hilft. Zurzeit hat die PHEV-Version (T5 Recharge) wohl die besten Chancen, denn sie kennt keine Reichweitenangst – aber es gibt ihn auch vollelektrisch. Eine exquisite Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, das kann niemand besser als die Schweden. Zumal alles da ist, was moderne Menschen mögen. Dazu gesellt sich ein Sicherheitsdispositiv, das einzigartig ist. 

 

Das Kofferraumvolumen ist mit 452 bis 1336 Litern Volumen ebenfalls KMU-gerecht. Das Zusammenspiel vom kleinen Benziner mit dem E-Motor (192 kW) zeugt vom hohen Entwicklungsstand. Natürlich wird in Gleitphasen tüchtig Strom rekuperiert. Der Volvo ist ein überzeugendes Gesamtpaket, das immer gut ankommt.

 

Bei Volvo sind aber auch die Modelle S60, V60 sowie XC60 und XC90 als Recharge-Versionen verfügbar. Von der Schwestermarke «Polestar» gibt es ausschliesslich zwei Elektromodelle. 

 

Volkswagen

Im bald kommenden, 4,58 Meter langen «VW ID.4» sieht Volkswagen ein SUV, während die meisten Betrachter wohl von einem Sedan etwa in Golfgrösse ausgehen. Der «ID.4» – eigentlich schade, dass VW keine leicht einprägsamen Modellbezeichnungen mehr verwendet – kann ab sofort ab 39 000 Franken bestellt werden. Der Stromer besitzt eine Batterieleistung von rund 77 kWh mit bis zu mehr als 300 Kilometer Reichweite. Mit 150 kW Antriebsleistung an der Hinterachse dürften die Fahrwerte überaus gut sein. So gibt das Werk eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 8,5 Sekunden bekannt. Wichtig für den KMU-Einsatz: Der Ge­päckraum fasst je nach Stellung der Rück­sitzlehnen 543 bis 1575 Liter. Zum Ausstattungs­programm des «ID.4» gehören eine elektrische Heckklappe, eine Dachreling und eine Anhängevorrichtung.

 

Aus Wolfsburg sind neben den neuen «ID.3» und «ID.4» auch die Modelle «e-up» und der Transporter «T6.1» als Elektromodelle sowie der VW Golf als Mild­hybrid zu haben.

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