Nicht nur im alltäglichen Berufsleben, auch auf einer Messe ist es der erste Eindruck, der zählt. Er entscheidet über die Qualität einer Begegnung und was sich daraus entwickelt. Über Sympathie oder Antipathie, über Erfolg oder Misserfolg. Besucher nutzen die Möglichkeit, sich auf einer Messe ein Bild über einen neuen Lieferanten oder möglichen neuen Servicepartner zu machen, den sie im Visier haben. Ein Standbesucher – und ist er noch so unvoreingenommen – taxiert nicht nur den Standauftritt, sondern vor allem die Berater und auch das Standpersonal. Innert Sekunden schätzt er sie ein und kategorisiert sie aufgrund von Äusserlichkeiten wie Auftritt, Kleidung, Frisur, Körperhaltung, Mimik, Händedruck, Geruch und nicht zu unterschätzen, wegen der Umgangsformen.
Die Auftrittskompetenz
Wer auf dem Messeparkett einen Erfolg einfahren will, muss mit seiner Auftrittskompetenz glänzen. Diese setzt sich aus verschiedenen Teilaspekten zusammen und jede will gebührend beachtet werden. So gilt es, die Regeln der Etikette und der Messekommunikation zu beherrschen. Man sollte die Rolle des Gastgebers kennen und wissen, wie man sich stilvoll benimmt. Wer mit gekonntem Smalltalk nach der Begrüssung in die Bedarfsermittlung übergeht, ein erfolgreiches Verkaufsgespräch führt und seine Produkte und Dienstleistungen gekonnt zu präsentieren weiss, hat schon vieles richtig gemacht. Nun gilt es, Kaufsignale des Kunden und seine Einwände richtig zu interpretieren und zu wissen, wie man ein Gespräch oder Geschäft abschliesst. Und zu guter Letzt trägt auch die richtige Nachbearbeitung der an der Messe geschlossenen Kontakte zum erfolgreichen Messeauftritt bei.
Kleider machen Leute
Da der erste Eindruck zumeist ein optischer ist, soll dem gepflegten Auftreten gebührend Beachtung geschenkt werden. Die Herren tragen mit Vorzug einen dezenten klassischen Anzug in dunkler Farbe wie Anthrazit, Dunkelblau oder Dunkelgrau. Das strahlt Kompetenz aus. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch ein weisses Hemd mit einer gestreiften oder zurückhaltend gemusterten Krawatte. Auf einer Messe sind lange Socken oder Kniestrümpfe ein Muss. Abhängig von der Art der Messe z. B. bei einer Gewerbeausstellung, und je nach Branche, Produkt und Dienstleistung, ist ein kompletter Anzug aber nicht immer ideal. Der Auftritt sollte authentisch wirken und oft gelingt das in einer geschäftsmässigen Uniform nicht. Anstelle einer Anzugshose darf es auch eine gepflegte Baumwollhose sein. Wählt man eine Jeans, so sollte diese klassisch mit dunkler Färbung sein, also Schwarz oder Dunkelblau und keine Firlefanz und Applikationen aufweisen. Dazu passen ein weisses Hemd und ein dunkler Veston. Schwarze Schuhe mit dem passenden Gürtel runden dieses Outfit ab. Die gleichen dunklen Farbtöne wie den Herren sind auch den Damen empfohlen. Für die Vertreterinnen und Vertreter beider Geschlechter gilt, dass hellere Farben wie Beige und Grau etwas leger und sportlich wirken. Damen sollten sich für einen eleganten Hosenanzug oder ein Kostüm entscheiden. Dazu passen weisse oder helle, einfarbige Blusen, alternativ auch ein Top oder Shirt. Dazu kann ein Foulard in einer passenden Farbe getragen werden. Die Rocklänge geht bis zur Kniemitte. Auf das Tragen von kurzen Röcken, tiefen Ausschnitten, auffälligem Schmuck und zu viel Make-up sollte verzichtet werden.
Es gilt die Regel: Alles, was vom eigentlichen Messeziel ablenkt, ist unpassend. Strümpfe sind Pflicht und für den Notfall (Laufmaschen) ist ein Ersatz empfehlenswert. Schuhe und Gürtel sind immer in der gleichen Farbe zu wählen. Bei Gürtelschlaufen an Hosen oder Jupe ist das Tragen eines Gürtels ein Muss. Von sichtbaren Tattoos, Piercings, Unterwäsche und Verzierungen an Fingernägeln ist abzusehen. Das Schuhwerk sollte sauber sein und zum Outfit passen. Bequeme Schuhe machen die unendlich lange scheinenden Messetage erträglicher. Man sollte darauf verzichten, neue Schuhe anzuziehen.