Die Basis für ein erfolgreiches Community Management wird durch eine geeignete Themenwahl und einen durchdachten Redaktionsplan gelegt. Um inhaltlich relevante Themenschwerpunkte zu finden, sind auf die in der Positionierung ausgearbeiteten Markenwerte und auf den Kampagnenplan zurückzugreifen (vgl. Hofer-Fischer, Weis & Kremmel, 2013). Damit lassen sich für die Marke Themen ableiten, die die Positionierung unterstützen und die inhaltliche Integration der kommunikativen Aktivitäten im Rahmen der Kampagnenplanung gewährleisten. Bei der weiteren Ausgestaltung der festgelegten Themenschwerpunkte ist zu beachten, dass die Umsetzung den Kriterien «Social by Design» entsprechen. Dies bedeutet, dass die Inhalte zum Kommentieren und Teilen animieren sowie sprachlich leicht verständlich und teilbar sind. Diese Kriterien tragen dazu bei, dass Aktivitäten in den Social Media zum gewünschten Erfolg führen und eine entsprechende Viralität im Netz hervorrufen.
Nachdem die Themen für die Social-Media-Plattformen abgestimmt sind, ist es empfehlenswert, einen Redaktionsplan aufzustellen. Redaktionspläne inkludieren Informationen zur gewählten Social- Media-Plattform, den Themenschwerpunkt, erste Details zum Inhalt des Beitrags sowie mögliche zu integrierende Links. Ergänzend ist auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrags festzulegen. In Bezug auf den Veröffentlichungszeitpunkt ist auf zeitliche Präferenzen der Zielgruppe zu achten. Falls deren Aktivitätslevel auf der eigenen Social- Media-Präsenz z.B. gegen Ende der Woche jeweils am Nachmittag am höchsten ist, so ist es empfehlenswert, jeden Donnerstagnachmittag Beiträge vorzusehen. Daneben sind Ziele für die einzelnen Beiträge abzuleiten, um ein laufendes Erfolgstracking sicherzustellen.
Sobald der Redaktionsplan umgesetzt ist, steht die laufende Interaktion in den jeweils gewählten Social-Media-Plattformen im Vordergrund. Hier ist es vor allem wichtig, aktiv den Dialog zu gestalten und am Leben zu erhalten, auf Fragen der Kunden einzugehen, sich für Kommentare zu bedanken, auf mögliche Beschwerden angemessen einzugehen und in der für die Plattform passenden Sprache zu schreiben. Generell sind auch die für die Plattformen üblichen Reaktionszeiten einzuhalten. Als Erfahrungswert für Facebook gilt im Allgemeinen eine Zeitspanne von vier Stunden und für Twitter von zwei Stunden. In diesem Zusammenhang ist auch die Betreuung der Social-Media-Präsenzen am Wochenende zu regeln, wobei hier in vielen Fällen ein passives Monitoring ausreichend ist. Darunter wird ein reines Beobachten der Aktivitäten auf der eigenen Social-Media-Präsenz verstanden. Ausgenommen sind auf Kundenservice ausgerichtete Social-Media-Auftritte, die eine kurzfristige Reaktion auf Kundenanfragen erfordern.