Hell, geräumig und freundlich, so präsentiert sich der Neubau in Rheinfelden. Das neue Energiedienst-Haus lebt von und mit den natürlichen Kräften. Jede Etage greift eines der Themengebiete Erde, Wind, Wasser und Sonnenlicht auf und gestaltet diese in Verbindung mit der Aussenwelt auf spielerische Weise. So spiegelt etwa der Würfel mit sprudelndem Wasser im ersten Obergeschoss den aktuellen Durchfluss beim nahe gelegenen Wasserkraftwerk Rheinfelden.
Nachhaltigkeit
Das integrale Gebäudekonzept für das neue Bürohaus ergab sich aus der «unternehmerischen Logik» von Energiedienst, welche als ökologisch orientiertes Unternehmen die gesamten Geschäftsaktivitäten auf Nachhaltigkeit und einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt ausrichtet. Konventionelle Energiekonzepte standen deshalb gar nie zur Diskussion. Energiedienst liegt Nachhaltigkeit sozusagen in den Genen und dies sollte in der Architektur, dem Bau und im Betrieb des neuen Bürohauses unbedingt abgebildet werden. Von dieser Philosophie liess sich Energiedienst auch beim 2011 eingeweihten Neubau des Flusskraftwerks Rheinfelden leiten. Dort entstand unter anderem ein naturnahes Aufstiegs- und Laichgewässer für Fische, welches innerhalb der nächsten Jahre zu einer Landschaft heranwachsen wird, die den Bedürfnissen von Tieren und Pflanzen gerecht wird. Dieses nachhaltige Engagement sieht Energiedienst nicht nur als Geschäftsstrategie, sondern darüber hinaus auch als Unterstützung an kommende Generationen.
Mitarbeitende eingebunden
Da der Unternehmensleitung bewusst war, dass der Wechsel in ein Grossraumbüro mit mehreren Kollegen bei einigen Mitarbeitenden Befürchtungen auslöste, wurde alles daran gesetzt, die Arbeitswelt so zu gestalten, dass man sich darin wohl fühlen kann. Schallabsorbierende Oberflächen sowie ergonomische, höhenverstellbare Schreibtische und Bürostühle werden durch flankierende Massnahmen wie Rückzugsräume für den Einzelnen oder das Team und spezielle Ruheräume ergänzt.
Plattform für Ideen der Mitarbeitenden war ein Nutzerausschuss, welcher aus Vertretern aller betroffenen Bereichen des Unternehmens und Arbeitnehmervertretern bestand. Gemeinsam mit der Projektleitung zeichnete der Nutzerausschuss für die Innengestaltung und die Ausgestaltung der Arbeitswelten verantwortlich. Im Vorfeld wurde zudem in einem grossen Raum ein Teambüro aufgebaut, um den Mitarbeitenden zu zeigen, was auf sie zukommt und welche Varianten hinsichtlich des Mobiliars möglich sind. So konnte die Mitarbeitenden beispielsweise bei den höhenverstellbaren Tischen oder den Stühlen mitentscheiden.
Zukunftsweisende Ansätze
Die Architekten entwickelten das Gebäude anhand eines Plans, welcher folgende sechs Richtlinien vorgab:
- Null CO²-Emissionen im Energieverbrauch
- Nachhaltige Erzeugung von Wärme und Kälte
- Einsatz schadstoffarmer und nachhaltig produzierter Materialien
- Minimierung des Energieverbrauchs
- Ökologisches Verkehrskonzept sowie
- Nachhaltiger Umgang mit Wasser. Herzstück war dabei das nachhaltige Energiekonzept.