Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) soll ein Handelsabkommen werden, das derzeit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ausgehandelt wird. Das Ziel ist die Beseitigung von Handelshemmnissen in einem breiten Spektrum von Branchen und damit die Erleichterung des Kaufs und Verkaufs von Waren und Dienstleistungen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten. So lautet die offizielle Information der Europäischen Kommission. Die Idee eines Handelsabkommens zwischen der EU und den USA ist keineswegs neu. In den letzten Jahren gelangten die Politiker der EU und die USA zu der Auffassung, dass die Zeit dafür reif sei. Aufgrund des TTIP soll eine Transatlantische Freihandelszone (Transatlantic Free Trade Area TAFTA) nach Vorbild des europäischen Binnenmarktes entstehen.
Economiesuisse warnt
Auf dem Gebiet der Handelspolitik verhandelt die Europäische Kommission im Namen der EU und ihrer 27 Mitgliedstaaten. Es sei wirksamer, wenn eine Stimme für 500 Millionen Menschen spreche, als wenn jeder Mitgliedstaat versuchte, separat zu verhandeln.
Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zitierten folgende Stellungnahme der Economiesuisse: «Die USA sind nach der EU der zweitwichtigste Exportmarkt der Schweiz. Wenn die EU und die USA ein Freihandelsabkommen abschliessen würden, dann könnte dies zu einer Diskriminierung von Schweizer Exportunternehmen führen.» Schweizer Unternehmen würden dann beim Zutritt zum US-Markt schlechteren Bedingungen unterliegen als ihre europäischen Konkurrenten. Jan Atteslander, Leiter Aussenwirtschaft bei Economiesuisse, meinte: «Es gibt kaum eine Branche, die nicht von dem Abkommen betroffen wäre.»