In etlichen Branchen kämpfen HR-Abteilungen immer wieder mit demselben Problem: Es gibt so viele Arbeitsverträge mit Saisonkräften, dass schon das blosse Erstellen der Verträge Jahr für Jahr und Saison für Saison viel Zeit und Ressourcen in der Personalabteilung bindet. Von diesem Verwaltungsaufwand für eigentliche Routineaufgaben sind grosse Catering-Unternehmen, die im Sommer besonders viel Eventgastronomie anbieten, ebenso betroffen wie etwa Gebäudereiniger, die typischerweise ebenso Stosszeiten erleben.
Zentrale Vertragserstellung
Was also soll ein Unternehmen tun, wenn es auf Saisonkräfte angewiesen ist? Wie ist der Wust an Anstellungsverträgen und sonstigen Vereinbarungen sicher in den Griff zu bekommen? Eine einfache Antwort ist, dies mithilfe weitgehend standardisierter Verträge zu tun. Die noch effizientere Antwort ist, dafür ein spezielles, zentrales Softwaretool zu nutzen, das gleich den gesamten Prozess der Vertragserstellung umfassend unterstützt. So kann eine HR-Abteilung auch komplexe Vertragsvarianten mit dem geringstmöglichen Aufwand abbilden. Inzwischen gibt es entsprechende Softwarelösungen, die die Ausfertigung komplexer Verträge, auch in grosser Zahl, problemlos erledigen lassen. Tatsächlich sollte ein gutes Vertragserstellungstool aber noch viel mehr können, als nur Textbausteine zu verwalten. Im Idealfall bildet es die Klammer vom Bewerbermanagement zum Personalmanagement. Indem es den Prozess der Vertragserstellung zugleich dokumentiert, hilft es auch noch dabei, die Compliance-Richtlinien eines Unternehmens einzuhalten.
Automatisierte Erstellung
Zunächst wird ein Unternehmen in seiner Vertragserstellungssoftware ein geeignetes Regelwerk definieren. Darin ist etwa geklärt, welche Stellen durch einen Vertrag abgedeckt werden sollen, wie Name und Wohnort der Mitarbeiter zu hinterlegen sind und welche Tarife berücksichtigt werden müssen. Dieses Regelwerk für die Vertragserstellung zentral verwalten zu können, hat den Vorzug, dass zentral vorgenommene Änderungen auch sofort bei jeder neuen Vertragserstellung berücksichtigt werden. Wenn also die Tarifgruppe 3 vom 1. September an einen neuen Lohn erhalten muss, ist dies in der Software auch automatisch für jeden neuen Vertrag auf Basis der Tarifgruppe 3 hinterlegt. Für die eigentliche Vertragserstellung greift die Software auf die Angaben zurück, die zur Art des Vertrags, zum Arbeitnehmer und zu seiner Tätigkeit verfügbar sind. Besonders komfortabel wird dies für den Benutzer natürlich dann, wenn sein Vertragserstellungstool mit einem Recruiting-System oder einer elektronischen Personalakte verbunden ist. In der Vertragserstellungssoftware selbst sind dann unterschiedlichste Bausteine für Vertragstexte hinterlegt, zu allen Absätzen und Paragraphen, die in den Personalverträgen des Unternehmens typischerweise relevant werden können.
Platzhalter für Angaben etwa über die konkrete Höhe der Vergütung oder die Bereitstellung eines Dienstwagens werden bei der Vertragserstellung dann durch die entsprechenden Vertragsdaten für den konkreten Mitarbeiter ersetzt. Im Idealfall wird dies in einem weitgehend automatisierten Prozess geschehen: Der HR-Mitarbeiter muss dann gar nicht mehr selbst die Platzhalter ersetzen und die passenden Textbausteine für den konkreten Vertrag manuell auswählen – diese Arbeit übernimmt das Vertragserstellungstool für ihn. Die Software kann den konkreten Vertrag einfach auf Basis des hinterlegten Regelwerks und auf Grundlage der Vertragsdaten des Mitarbeiters generieren.