Die Einführung oder Modernisierung von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) ist für Unternehmen eine strategische Entscheidung. Die Kosten dafür und die damit verbundenen organisatorischen Veränderungen haben zumeist einen wesentlichen Einfluss auf die künftige Unternehmensentwicklung. Umso wichtiger wird die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von ERP-Projekten. Wesentlich ist, dass dafür auch Massnahmen zur Messung der Effekte durch ERP getroffen werden. Das betrifft nicht nur die Kosten auf der IT-Seite, sondern auch Verfahren zur Quantifizierung vorab definierter strategischer Ziele. Schliesslich geht es bei ERP nicht nur um Einsparungen. Vielmehr gilt es, mit ERP die Produktivität und das unternehmerische Wachstum zu fördern.
Damit bestimmen den Return-on-Investment von ERP im Prinzip sieben Indikatoren aus folgenden sechs Bereichen:
- Software-Architektur und -Kosten: Einstiegskosten, Wartung und Support sowie Aufwand durch Updates und Erweiterungen
- Fähigkeit, durch ERP kontinuierlich Schwachstellen im Unternehmen zu erkennen und kontinuierlich zu verbessern
- Quantitative Messung der ERP-Effekte für höhere Produktivität und Einsparungen in den Unternehmensprozessen
- Nutzung von Best Practices für eine schnelle und individuell optimierte Implementierung
- Bedarfs-orientierte Anwenderschulungen
- Support für Administratoren und Anwender
ERP-Software
Indikator 1:
Variable Software-Bereitstellung
Flexibilität ist der Schlüssel zu kosteneffizienter Software – dies gilt gleichzeitig für mehrere Aspekte: Unternehmen mit internationaler Präsenz oder Expansionsplänen profitieren davon, wenn die ERP-Software bedarfsgerecht bereitgestellt werden kann: Während in der Unternehmenszentrale zumeist eine On-Premise-Installation bevorzugt wird, ist es für kleinere Niederlassungen oft günstiger, auf eine Two-Tier-Implementierung oder ein Software-as-a-Service-Modell zu setzen. So gelingt die Implementierung schneller, kann gezielt auf spezielle lokale Anforderungen angepasst werden und zeigt als schlanke Lösung deutlich weniger Aufwand in der Wartung und Pflege. Trotz der unterschiedlichen Bereitstellungsmodelle bleibt das ERP ein einheitliches System mit zentraler Datenhaltung, übergreifenden Prozessen und einem einheitlichen Blick auf das Gesamtunternehmen.