Für eine Crossmedia-Kampagne kommen konventionelle Medien wie Print, Web, TV, Radio oder Kino zum Einsatz, aber auch die nicht mehr wegzudenkenden «Social Media» Facebook, YouTube, Twitter und Mobile Apps. Die Kombination von klassischer Werbung mit interaktiven Medien optimiert den Impact. Voraussetzung für eine erfolgreiche Crossmedia- Strategie sind kompetente Ansprechpartner. Denn die neue multimediale Umgebung ist hoch spezialisiert. Wenn man will, dass die Botschaften auch richtig bei der Zielgruppe ankommen, müssen sie auf das Wiedergabe-Medium abgestimmt oder sogar speziell dafür konzipiert und produziert werden.
Mitmach-Kampagnen
Der Corporate-Film kann mit einer guten Idee und strategisch geschicktem Einsatz mehrerer Medien in einen grösseren Kontext eingebettet werden. Das Spielfeld ist beinahe unbegrenzt, der potenzielle Mehrwert enorm. Ein Beispiel aus der Praxis liefert T-Mobile mit ihrer Werbekampagne «Life’s for Sharing», welche ganz auf Social Media setzt: In der Liverpool Street Station in London inszenierte T-Mobile einen Flasmob – das geplante Zusammentreffen von Hunderten von Menschen zur Durchführung einer bestimmten abgefahrenen Aktion zu einer ganz bestimmten Uhrzeit.
Bei der Planung ihres Tanz-Meetings, welches die Stimmung in der Bahnhofshalle zum Kochen bringen sollte, wollten sich die Verantwortlichen aber nicht allein auf spontane Tanzwillige verlassen. Der sogenannte T-Mobile Dance wurde zuvor mit fast 400 Statisten einstudiert. Ähnlich einem Flashmob gerieten unbeteiligte Passanten in Erstaunen oder Verzückung. Die Inszenierung wurde gefilmt und raffiniert in einen Imagespot verpackt. T-Mobile rief Betrachter des Filmes dazu auf, ihren eigenen T-Mobile Dance zu tanzen, zu filmen und auf YouTube zu veröffentlichen. Die öffentliche Aufmerksamkeit und die Reaktionen übertrafen alle Erwartungen. Die Kampagne wurde zum Grosserfolg. Öffentliche Aktionen und Mitmach-Kampagnen sind, wie auch dieses Beispiel zeigt, gefragt und verhelfen nebenbei auch noch zu redaktionellen Berichterstattungen in Blogs, Zeitungen und Zeitschriften.
Spielerisch gewinnen
Mitreissende Games und erfinderische Mobile Apps kommen der menschlichen Neugier, dem menschlichen Spieltrieb, entgegen. Und es stehen immer wieder neue technische «Spielmöglichkeiten» zur Verfügung. Zunehmend zum Einsatz kommt «Augmented Reality» (kurz: AR): Augmented Reality bedeutet so viel wie «Erweiterte Realität» und nutzt CGI-Technologien auch im Miniformat. Schaut man etwas durch die Handykamera an, erscheinen auf dem eigenen Handybildschirm plötzlich Objekte, die es in der Realität nicht gibt, von einem Programm herbeigezaubert und ins Bild eingeblendet. Aus einer Ruine wird so beispielsweise wieder eine stattliche Burg, historische Ereignisse wiederholen sich am Originalschauplatz oder – ganz praktisch eingesetzt – an der Haltestelle zeigt der Blick durchs Handy die Abfahrtszeiten an.
Auch IKEA setzt bei der Entwicklung ihres bald erscheinenden 2013er-Katalogs auf Augmented Reality und lässt den Katalog «lebendig werden». Mittels Smartphone sowie einer iPhone-/Android-App können Kunden beim Betrachten des Katalogs zusätzliche Informationen abrufen. Speziell markierte Seiten führen zu verborgenen Welten beziehungsweise zu weiteren Informationen, Einrichtungs-Visualisierungen und Film-Clips. Mit der weltweiten Katalog-Auflage von über 220 Millionen Exemplaren wird IKEA vielleicht schon bald dazu beitragen, das Trend-Thema «Augmented Reality» massentauglich zu machen.