Birger Ohl, Sales & Marketing Director bei Lekkerland Schweiz, über Kundenloyalität, Handelstreue und die persönliche Interaktion im Kommunikationsmix.
Welche Bedeutung haben Kundenbegeisterung und Kundenloyalität für den direkten Erfolg Ihres Unternehmens?
Diese Werte nehmen bei Lekkerland höchsten Stellenwert ein. Im Gegensatz zu anderen Branchen steigt die Kundenloyalität bei uns. Die dadurch erzielten Skaleneffekte erlauben es, noch bessere Konditionen anzubieten. So werden langjährige Geschäftsbeziehungen weiter gefestigt. Eine klassische Aufwärtsspirale.
Welche Rolle spielen dabei Kunden-Feedbacks?
Kunden-Feedbacks spielen natürlich eine grosse Rolle. Daher holen wir sie einerseits systematisch mit den jährlich durchgeführten Kundenbefragungen ein, anderseits im Rahmen der regulären Termine, die wir mit den Kunden vereinbaren. Im zentralen Kundendienst werten wir die Feedbacks täglich aus und treten wo nötig sofort in Aktion.
Kann ein Unternehmen ein Sensorium entwickeln bezüglich jener Kunden, die im Begriff sind abzuwandern?
Ja, da bin ich mir sicher. Aufgrund unserer engen Kundenkontakte sind wir diesbezüglich stark sensibilisiert. Wir informieren uns, indem wir den Wettbewerb genau beobachten und die Trends aus der Marktforschung für uns interpretieren.
Welche Gründe geben Sie Ihren Kunden, die Geschäftsbeziehung mit Lekkerland aufrecht zuerhalten?
Wir richten unsere Dienstleistungen exklusiv auf den Convenience-Markt aus und nicht auf andere Handelsformate. Es gibt bei uns keine bevorzugten Absatzkanäle, und jeder Kunde ist für uns gleich wichtig. Auf jeden Fall vermitteln wir ihm das entsprechende Gefühl. Wir bieten alles aus einer Hand – alle Sortimente und Dienstleistungen, die den Kunden im Shop-Geschäft weiterbringen. So macht es sicherlich Sinn, mit uns eng zusammenzuarbeiten.
Funktioniert die Kundenloyalität bei Ihnen auch in die andere Richtung?
Ja, denn auch unsere Industriepartner sind entscheidend wichtige Marktteilnehmer. Einerseits sind sie klar unsere Lieferanten, anderseits erbringen wir für sie wertvolle Dienstleistungen, indem wir ihre Produkte optimal vermarkten. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Industrie und Einzelhandel und stecken uns anspruchsvolle Effizienzziele, was wiederum allen Parteien zugute kommt.
Steigender Loyalitätsgrad geht nicht ohne emotionale Zuwendung. Wie wird erreicht, dass es «funkt» zwischen Anbieter und Kunde?
Wir denken intensiv darüber nach, wie wir uns da weiterentwickeln können – bis anhin haben wir hier eher zurückhaltend und rational agiert, indem wir uns auf die Preis- und Konditionsmodelle konzentrierten. Neu wollen wir uns auch vermehrt über die emotionale Seite einbringen – was unsere eingespielten Geschäftsbeziehungen und die Stabilität, die wir bei uns im Team haben, klar erleichtern. So kommt es im Rahmen der längerfristigen Kontakte zu erwünschten emotionalen Momenten in der Zusammenarbeit der Menschen. In unserem Kommunikationsmix steht die persönliche Interaktion ganz oben auf der Prioritätenliste.
Welche Elemente muss ein Kundenmagazin enthalten, um das systematische Erzielen von Kundenloyalität nachhaltig zu unterstützen?
Ich glaube, dass wir mit unserem B2B-Kundenmagazin «Avanti» einzigartig im Convenience-Markt dastehen. Damit heben wir uns von den anderen Marktteilnehmern deutlich ab. Wir bemühen uns, stets Themen zu präsentieren, die unsere Kunden direkt beschäftigen. Sie sollen spüren, dass wir ihnen als Partner für den Geschäftserfolg zur Seite stehen. «Avanti» dient uns als geeignete Kommunikationsplattform, die auch auf das Lekkerland-Branding direkt einzahlt.