Die Mayas hatten ausgezeichnete mathematische Kenntnisse und ein verblüffendes astronomisches Wissen, welches Wissenschafter immer wieder aufs Neue erstaunt. In exakten Berechnungen, die von unseren Computern nur wenig übertroffen werden, erkannten sie den zeitlichen Verlauf der Gestirne und ihre energetischen Verflechtungen. Die westliche Maya-Forschung kam vor rund 70 Jahren zur Schlussfolgerung, dass der Maya-Kalender der Langen Zählung am 21. Dezember 2012 endet. Dieses Datum ist unter den heute lebenden Mayas umstritten, da sie es selber nicht mehr nachvollziehen können. Deshalb reden sie auch von einem Zeitfenster von mehreren Jahrzehnten rund um das Jahr 2012, während dem der Kalender der Langen Zählung einen neuen Zyklus beginnt.
Magisches Datum
Im Internet kursieren Hunderte von Websites, welche in der einen oder anderen Form den «Maya Long Count»-Kalender mit dem vermeintlichen Enddatum vom 21. Dezember 2012 als Apokalypse, Untergang oder Zusammenbruch vorhersagen. Es gibt aber auch Interpretationen, welche für diese Zeit einen Aufstieg der Menschheit sehen, was auch immer damit gemeint ist. Dieses Datum scheint je länger je mehr eine noch grössere Faszination auf sich zu ziehen als der Übergang ins Jahr 2000, welcher seinerzeit zu vergleichbaren Prophezeiungen Anlass bot.
Im Zusammenhang mit dem kommenden – oder bereits gestarteten neuen Zyklus – reden die Mayas von einer Beschleunigung der Zeit und einer Transformation der Materie, welche zu einem möglichen Entwicklungs- oder Bewusstseinsschritt der Menschheit führen kann.
Allerdings ist man auch in der wissenschaftlichen Welt zu Erkenntnissen gelangt, welche es wert sind, in diesem Zusammenhang ein bisschen genauer beleuchtet zu werden. Das klassische Physikbild von Isaac Newton (1643 – 1727) geht davon aus, dass die Welt nach festen und unveränderlichen Regeln funktioniert. Die dazugehörigen Gesetzmässigkeiten sind durch mathematische Formeln definiert. Es ist unbestritten, dass dadurch vieles in der Welt für uns verständlicher geworden ist. Unsere westliche Kultur wurde stark davon geprägt. Ein solches Modell kann aber nur einfache Systeme beschreiben. Sobald es komplexer wird – mit mehreren Möglichkeiten – wird es überfordert. Nach demselben Prinzip sind unsere Naturwissenschaften aufgebaut.