Als Ergebnis eines Workshops bei einem Autobauer haben sich die dort versammelten Führungskräfte unter anderem von ihrer üblichen Meetingstruktur verabschiedet und stattdessen fünf Bausteine eingeführt:
Baustein 1: Emotion
Am Anfang des Meetings steht eine frohe Botschaft. Das kann ein besonderer Mitarbeiter- oder Teamerfolg, eine Ehrung, ein toller Pressebericht oder ein zahlenmässig gutes Ergebnis sein. Unter dem Motto «Der Kunde spricht» können reihum Erfolgsgeschichten erzählt werden, in denen es um eine gelungene Zusammenarbeit mit Kunden geht. Oder es werden Videos mit interessanten Kundenaussagen gezeigt.
Baustein 2: Information
Es folgen Informationen aus der Geschäftsleitung über wichtige Vorgänge sowie die üblichen Zahlen, Daten und Fakten.
Baustein 3: Interaktion
Nun werden die anstehenden Punkte aus der vorab erstellten und mit Zeitfenstern versehenen Tagesordnung diskutiert, entschieden und in ein To-do-Protokoll überführt.
Baustein 4: Wünsch dir was
Hier können Wünsche der Mitarbeiter oder spezifische Kundenwünsche an das Managementteam übermittelt werden. Unter dem Motto «Kill a stupid rule» lässt sich die Abschaffung eines veralteten /hinderlichen/kundenunfreundlichen /blödsinnigen Standards diskutieren. Unter dem Stichwort «verrückte Idee» können Begeisterungsideen, die der Verbesserung der internen Zusammenarbeit oder der Kundenorientierung dienen, eingebracht und verabschiedet werden.
Baustein 5: Dankeschön
Am Ende des Meetings gibt es eine Dankeschön-Runde. Jeder Teilnehmer, der möchte, dankt dabei einem Kollegen für etwas, das ihm dankenswert erscheint. Gekrönt wird ein Meeting durch den abschliessenden Dank des Moderators und den positiven Hinweis, dass es ein gutes /effizientes /heiteres /straffes Meeting war – je nachdem. Eine solche Wertschätzungskultur tut allen Beteiligten und damit auch dem Betriebsklima gut. Sie hebt die Stimmung und bringt unbändige Lebensqualität an den Arbeitsplatz.