IT-Dienstleister sind essenziell für die Organisation und Infrastruktur vieler KMU. Sie bieten spezialisiertes Fachwissen und technologische Werkzeuge, die für die Unternehmen unerlässlich sind. Im Bereich der Cyber-Sicherheit kommt den IT-Dienstleistern eine besonders wichtige Funktion zu. Sie unterstützen KMU dabei, ihre Systeme, Tools und Prozesse auf dem neuesten Stand zu halten und auf diese Weise potenziellen Bedrohungen vorzubeugen. Sie statten Unternehmen mit den notwendigen Sicherheitsmassnahmen aus, um Daten und Systeme vor Angriffen zu schützen sowie bei Notfällen die Schäden zu minimieren und die Betriebsfähigkeit wiederherzustellen.
IT-Dienstleister gelten jedoch als lohnendes Angriffsziel für Cyber-Kriminelle. In der Schweiz führen Schwachstellen oder Kompromittierungen der IT-Dienstleister zu etwa einem Drittel aller erfolgreichen Cyber-Angriffe. Drei Szenarien kommen dabei vor:
- Fehlverhalten oder Versäumnisse des IT-Dienstleisters durch Fehlkonfigurationen (z. B. Firewall) oder Offenlassen ungeschützter Benutzerkonten;
- Kompromittierung des Outsourcing-Providers mit Auswirkung auf die Kunden;
- Kritische Schwachstellen werden vom Hersteller als unkritisch eingestuft und nicht zeitnah mit Sicherheitspatches geschlossen.
Der weltweit führende Versicherungsbroker Marsh zählt die Überprüfung externer IT-Dienstleister zu den zwölf zentralen Sicherheitskontrollen zur Gewährleistung der Cyber-Sicherheit. Für den Versicherungsabschluss stellt er deshalb Fragen zum Risikopotenzial externer Dienstleister sowie zum internen Risikomanagement damit.
