Die Tendenz ist eindeutig. Die Menge zu verarbeitender Daten nimmt rasant zu. In diversen dienstleistungsorientierten Branchen ist eine Verdoppelung von Daten, die aus rechtlicher Vorschrift oder betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit zu archivieren sind, innerhalb von 18 Monaten die Regel. Dazu kommt der Anspruch, ortsunabhängig kommunizieren zu wollen, Informationen jederzeit verfügbar zu haben und mit Arbeitskollegen oder der Firmenzentrale austauschen zu können. Ein Unternehmen, das den Mitarbeitenden die technologischen Möglichkeiten zugänglich macht, gilt nicht selten gerade deshalb als attraktiver Arbeitgeber. Das kann angesichts dünn gesäter Fachkräfte oder im Zuge einer Expansionsphase matchentscheidend sein.
Mobilität setzt sich durch
Wer mobil arbeitet, ist meistens besser erreichbar und kann seine Einsätze optimal planen. Mobiltelefone, Laptops, Smartphones, Tablets und PCs im Home Office bringen Teams zusammen und verbessern den Gedankenaustausch zwischen Fachleuten und Kunden. Persönliches Erscheinen wird auf wichtige Termine konzentriert. Weniger ist eindeutig mehr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Personaldienstleisters «Office Team». Mehr als jeder Fünfte von 250 HR-Verantwortlichen hält die Hälfte aller Sitzungen für unproduktiv oder gar unnötig, weil sie schlecht vorbereitet sind, als Profilierungsplattform für Vielschwätzer dienen und keine straffe Agenda aufweisen. Neben den aufgezählten Geräten sind auch Videokonferenz-Tools äusserst hilfreich, um sich rationell und wirkungsvoll auszutauschen.
Die Unterstützung bei Geschäftsprozessen, insbesondere durch Smartphones oder Tablets, dürfte sich weiter ausdehnen. Die Ergebnisse einer Untersuchung der Fachhochschule Nordwestschweiz, die Business-Software-Studie 2013, unterstreicht das deutlich: Die Innovationen der IT-Industrie machen zeitlich und örtlich unabhängig. Kommunikation und Information können praktisch jederzeit und an jedem Ort stattfinden, entscheidend sind die Vernetzung und der reibungslose Datenaustausch.
Die FHNW-Studie «Mobile Computing in Schweizer KMU», in der 984 Unternehmen telefonisch befragt wurden, ist repräsentativ und zeigt, dass die Schweizer KMU bereits zu einem Drittel mobil arbeiten, deutlich mehr als etwa in Deutschland. Ihre Fachleute nutzen die IT unterwegs in den öffentlichen Verkehrsmitteln, vor Ort beim Kunden, zu Hause und an vielen anderen Orten. Als wichtigste Faktoren werden dabei Erreichbarkeit und Informationszugriff bezeichnet. Für 80 Prozent der KMU ist dies «wichtig» oder «eher wichtig».