Ob Facebook, Xing, Linkedin, Twitter, Google+, Youtube, Instagram oder Whats App; sie alle gehören in der Zwischenzeit zum Alltag. Die einen etwas mehr, die anderen weniger. Besonders der Netzwerk-Gigant Facebook erfreut sich aller Unkenrufe zum Trotz nach wie vor grosser Beliebtheit. Weltweit sind weit über eine Milliarde Menschen registriert und nehmen Anteil am virtuellen Leben der anderen. 64 Prozent davon sind täglich aktiv. Auch in der Schweiz ist Facebook beliebt: 3,41 Millionen helvetische Bürger und Bürgerinnen (Stand Januar 2015) nutzen das Netzwerk regelmässig, teilen mit, in welchen Clubs und Vereinen sie aktiv sind, wo sie im Urlaub sind, welche Filme sie mögen, auf welchen Blogs für sie interessante Informationen publiziert werden etc. Auch Meinungen über nationale und globale Geschehen werden aktiv ausgetauscht.
Verhaltensregeln und Tipps
Kurzum: Ein Teil des eigenen Lebens findet in der Öffentlichkeit statt. Genau darum sollte man nie vergessen, dass auch viel über die sozialen Netze recherchiert wird. Um sich vor Kunden, Vorgesetzten, Arbeitskollegen, Freunden, Eltern oder Kindern nicht zu blamieren oder unliebsame Erfahrungen zu machen, gilt es, einige Regeln zu beachten. Die soziale Vernetzung soll Spass machen und einen Nutzen bringen. Damit es auch so bleibt, ist ein freundlicher, respektvoller und überlegter Umgang unabdingbar. Mit den folgenden Verhaltensregeln ist man in der virtuellen Welt auf der sicheren Seite.
Unter eigenem Namen
Egal wie viele Informationen im Profil preisgegeben werden: ehrlich bleiben, den richtigen Namen benutzen, das heisst auf Fantasienamen verzichten. Kein Mensch heisst «Zuckermaus» oder «Cyberhase». Zu vermeiden sind zudem Beiträge oder Fotos, zu denen man nicht mit dem persönlichen Namen stehen kann. Und was die Job-Beschreibung angeht: Sich für jemanden auszugeben, der man gar nicht ist, macht keinen guten Eindruck und kann unangenehme Folgen mit sich ziehen. Facebook schätzt, dass auf ihrer Plattform rund 100 Millionen Profile falsch oder Zweitaccounts sind und behält sich vor, solche «Fakes» zu löschen.
Vorsicht mit Fotos
Ferienfotos vom Après-Ski, die die eigene Person und Bekannte betrunken tanzend auf dem Tisch zeigen, für sich behalten. Auch den Freunden zuliebe. Man weiss nie, wann sie plötzlich an einem anderen, unerwünschten Ort auftauchen. Immer daran denken: Das Internet vergisst nichts. Zuerst gut überlegen, was hochgeladen wird und sich Gedanken darüber machen, ob dies in ein, zwei Jahren peinlich sein könnte.
Auf der sogenannten Business-Netzwerkplattform sind Profilbilder aus den Ferien deplatziert. Hier gehört ein Porträtbild hin, das auch einer Bewerbung standhält sowie seriös, kompetent und sympathisch wirkt.
Weniger ist mehr
Die Freunde mit langweiligen Statusbeiträgen und Eigenwerbung im Übermass einzudecken, nervt. Man kann sie zwar ignorieren, doch insgeheim ärgern sie gewaltig. Miteinander vernetzt sein, heisst nicht, jeden Tag zu «posten» oder zu «twittern». Und Social Media bedeutet auch nicht Social Advertising. Banalitäten und täglich aktualisierte Standortangaben vermeiden. Lieber sorgfältig schreiben und «posten» und sich zuerst überlegen, ob eine Information wirklich für die Allgemeinheit bestimmt ist. Wer ist schon daran interessiert, ob der Mann einer Facebook- Freundin gerade extrem müde ist oder eine Pizza bestellt hat?
Fettnäpfchen vermeiden
Persönliches bleibt persönlich. Details über Familie, Religion, Krankheiten, Sex etc. gehören nicht ins Netz. Generell gilt: Privates niemals auf die Pinnwand eines Freundes oder Familienmitglieds posten, denn deren Freunde lesen mit, und das sind nicht selten ein paar Hundert. In solchen Fällen ist es ratsam, eine persönliche Nachricht auf dem diskreten Weg zu senden.