ICT & Technik

Technologie-Trends 2017

Neue Technik von Menschen für Menschen

Die meisten IT-Experten sind sich einig: Bei den neuen Technologien wird eine grundlegende Umkehrung stattfinden. Die Technik wird sich fortan an den Menschen anpassen und nicht mehr der Mensch an die Technik. Die Bedienung wird intuitiver, interaktiver und individueller werden. Der Faktor «Mensch» wird dadurch mehr Einfluss auf die weitere Entwicklung haben als jemals zuvor. Das ist eine der Erkenntnisse der Studie «Accenture Technology Vision 2017».

Wie wir mit Computern und Mobiltelefonen interagieren, veränderte sich bereits sehr. Und die bisherigen Innovationen ermöglichten nach und nach die Massentauglichkeit. Aus dem sperrigen Lochstreifen und der komplizierten Eingabe mit Befehlszeilen wurde das heute allbekannte Modell: Maus, Tastatur und Bildschirm. Die Tasten des klobigen Mobiltelefons wurden vom Touch-Bildschirm eines Smartphones abgelöst.

Allen Entwicklungen der Vergangenheit zum Trotz: Bis jetzt hat sich immer der Mensch der Technik anpassen müssen. So lernte er Tastaturschreiben, Programmiersprachen und Bedienungsanleitungen. Doch schon bald könnte dies Vergangenheit sein. Das vermuten die Autoren der Studie «Accenture Technology Vision 2017».

Die Prognose wie die technologische Entwicklung in den kommenden drei Jahren weiter gehen wird, ist der Kern ihrer Vision 2017. Anhand von fünf Trends stellen die Autoren der Studie ein mögliches Zukunftsszenario vor, das zeigen soll, wie die Verbraucher vom technologischen Wandel profitieren können. Sie zeigen aber auch, warum es sich für die Unternehmen lohnt, diese Trends aufzugreifen.

 

Die fünf Trends der Technology Vision 2017 sind:

  1. Künstliche Intelligenz wird das neue User Interface: Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen zum Einsatz, denn sie ermöglicht die einfache und intelligente Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Damit wird KI zum neuen User Interface, die unseren Umgang mit virtuellen Systemen von Grund auf verändern wird. 97 Prozent der von Accenture befragten Experten sind der Ansicht, dass KI die Art und Weise, wie ihr Unternehmen neue Erkenntnisse über Kunden gewinnt und mit ihnen interagiert, revolutionieren wird.
     
  2. Design für den Menschen: Die Frage, wie Technologie gestaltet ist und welche Funktionen sie haben soll, wird von Menschen für Menschen entschieden. Technologie ordnet sich unseren Verhaltensweisen unter und passt sich ihnen an. Gleichzeitig erlernt sie unsere Gewohnheiten und unterstützt den Einzelnen damit bei der reibungslosen Bewältigung seines Alltags. Vier von fünf befragten Führungskräften (80 Prozent) gaben an, dass Unternehmen sich zukünftig noch stärker an den Wünschen ihrer Kunden orientieren müssen, um besser zu verstehen, wie Technologie Verbrauchern noch grösseren Nutzen bringen kann.
     
  3. Das Ökosystem wird zum Makrokosmos: Plattformanbieter, die den Zugriff auf unterschiedliche Services über einen einzigen Zugangspunkt ermöglichen, haben die Regeln des Wettbewerbs komplett auf den Kopf gestellt. Unternehmen sind nun zum Umdenken ihrer bisherigen Geschäftsmodelle gezwungen. Eine Plattformstrategie allein reicht heute nicht mehr aus. Stattdessen ist ein umfangreicher und robuster Ökosystem-Ansatz gefragt, um den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil im «neuen Informationszeitalter» zu verschaffen. Mehr als ein Viertel der Führungskräfte (27 Prozent) ist der Meinung, dass digitale Ökosysteme die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen von Grund auf verändern.
     
  4. Portale für freie Mitarbeiter gewinnen an Bedeutung: Die Zahl der Online-Plattformen, in denen freie Mitarbeiter ihre Unterstützung anbieten, hat stark zugenommen. Gleichzeitig sind kollaborative Tools zur ortsunabhängigen Zusammenarbeit von Mitarbeitern heute allgegenwärtig. Diese Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Unternehmen ihre traditionellen Hierarchien auflösen und durch Online-Marktplätze für freie Mitarbeiter ersetzen. Damit erleben wir eine der grössten Veränderungen in der Organisationsweise von Unternehmen seit der industriellen Revolution. 85 Prozent der Führungskräfte planen, in den kommenden zwölf Monaten noch stärker auf freie Mitarbeiter in ihrem Unternehmen zu setzen.
     
  5. «Neuland» betreten: In der digitalen Wirtschaft von heute, in denen Ökosysteme eine prominente Rolle einnehmen, müssen Unternehmen bereit sein, sich auf neues Terrain vorzuwagen und altbekannte Denkweisen abzulegen. Die Herausforderung besteht darin, nicht mehr nur Produkte und Services zu entwickeln, sondern wesentlich weiter zu denken: Es geht darum, bereits heute die Regeln und Standards für ganz neue Geschäftsfelder zu etablieren, deren Entstehen sich durch die Digitalisierung gerade erst abzeichnet. Tatsächlich sind knapp drei Viertel der Führungskräfte (74 Prozent) der Ansicht, dass ihr Unternehmen zukünftig komplett neue digitale Geschäftsfelder erschliessen wird, die bisher noch nicht einmal definiert sind.
     

Weitere Informationen zur diesjährigen Ausgabe der «Technology Vision» finden Sie HIER.