Innovative KMU kennen den Moment: Die oft jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit mündet oftmals in den vom Bund oder den Kantonen geförderten Prototypen eines Produkts, ein Verfahren oder eine Dienstleistung. Solche Prinzip-Lösungen, in die nachfolgend noch einmal Zeit und Kapital gesteckt werden müssen, sind in der Regel noch weit vom Markt entfernt. Nun gilt es, noch einmal tief in die (oft leeren) Taschen zu greifen, frisches Kapital einzuwerben oder über Messen, Mailings und Anzeigen zeitnah Abnehmer und strategische Partner zu finden, um mit einer hoffentlich bald serientauglichen Innovation Zielgruppen und Märkte zu erschliessen.
Mittelständler mit neuartigen Ideen werden gern gefragt: «Wo ist Ihre Zielgrup-pe? Gibt es bereits Nachfrage, erste Vertriebserfolge? Wie viele Kunden haben Sie schon?» Simple, aber oft missachtete Grundfragen, denn: Ein dauerhafter Markterfolg setzt zunächst die Bekanntheit der erforschten und entwickelten Innovation voraus. Die wenigsten Neuerungen schaffen den Sprung Richtung Markt «von allein». Anfangs müssen sie oft intensiv auf Messen vorgestellt, beworben und erklärt werden – die berühmte Ochsentour. Der Grund: Innovationen besitzen zumeist ein hohes Mass an Erklärungsbedürftigkeit; Zielgruppen, also zukünftige Partner, Geldgeber und po-tenzielle Abnehmer, müssen zunächst einmal verstehen, was der Nutzen der Neuerung im Gegensatz zu bereits am Markt befindlichen Lösungen ist. Doch wie gelingen Bekanntheitssteigerung und Markterfolg aus der Nische heraus &ndash möglichst ohne grossen Kapitalaufwand?