Eine gute Positionierung bei Google, Bing und Co ist kein Zufall, aber auch keine Hexerei, sondern solides Handwerk. Eine Webseite kann mit dem Bau eines Hauses verglichen werden: Es braucht einen guten Plan, ein solides Fundament, eine ansprechende Struktur und sie sollte von innen wie von aussen ansehnlich und repräsentativ sein. Der Plan entspricht einer nachvollziehbaren Geschichte, die den Inhalt bestimmt; das Fundament entspricht Code-Elementen wie Title (H1, H2, H3), meta-, alt-tags, description usw. Die Struktur der entsprechenden Sitemap innerhalb der Webseite und wie repräsentativ und attraktiv eine Seite ist, bestimmen Keywords und entsprechende Backlinks und Sharing-Funktionen. Die oben genannten Bereiche lassen sich in zwei Kategorien einteilen: On-Page- und Off-Page-Optimierung.
On-Page-Optimierung
Die On-Page-Optimierung betrifft Massnahmen, die auf den Aufbau der Webseite ausgerichtet sind. Dies betrifft sowohl den HTML-Bereich, aber auch CSS (Stylsheets), die Optimierung Ihres Headers und technische Einstellungen Ihres Servers. Kurz ausgedrückt, den technischen und inhaltlichen Aufbau Ihrer Homepage.
Architektur: saubere Standards beachten
Das Aufsuchen und Einlesen der Inhalte von Webseiten folgt bekannten HTML-Standards des Web, weshalb deren Einhaltung bei der Erstellung von Webseiten den ersten Schritt einer Optimierung darstellt. Laut Aussagen von Google stellt die Validität einer HTML-Seite jedoch keinen Einflussfaktor auf deren Ranking dar. Dennoch können Seiten, die besonders HTML-konform sind, vom Browser schneller geladen werden, was von Suchmaschinen durchaus honoriert wird. Analysiert und gescannt werden die Webseiten von einem Programm, genannt Googlebot. Je besser sich Googlebot zurechtfindet und je aktueller und akkurater eine Webseite ist, umso öfter kommt dieser auch vorbei.
Sitemap: eine gute Struktur
Die Struktur und damit verbunden die Navigation einer Website ist wichtig, um Besuchern dabei zu helfen, jenen Inhalt (Content) zu finden, den sie suchen. Die Struktur kann aber auch Suchmaschinen dabei helfen, nachzuvollziehen, was der Webmaster als wichtig erachtet. Alle Websites haben eine Home-, Root- oder Startseite. Sie ist normalerweise die am häufigsten besuchte Seite und dient für viele Besucher als Grundlage der Navigation innerhalb der Webseite. Sofern eine Webseite mehr als nur eine Handvoll Seiten umfasst, sollte man sich darüber Gedanken machen, wie Besucher von dieser allgemeinen Startseite zu Seiten mit speziellerem Content gelangen. Hierbei kann eine sog. Breadcrumb Navigation helfen. Der Name ist angelehnt an Hänsel- und Gretel‘s «Brotsamen». Die Spur, welche helfen soll, sich vor- und rückwärts zu orientieren. Wichtig ist, dass jede Seite einen Fluss darstellt: Gelangt ein Besucher auf eine Webseite, sollte er innert zwei Klicks zu einem Kontakt- oder Kaufentscheid animiert werden. Ein entsprechendes Testing kann helfen, Frustrationen zu vermeiden. Ist die Sitemap erstellt, gilt es diese entsprechend umzusetzen und mit Inhalten zu füllen. Hierbei ist es wichtig, dass jede Seite eindeutig und aussagekräftig ist.
Inhalte: «Content is King»
Nützlicher und fesselnder Content wird die Attraktivität einer Webseite stärker beeinflussen als alle anderen Faktoren. Nutzer erkennen guten Content, wenn sie ihn sehen, und sie werden oft andere Nutzer darauf aufmerksam machen. Das kann durch Blogs, Social-Media-Services, E-Mail, Foren und auf vielen anderen Wegen geschehen. Die grundlegendste aller Fragen ist: Was will ich meinen Besuchern mitteilen? Soll es eine rein informative Seite sein oder hat die Seite eine Auffangfunktion für den dahintergelegten Shop? Ist meine Webseite eher werberisch, informativ oder einfach ein Platzhalter für Kontaktaufnahmen, Anfahrtspläne und Markenabbildung? Grundsätzlich gilt: «Content is King». Das geht auch aus dem «Search Marketing Benchmark Report» hervor, für den das auf Online-Marketing spezialisierte US-amerikanische Marktforschungsunternehmen MarketingSherpa mehr als 1500 SEO-Experten befragt hat. So stuften 92 Prozent die regelmässige Produktion von Content, also redaktionellen Online-Inhalten wie etwa Fachartikel oder News, als effektivste Taktik ein.
Den zweiten Platz im Ranking der effektivsten SEO-Massnahmen belegte die Keyword-Analyse und -Optimierung, also beispielsweise das Verwenden häufig gesuchter, für die Kundenzielgruppe relevanter Suchbegriffe (vor allem innerhalb des auf der Website bereitgestellten Contents). Hierin sehen 43 Prozent der SEO-Experten ein besonders effektives Instrument, dicht gefolgt von optimierten «Title Tags» bzw. Seitentiteln (sehr effektiv: 42 %). Die Ränge 4 bis 5 belegten «suchmaschinenoptimierte Landing Pages» (39 %) und «externer Linkaufbau» (35 %). Dahinter folgten suchmaschinenoptimierte (sprechende) URLs (32 %) sowie Blogs bzw. Blogging (31 %) gleichauf mit relevanten «Meta Description Tags» bzw. Seitenbeschreibungstexten (31 %). Die Integration von Social Media bewerteten dagegen nur noch 27 Prozent der SEO-Experten als «sehr effektiv».