Marketing & Vertrieb

Suchmaschinenoptimierung (Teil 6 von 7)

Suchmaschinenoptimierung mittels Social Media

Soziale Medien wie Facebook und Twitter werden laufend wichtiger. Diese lassen sich hervorragend einsetzen, um von Google & Co. im Internet besser gefunden zu werden. Nebst den vielen Vorteilen sind aber auch einige Stolperfallen zu beachten.
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Heute gehört in jede umfassende Strategie zur Suchmaschinenoptimierung auch die Be-schäftigung mit dem Thema Social Media. Über 2,5 Millionen Facebook-Benutzer alleine in der Schweiz bieten ein beträchtliches Potenzial für Online-Marketing-Massnahmen. Neben Facebook existieren unzählige weitere Social-Media-Netzwerke wie: Twitter, Xing, LinkedIn und Google+. Diese Plattformen verändern das Nutzerverhalten nachhaltig: Beispielsweise klicken Facebook-Benutzer bevorzugt auf den «Fan»- resp. «Like»-Knopf, um sich eine Webseite zu merken, anstatt diese in den Favoriten des Browsers abzuspeichern.

Weiterempfehlungen wirken

Der Vorteil für beide Parteien (den Seitenbetreiber und die Fans) besteht darin, dass News vom Anbieter automatisch auf dem Profil der Fans erscheinen. Diese sind dadurch stets ak-tuell informiert. Zusätzlich sehen auch die Freunde der Fans die neuen Beiträge. Produkten und Dienstleistungen, für welche die eigenen Freunde «fanen», wird auf Anhieb ein viel höheres Vertrauen entgegengebracht als Gütern, die durch offensichtliche Werbung angepriesen werden. Weiterempfehlungen und als mögliche (beabsichtigte) Folge davon ein Schneeballeffekt spielen in den sozialen Medien eine wichtige Rolle.

Jeder Beitrag über ein Unternehmen oder über Produkte und Dienstleistungen beinhaltet in der Regel auch einen Link auf die entsprechende Webseite. Diese Backlinks lassen sich sehr gut für das Linkbuilding (Linkaufbau) nutzen und sollten strategisch mit in die Suchmaschinenoptimierung einbezogen werden. Google legt inzwischen beim Ranking einer Webseite auch grossen Wert auf die Verlinkung in den sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Xing und besonders auf Google+. Wie beim klassischen Linkbuilding ist jedoch auch der Kontext rund um den Link sehr wichtig und sollte sorgfältig suchmaschinenoptimiert sein. Natürlich lassen sich die Kommentare der Teilnehmer im Social-Media-Bereich nur sehr eingeschränkt beeinflussen, somit kommt einem Slogan oder dem Firmennamen unter der Suchmaschinenoptik eine sehr hohe Bedeutung zu. Auf den Punkt gebracht: Es macht heutzutage durchaus Sinn, den Firmennamen für die Suchmaschinen zu optimieren!

Stolperfallen

Im Gegensatz zu der klassischen Werbung, die nur in eine Richtung kommuniziert: Vom An-bieter zu den Konsumenten funktioniert Social Media in beide Richtungen. Das neue Medium birgt deshalb etliche kommunikative Stolperfallen. Kunden können sich beispielsweise öffentlich auf der Facebook-Seite eines Unternehmens über dessen Produkte beschweren. Diese Kommunikation läuft dann nicht vertraulich zwischen dem Kundenservice und dem Kunden ab, sondern eben öffentlich, für alle sichtbar. Die Reklamation einfach zu löschen, was natürlich verlockend ist, mag auf den ersten Blick als kluge Taktik erscheinen – ist es aber nicht! Im Gegenteil, der unzufriedene Kunde wird sich über die Reaktion ärgern und das Problem auf seiner eigenen Seite oder einer anderen einschlägigen Plattform seinen Freunden offenlegen – dort hat dann der Anbieter des kritisierten Produkts keine Kontrollmöglichkeiten mehr; im schlimmsten Fall kann er sich an der Diskussion nicht einmal beteiligen. Meist ist es am sinnvollsten, zum Problem zu stehen und eine Lösung dafür anzubieten; denn Fehler können passieren, das weiss jeder. Wenn sich ein Anbieter den Problemen stellt, zeugt dies davon, dass er seine Verantwortung wahrnimmt – was bei den anderen Fans wiederum einen positiven Eindruck hinterlassen wird. Dies bedingt aber, dass die eigene Facebook-Seite aktiv bewirtschaftet wird. Anfragen, auf die niemand reagiert, wirken auch im Bereich Social Media nicht vertrauenerweckend.

Mit dem sogenannten Monitoring kann systematisch nach Einträgen, welche sich auf eine Firma, ein Produkt oder eine Dienstleistung beziehen, in den sozialen Medien gesucht werden. Man erhält dadurch einen Überblick, wie und wie stark man im Markt wahrgenommen wird. Aufschlussreiches Kundenfeedback kann zum Unternehmen zurückfliessen und gegebenenfalls kann rasch darauf reagiert werden.

Künftig Marketing-Standard

Der professionelle Einstieg in den Bereich Social Media ist mit einigem Aufwand verbunden und sollte gut überlegt sein. Strategisch betrachtet, erarbeitet man sich dadurch viel Know-how und erlangt einen Wettbewerbsvorteil, welchen die Mitbewerber erst aufholen müssen. Es ist davon auszugehen, dass Social Media über kurz oder lang zu den Standard-Disziplinen im Marketing gehören wird und man kaum daran vorbeikommen wird. Einiges lässt sich auch automatisieren. Beispielsweise lassen sich suchmaschinenoptimierte News- und Blog-Artikel per RSS-Feed mittels spezifischer Software automatisch auf Facebook, Twitter und vielen weiteren Plattformen publizieren; das heisst, die Artikel müssen nur einmal für die Webseite geschrieben werden. Die parallele Veröffentlichung auf vielen weiteren Social-Media-Plattformen erfolgt vollautomatisch. Damit informiert man seine Kunden und die Fangemeinde äusserst bequem, effizient und sehr schnell, verbessert gleichzeitig die Suchmaschinenoptimierung (Linkbuilding) und profitiert von der Möglichkeit, eine nachhaltige Fangemeinschaft aufzubauen. Unserer Meinung nach überwiegen die positiven Effekte von Social Media die Nachteile in fast allen Bereichen und die Beschäftigung damit stellt eine Investition in die Zukunft dar.