ICT & Technik

Fallstudie: Virtual Private Network

«Ohne effiziente Standortvernetzung hätten wir viel mehr Arbeit»

Outdoorgeschäfte, Informatik- und Consulting-Firmen oder Restaurants haben etwas gemeinsam: Nicht selten sind sie an mehr als einem Standort tätig und in ihrem Geschäftsalltag darauf angewiesen, dass ihre Filialen so untereinander vernetzt sind, dass ein effizienter und sicherer Datenaustausch gewährleistet ist. Sogenannte Virtual Private Networks (VPN) sind hier eine gute Lösung.
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Rund zehn Prozent aller KMU in der Schweiz haben heute mehr als einen Standort, viele davon sind im Dienstleistungssektor, im Tourismus oder im Detailhandel tätig. Eine dieser Firmen ist die auf Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung spezialisierte Firma Transa Backpacking AG mit Sitz in Zürich. An zehn Standorten arbeiten insgesamt rund 200 Mitarbeitende. Monika Rufer ist als Leiterin IT dafür zuständig, dass die gesamte Infrastruktur einwandfrei funktioniert, das heisst, dass die Kommunikation innerhalb der jeweiligen Filialen und zu den anderen Standorten reibungslos verläuft. Sie erklärt: «Für uns ist eine effiziente Verbindung der einzelnen Filialen essenziell. Nur so können wir unsere Kunden umfangreich beraten und Bestellungen zu Lieferanten koordinieren.»

VPN verbinden Standorte

Für Unternehmen mit intensivem Datenaustausch zwischen mehreren Standorten war dies bis vor einigen Jahren mit hohen Leitungskosten bei bescheidener Bandbreite verbunden. Heute stellt sich die Situation anders dar: Dank sogenannter Virtual Private Networks, kurz VPN, wird es möglich, effizient und sicher wie im firmeneigenen Netzwerk Standorte zu verbinden. Das muss man sich folgendermassen vorstellen: Ein VPN bildet innerhalb eines öffentlichen Netzes ein in sich geschlossenes virtuelles Teilnetz. Dieses Teilnetz ist im öffentlichen Netz derart eingebettet, dass es von den anderen Netzen nichts mitbekommt – gerade so, als verfüge jedes VPN über seine eigene Leitung. So werden Verbindungen von Aussenstellen oder mobilen Aussendienstmitarbeitern mit dem Unternehmensnetzwerk sichergestellt und der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Standorten vereinfacht und beschleunigt. Auch die Transa vernetzt ihre zehn Standorte mit Virtual Private Network.

Mit eigener Infrastruktur

Der Zugang auf das Firmennetz via VPN ist ganz einfach. Nötig ist einzig eine Kommunikationsinfrastruktur, die die Aussenstellen oder -mitarbeiter mit dem Firmennetzwerk verbindet. In den meisten Fällen ist diese Infrastruktur das Internet, das heisst: Die Daten werden über das Internet von einem Standort zum anderen übermittelt. Da es sich bei Unternehmen allerdings nicht selten um heikle Daten handelt, stehen viele Geschäftsführer dem Übertragungsmedium Internet eher skeptisch gegenüber. Aus diesem Grund nutzen professionelle Anbieter heute nicht das Internet zur Übertragung, sondern stellen die Vernetzung via eigener Kommunikationsinfrastruktur sicher. So wird gewährleistet, dass unbefugte Dritte auch während der Übertragung keinen Zugang auf die Daten haben. Dies hat zudem den Vorteil, dass keine Verschlüsselungstechnik für die Sicherheit notwendig ist und dadurch mehr Bandbreite für den Datenverkehr zur Verfügung steht.