Bei Social Commerce involvieren wir den Kunden beim Design, Verkauf und Marketing (zum Beispiel über Kaufempfehlungen oder Kommentare) und nutzen Soziale Netzwerke zur Verbreitung die-ser Einbindung. So werden Social Media Tools und Plattformen in den Such-, Entscheidungs- und Kaufprozess integriert und die Kunden werden somit zu weiteren Kommunikations- und Verbreitungspfeilern der eigenen Marketing- und Absatzbemühungen.
Die Fusion von Social Media und E-Commerce wurde, wenn auch entfernt bereits 2001 im «The Cluetrain Manifesto» der US-Autoren Rick Levine, Christopher Locke, Doc Searls und David Weinberger vorausgesehen und in These 11 folgendermassen festgehalten: «Die Menschen in vernetzten Märkten haben herausgefunden, dass sie sich weit bessere Information und Unterstützung gegenseitig bieten können, als sie von ihren Verkäufern erhalten».
Heute kennt man neben dem S-Commerce (social commerce) auch F-Commerce (facebook commerce), da sich das Netzwerk sehr stark bemüht, seine Nutzerinnen und Nutzer längerfristig auf der jeweiligen Plattform zu halten und dabei zur eigentlichen Suchmaschine wird.
7 Formen von Social Commerce
Wir unterscheiden bis heute, fünf Jahre nachdem Yahoo den Begriff Social Commerce erstmals formuliert hat, zwischen sieben verschiedenen Formen von Social Commerce:
1. Peer-to-peer sales Plattformen
(Ebay, Etsy, Amazon Marketplace): Community-basierende Marktplätze mit dem Ziel User2User-Verkauf.
2. Social Network-driven sales
(Facebook, Pinterest, Twitter): Kommerzielle Produktanpreisungen inklusive Kaufauslösung.
3. Group buying
(Groupon, LivingSocial, Crowdstorm.com) Produkte, welche man gemeinsam günstiger kauft.
4. Peer Recommendations
(Amazon, Yelp, JustBoughtIt): Plattformen, welche Empfehlungen und Reviews sammeln und dadurch Shopperinnen und Shoppern den Entscheid zum Kauf erleichtern.
5. User-Curated Shopping
(The Fancy, Lyst, Supply): User kreieren Shoppinglisten und stellen sie anderen zur Verfügung.
6. Participatory Commerce
(Threadless, Kickstarter, CutOnYourBias): Kunden werden bei Aufbau, Design und Implementation der Produkte eingebunden (crowdsourcing).
7. Shopping Socially
(Motilo, Fashism, GoTryItOn). Plattformen, auf denen man mit «echten Freunden» das Offline-Erlebnis des Kaufens hat und sich austauscht dabei.