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Schweizer Stärken noch bekannter machen

Im IMD-Ranking der wettbewerbsfähigsten Nationen schneidet die Schweiz hinter den USA auf Platz zwei ab. Im «Innovation Union Scoreboard 2013» bleibt die Schweiz Europameister. Doch wie steht es um das Image der Marke Schweiz im Ausland? Diese Frage beantwortet Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz, im Gespräch mit dem «KMU-Magazin».
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› Das Gespräch führte Ruth Koch

Die Schweiz hat Platz acht im Nation Brands Index (NBI) 2012 erreicht. Wie ist dieser Platz einzuschätzen?

Dies ist ein sehr guter Platz. Als Kleinstaat schafft es neben der Schweiz nur Schweden in die zehn vordersten Ränge. Die Schweiz ist zudem seit 2008 immer unter den zehn Besten im NBI. Dies zeigt das positive und stabile Image unseres Landes in der Welt. Es ist Ausdruck von Schweizer Stärken wie politische Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und hohe Lebensqualität. Was in der Umfrage des NBI weniger hoch bewertet wird, sind die Schweizer Kultur oder etwa der Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz. Es gehört zu unseren Aufgaben, diese Bereiche bekannter zu machen. Alle Schweizer Stärken sollen im Ausland möglichst breit wahrgenommen werden. So können wir auch Gegensteuer geben zur ausländischen Medienberichterstattung, welche oft dem Schweizer Finanzplatz gewidmet ist und in diesem Zusammenhang eher kritisch ausfällt.

Welche Aufgabe kommt dabei Präsenz Schweiz zu?

Wir vermitteln dem ausländischen Publikum allgemeine Kenntnisse über die Schweiz, schaffen Sympathien für die Schweiz und zeigen die Vielfalt und Attraktivität unseres Landes. Dies sind breite und sehr interessante Aufgaben, welche so im Bundesgesetz über die Pflege des schweizerischen Erscheinungsbildes im Ausland definiert sind.

Was heisst das konkret?

Konkret verbindet die Arbeit von Präsenz Schweiz Analyse, Strategie und Umsetzung. Dies heisst, dass wir das Bild der Schweiz im Ausland laufend analysieren und darauf abgestützt dem Bundesrat eine Strategie der Landeskommunikation für jeweils vier Jahre unterbreiten. Die Strategie gibt uns dann den Rahmen für unsere Veranstaltungen zur Schweiz im Ausland, für unsere Einladungen von ausländischen Gästen in die Schweiz sowie die Erstellung unserer Informationsmittel über die Schweiz. Zudem sind wir auch für die Schweizer Auftritte an den Weltausstellungen und den Olympischen Spielen zuständig. Da sich die Schweizer Nationalmannschaft für die Fussballweltmeisterschaften 2014 in Brasilien quali­fiziert hat, können wir erstmals auch an einer Fussballweltmeisterschaft einen Schweizer Auftritt organisieren.

Welchen konkreten Nutzen ziehen Schweizer Unternehmen aus der Arbeit von Präsenz Schweiz? Und wie profitieren ausländische Firmen, die in der Schweiz tätig werden wollen?

Schweizer Unternehmen können sich an unseren Auftritten an den internationalen Grossveranstaltungen als Sponsoren beteiligen und profitieren so von der Visibilität, die diese Plattformen bieten. Abgesehen davon bieten wir aber keine direkten Dienstleistungen für Schweizer Unternehmen an. Natürlich profitieren auch sie vom positiven Image unseres Landes – wobei zu sagen ist, dass sie selber auch einen wesentlichen Teil dazu beitragen. Für ausländische Firmen, die in der Schweiz tätig werden wollen, sind andere Schweizer Organisationen, wie die Switzerland Global Enterprise (bisher OSEC), zuständig.

Was können Unternehmen dazu beitragen, das Image der Schweiz zu verbessern?

Das positive Image der Schweiz ist wesentlich auch durch die Arbeit und die Erfolge unseres Wirtschaftsstandorts und seiner Akteure zustande gekommen. In ihrer Tätigkeit legen sie tagtäglich Zeugnis ab von der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Schweiz und damit verbunden der hohen Qualität der Schweizer Produkte. «

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