Mensch & Arbeit

Leistungsfähigkeit

Energiekompetenz als Schlüsselkompetenz der Zukunft?

Durch das Entdecken und Entwickeln von Energiekompetenz kann nicht nur das individuelle Leistungsvermögen optimiert werden. Auch die Teams können produktiver, effektiver und kreativer arbeiten. Zudem wird die Stimmung im Team verbessert und die Ausfälle und Kündigungen nehmen ab – und einem Burnout kann vorgebeugt werden.
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Unternehmen, die sich entscheiden, in die Energiekompetenz ihrer Führungskräfte, Mitarbeitenden und Teams zu investieren, gewinnen viel. So können Veränderungen umgesetzt werden, das Unternehmen kann sich entwickeln und Wettbewerbsvorteile erreichen. Die Massnahmen helfen Kosten – insbesondere Krankheitskosten – zu reduzieren. So steigen auch die Erträge sowie das Image des Unternehmens und schliesslich die Lebensqualität für alle.

Verschiedene Kompetenzen

In der Regel verfügen wir über viele Kompetenzen bzw. Fähigkeiten, die wir uns im Laufe des (Berufs-)Lebens angeeignet haben. Es sind dies unsere Fachkenntnisse (z. B. den Computer bedienen), Sozialkompetenz (z. B. Kommunikationsfähigkeit), Selbstkompetenz (z. B. Fähigkeit, sich selbst motivieren), Methodenkompetenz (z. B. Analysefähigkeit) und Führungskompetenz (z. B. Entscheidungsfähigkeit).

Energiekompetenz

In Zukunft werden diese durch neue Fähigkeiten ergänzt werden müssen. Diese heissen Energiekompetenzen. Energiekompetenzen können in drei Bereiche aufgeteilt werden:

  1. Fähigkeiten, gut und sorgsam mit der vorhandenen persönlichen Energie umzugehen
  2. Fähigkeiten, neue Energie zu gewinnen
  3. Fähigkeiten, «Energielöcher» zu erkennen und zu beseitigen

Je besser es uns gelingt, gut und sorgsam mit der vorhandenen Energie umzugehen, umso mehr Energie haben wir. Durch das Ausführen unserer Aufgaben, beruflich und privat, verbrauchen wir kontinuierlich Energie. Wir können dies mit einem Auto vergleichen. Sobald das Auto fährt, verbraucht es Benzin. Wir können jedoch darauf achten, wie wir fahren und so den Benzinverbrauch optimieren.

Immer wieder neu auftanken

Bei uns selbst kann dies zum Beispiel dadurch geschehen, dass wir regelmässig Pausen machen und konzentrierter arbeiten. Auch ist es hilfreich, unsere inneren Rhythmen zu kennen und zu nutzen sowie die Leistungsgrenzen zu erkennen.Um über ein ausreichendes Energielevel zu verfügen, ist es wichtig, immer wieder neue Energie zu gewinnen. Dies kann zum Beispiel durch gezielte Entspannung, gesunde und regelmässige Ernährung und körperliche Bewegung geschehen. Aber auch das Überwinden und Erledigen von unangenehmen und hinausgeschobenen Aufgaben bringt viel neue Energie.

Wir können sorgsam mit unserer vorhandenen Energie umgehen und auch immer wieder neue Energie auftanken. Wenn wir dabei aber unsere «Energielöcher» vernachlässigen, verlieren wir kontinuierlich Energie. Auf das Aufrechterhalten und die Neugewinnung muss so noch mehr Gewicht und Aufmerksamkeit gelegt werden. Erst wenn allen drei Bereichen optimal Beachtung geschenkt wird, kann die persönliche Energie auf einem hohen Level gehalten werden. Dies wiederum hilft, einem Erschöpfungszustand vorzubeugen.

Das gleiche Prinzip gilt auch dem Energielevel von Teams und sogar von ganzen Unternehmungen. Daher kann es sehr interessant und lohnenswert sein, das dort vorhandene Energielevel zu ermitteln.

Persönliches Energielevel

Was bedeutet Energie für Sie? Für die einen Menschen ist Energie Kraft, Zuversicht, Zufriedenheit, Freude, Bewegung, aber auch Strom, Licht. Für andere ist Energie die Voraussetzung, um etwas zu verändern. Abgeleitet vom Begriff Leistung, kann Energie auch als Leistungsvermögen bezeichnet werden. Und Energie wird immer dann benötigt, wenn Arbeit verrichtet werden muss.

Bildlich gesehen, können wir uns ein Fass vorstellen, das mit Energie gefüllt ist. Wie hoch ist Ihr persönliches Energielevel? Wo würden Sie Ihr durchschnittliches Energielevel im Energiefass auf einer Skala von 1 bis 10 einstufen (10 bedeutet das höchste Energielevel, das Sie sich vorstellen können, 1 das Gegenteil davon)? Wenn wir über ein genügend hohes Energielevel verfügen, sind wir leistungsfähiger, belastbarer, kreativer, innovativer, zufriedener, entspannter und natürlich gesünder.

Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig, ein Bewusstsein für die eigene Energie zu schaffen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Wenn wir etwas verändern wollen (oder müssen), liegt es an jedem Einzelnen selbst, den nötigen ersten Schritt zu tun. Zu erwarten, dass andere dies für uns tun, ist in den allermeisten Fällen eine Illusion. Dabei ist es sinnvoll, das ins Zentrum zu rücken, was bereits funktioniert. Zudem ist es hilfreich, die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen zu erkennen und das persönliche Energielevel und die eigene Energiekompetenz zu beobachten.

