Innerhalb kürzester Zeit haben mobile Endgeräte die Informationstechnik umgekrempelt. Es ist gerade einmal acht Jahre her, dass mit Apples iPhone das erste moderne Smartphone auf den Markt kam und nicht nur eine neue Geräteklasse in die Welt brachte, sondern auch eine neue Art definierte, mit IT umzugehen. Smartphones und Tablets haben nicht nur eine schnell wachsende Nutzergemeinde gefunden, sondern beeinflussen ihrerseits die herkömmlichen Systeme – also die Notebooks und Desktopcomputer – durch neue Features wie Touchscreen, Fingerabdruck-Scanner, Stimm-Erkennung, Kameras oder integrierte Sensoren.
Zunehmende Konvergenz
Dazukommen neue Anwendungen und Erwartungen: So war es bei Smartphones und Tablets von Anfang an undenkbar, dass die Nutzer auf das Hochfahren ihrer Systeme warten mussten. Sofortige Betriebsbereitschaft ist hier ein Muss. Angesichts dieser Nutzererfahrung werden aber mittlerweile auch die Anwender von Desktops und Notebooks unzufrieden, wenn sie während des Bootvorganges warten müssen.
Die mobilen Systeme setzen – ausgehend vom Consumer-Bereich, aus dem diese Systeme stammen – neue Massstäbe. Der hohe Nutzwert, den die Mitarbeiter ihren mobilen Geräten von Anfang an zugemessen haben, hat dazu geführt, dass sie sich auch im Business-Bereich stark verbreitet haben, wobei die Grenzen eigentlich mobiler Einsatzszenarien längst überschritten werden: Viele Nutzer telefonieren bevorzugt mit ihrem Smartphone, auch wenn der Festnetzanschluss danebensteht; sie surfen im Web mit dem Tablet, auch wenn sie auf einen Desktop zurückgreifen könnten – weil es einfacher, bequemer und schneller ist und vor allem, weil man es mittlerweile so gewohnt ist.
Die mobilen Geräte bieten daher auch im Unternehmensumfeld eine ernstzunehmende Alternative für die Visualisierung von Arbeitsabläufen. Künftig wird die Unternehmenssoftware daher nicht mehr ohne Schnittstellen zu mobilen Systemen auskommen. Während Smartphones und Tablets im privaten Bereich schon dabei sind, Desktops und Notebooks als Standard-Endgerät abzulösen, sind diese im Umfeld des Unternehmens für viele Aufgaben vorerst nicht zu ersetzen, da die Anforderungsprofile zu verschieden sind. Unternehmen werden bei den Endgeräten daher auch in Zukunft zweigleisig fahren müssen.
Produktivitätsfaktoren
Dabei werden sich aber auch die «klassischen» Benutzerschnittstellen an den neuen Massstäben der mobilen Welt orientieren – die «Kachellogik» von Windows hat diesen Trend ja bereits vor einiger Zeit aufgegriffen. Zugleich bieten die neuen Bedienungs-Philosophien für Unternehmen die Möglichkeit, die Produktivität der Mitarbeiter zu verbessern, deren Entwicklung im Grunde ja seit der verbreiteten Einführung der Maus Anfang der 1990er-Jahre auf der Stelle tritt. Dabei bieten sich für mobile und stationäre Geräte vor allem folgende Ansatzpunkte: