ICT & Technik

Fallstudie: Datensicherung

«Meine Geschäftsdaten müssen über Jahre hinweg zuverlässig gesichert sein»

Regelmässige Datensicherung ist für Unternehmen meistens eine lästige, weil unproduktive Angelegenheit. Dabei gehört ein gutes Backup zu den wichtigsten Elementen eines guten Arbeitsplatzes: Denn wird die Datensicherung vernachlässigt, kann dies verheerend sein. Gerade für KMU ist der Spagat zwischen sicherem Speichern und der Konzentration auf das Kerngeschäft nicht immer einfach. Ausgelagerte Lösungen wie Online-Backups sind eine prüfenswerte Alternative.
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Jedes Unternehmen produziert Unmengen an Daten: Kundenkoordinaten, Buchhaltung, Bestelllisten usw. Auf diese Daten sind Unternehmer angewiesen, denn ihr Verlust oder ihre Beschädigung kann im schlimmsten Fall das Aus für ein Unternehmen bedeuten. Auch für Christoph Kiefer, Inhaber einer Gross- und Kleintierpraxis in Wangen an der Aare, sind Daten ein wichtiges Gut: «Ich führe seit 20 Jahren in Wangen an der Aare eine Tierarztpraxis und behandle täglich von der Schildkröte bis zur Kuh alle möglichen Tiere. Da fällt eine grosse Menge an Krankengeschichten und Dokumenten wie zum Beispiel Laborberichte an. Mir ist es wichtig, dass diese Daten zuverlässig gesichert werden – und zwar über Jahre hinweg.»

Häufigste Ursachen

Mit der Sorge um seine Daten ist Christoph Kiefer nicht allein – zu Recht. Denn ein Datenverlust ist oft schneller passiert, als einem lieb ist. Dies belegen auch die Zahlen des KPMG Data Loss Barometers, der vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG herausgegeben wird: Alleine Im 1. Halbjahr 2009 waren 110 Millionen Menschen weltweit von Datendiebstahl und -verlust betroffen. Das heisst: Die Zahl der Betroffenen hat sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt. Mit einem Anteil von 20 Prozent liegt laut KPMG der Diebstahl oder Verlust eines Computers auf dem ersten Platz, gefolgt von menschlichem Versagen und unsachgemässer Entsorgung von Datenträgern mit 12 Prozent. Die aufgelisteten Verlustquellen haben zwei Dinge gemeinsam: Sie wurden alle vom Anwender selbst verschuldet und hätten mit dem richtigen Abspeichern verhindert oder zumindest rekonstruiert werden können. Denn sind Daten nur lokal, also auf einem Gerät wie Laptop oder Personal Computer gespeichert, sind sie bei einem Diebstahl, