Prinzip 1 – Führung des Kunden: «Ich nehme Sie an die Hand».
Das wünschen sich die Kunden auch im Internetzeitalter. Denn heute haben sie zwar fast unbegrenzte Informationsmöglichkeiten, doch faktisch fehlt ihnen hierzu oft die Zeit oder sie sind dazu nicht in der Lage. Dass ihnen Wissen fehlt, das spüren die Kunden meist gerade beim Kauf erklärungsbedürftiger Produkte und Dienstleistungen. Denn je intensiver sie sich mit der «Problemlösung» befassen, umso mehr Detailfragen rücken in ihr Blickfeld. Deshalb wünschen sie sich einen ehrlichen Einkaufsberater an ihrer Seite, der sie mit seinem Einfühlungsvermögen sowie Fach- und besonders wichtig: praktischen Anwenderwissen zur richtigen Kaufentscheidung führt.
Prinzip 2 – Wertschätzung: «Wir vertrauen und schätzen einander».
In den Köpfen vieler Menschen existiert das fatale Bild des eigennützigen Verkäufers, der hemmungslos verkauft, was ihm die grösste Provision bringt. Also vermitteln Spitzenverkäufer ihren Kunden durch ihr Auftreten und Verhalten: «Ich bin ein Spezialist, und Sie können mir vertrauen.» Das heisst, der Kunde spürt im Kontakt mit ihm: Der Verkäufer wertschätzt mich als Mensch und nimmt mich als «Individuum» mit ganz speziellen Wünschen und Bedürfnissen wahr. Und er ist ehrlich darum bemüht, für mich beziehungsweise mit mir die beste Problemlösung zu finden. Und: Er kommuniziert mit mir offen und transparent, damit ich die für mich beste Kaufentscheidung treffen kann.
Prinzip 3 – Verantwortung: «Ich weiss, wozu ich Ihnen gegenüber verpflichtet bin».
«Ethische Verpflichtung» – ist das nicht zu hoch gegriffen? Nein! Denn ein Spitzenverkäufer ist überzeugt, dass er dem Kunden die beste Lösung bieten kann. Und hieraus leitet er das Recht ab, den Kunden im Kaufentscheidungsprozess zu führen: ausserdem als Einkaufsberater und -begleiter gewisse Wünsche, Präferenzen oder bereits getroffene Vorentscheidungen des Kunden zu hinterfragen. Damit übernimmt er eine (Mit-)Verantwortung für das Wohlergehen des Kunden.
Er übernimmt eine (Mit-)Verantwortung dafür, dass der Kunde keine Fehlentscheidungen trifft, die ihn im Extremfall sogar existenziell gefährdet. Wie zum Beispiel beim Kauf eines Hauses, das er nicht finanzieren kann. Oder von Finanzprodukten, die seine Altersvorsorge auf ein wackeliges Fundament stellen. Deshalb muss der Verkäufer ein Werte-Fundament haben, dem er sich verpflichtet fühlt.