Der vorliegende Fachbeitrag bietet einen Überblick über die wesentlichen Bestandteile von Personalentwicklungskonzepten und einen Vorschlag zu ihrer Erstellung. Es ist nicht notwendig, von Anfang an mit einem allumfassenden Konzept zu brillieren. Wichtiger ist: «Am Ball bleiben» und Stück für Stück Elemente einer umfassenden, systematischen Personalentwicklung definieren und umsetzen.
Die Bedeutung
Personalentwicklung wird bisher sehr oft mit Weiterbildung in Verbindung gebracht, an der Mitarbeiter dann teilnehmen, wenn sich akut Lücken in ihren Fähigkeiten zeigen. Die strategische Ausrichtung, die seit einigen Jahren Gegenstand intensiver Bemühungen des Personalmanagements vieler Unternehmen ist, scheint vielfach an der Personalentwicklung ohne Niederschlag vorbeizuziehen. Gerade hier liesse sich durch die vorausschauende Ermittlung von künftigen Anforderungen und Planung von Entwicklung dafür sorgen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die permanenten Herausforderungen des Wettbewerbs fit zu machen und zu halten.
Während Personalentwicklung sich früher mit der nachträglichen Anpassung der Mitarbeiterqualifikationen begnügen konnte, muss sie sich heute systematisch am wettbewerblichen Umfeld und den daraus resultierenden Anforderungen an die Lernfähigkeit des Unternehmens und der Mitarbeiter orientieren. Gleichzeitig ist eine Verknappung der am Markt verfügbaren Fach- und Führungskräfte festzustellen. Insgesamt kommen der Personalentwicklung damit folgende gestaltenden Aufgaben zu:
- Erhaltung und Weiterentwicklung von Kernkompetenzen im Unternehmen.
- Beitrag zur Deckung des aktuellen und künftigen Bedarfs an qualifizierten Fach-Projektleitungs- und Führungskräften.
- Förderung von Freiräumen und «lernförderlichen» Unternehmenskulturen/-strukturen.
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie der Unternehmensattraktivität.
Diesen Aufgaben folgend wird Personalentwicklung üblicherweise in die Bereiche der Förderung, Bildung und Organisationsentwicklung untergliedert und umfasst unter anderem Elemente der Diagnostik und Laufbahnplanung, Bildungsmassnahmen und -programme sowie der Initiierung und Begleitung von Wandel (siehe Grafik).