Eigene Energiekompetenz

Wie steht es nun um Ihre eigene Energie­kompetenz? Was machen Sie bereits, um neue Energie zu gewinnen? Was unter­nehmen Sie, um gut mit Ihrer bestehenden Energie umzugehen? Kennen Sie Ihre Energielöcher? Interessant ist auch, sich diese Fragen als Führungskraft, als Team oder für das ganze Unternehmen zu stellen.

Ein Instrument, um die drei verschiedenen Bereiche näher unter die Lupe zu nehmen, stellt das durch das Unternehmen Soluziuns-Solutions neu entwickelte Energieprofil dar.

Soluziuns Energieprofil

Beim Soluziuns Energieprofil wird nicht von Defiziten ausgegangen, was hilfreich ist. Das Energieprofil hilft auf der einen Seite zu erkennen, was im Bereich der persönlichen Energie bereits gut funktioniert. Auf der anderen Seite werden Entwicklungsbereiche sichtbar und bewusst gemacht. So wird im ersten Bereich des Profils ermittelt, welche Fähigkeiten bereits vorhanden sind und was bereits alles gemacht wird, um neue Energie zu gewinnen (zum Beispiel, um sich zu entspannen). Oder im zweiten Bereich, wo es um den klugen und sorgsamen Umgang mit der vorhandenen Energie geht, wird zum Beispiel ermittelt, wie gut die persönlichen Leistungsgrenzen bereits erkannt werden.

Beim dritten Bereich, den «Energielöchern», geht es darum, zu erkennen, in welchen Bereichen wir gut aufgestellt sind und wie gross die allenfalls vorhandenen Energielöcher sind. Dabei werden vier Ebenen angeschaut:

  1. Individuum (z. B. eigene Abgrenzung),
  2. Zwischenmenschliche Beziehungen (z. B. ungelöste Konflikte)
  3. Organisation (z. B. mangelnde Führung)
  4. Gesellschaft (z. B. ständige Erreich-barkeit)

Vorgehensweise

Zuerst wird das Soluziuns Energieprofil ausgefüllt. Dies kann individuell oder in einem Workshop geschehen. Bereits durch das Ausfüllen wird das Bewusstsein für die eigene Energiekompetenz gestärkt. Es wird eine Art Landkarte über die verschiedenen Bereiche erstellt. Dies ermöglicht dem Individuum, dem Team oder dem ganzen Unternehmen zu erkennen, wo die persönliche Energie gut genutzt wird und wo konkret Handlungs­bedarf besteht.

Wichtig ist dann, dass Veränderungen in den jeweiligen Bereichen umgesetzt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen aus dem Energieprofil können gezielte, massgeschneiderte und nach Prioritäten geordnete Massnahmen abgeleitet werden. So kann in kleinen Schritten das Energielevel gesteigert beziehungsweise gehalten werden. Dies kann durch gezielte Weiterbildung in Workshops (auch in der Natur), Trainings oder aber auch im Einzelcoaching erreicht werden.

Wichtig dabei ist, dass bereits das Bewusstwerden über die eigene Energiekom­petenz einen wertvollen Nutzen bringt. Das anschliessende Umsetzen von verschiedenen (auch kleinen) Schritten in Richtung mehr Energiekompetenz kann eine grosse Wirkung für alle Beteiligten zeigen.

Handlungsbedarf aufdecken

So haben verschiedene Führungskräfte, aber auch Mitarbeitende berichtet, dass es für sie einen grossen Nutzen hatte, sich überhaupt mit dem Thema persönliche Energie intensiver zu beschäftigen. Dies half ihnen, in Zukunft besser auf ihr jeweiliges Energielevel zu achten um rechtzeitig reagieren und Gegensteuer geben zu können.

Das Entdecken, dass in gewissen Bereichen vieles gut funktioniert, war beruhigend. Doch hat das Energieprofil auch klar aufgezeigt, wo Handlungsbedarf herrscht. Durch das Beschäftigen mit dem Thema, vor allem auch durch die Geschäftsleitung, wurde allen bewusst, dass das Thema Energie schlussendlich das ganze Unternehmen inklusive Kunden betrifft.

Wenn zum Beispiel eine Schlüsselperson – gerade in einem KMU-Betrieb – durch Burnout ausfällt, kann das sehr weitreichende Folgen haben. Dies vor allem auch, weil durch Burnout bedingte Absenzen lange dauern und hohe Kosten verursachen können. Aber auch verminderte Leistungsfähigkeit und Motivation der Mit­arbeitenden erschweren Innovation und Kreativität und somit die Fähigkeit, rechtzeitig Veränderungen zu erkennen, anzugehen und umzusetzen.

Fazit

Somit kann festgehalten werden, dass Energiekompetenz mit ihren verschie­denen Bereichen durchaus als Schlüs­selkompetenz der Zukunft angesehen werden kann. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dabei ist das Bewusstwerden, dass unsere persönliche Energie nicht unendlich vorhanden ist. Und dass bereits kleine Schritte zu mehr Energiekompetenz bereits eine grosse Wirkung haben können.

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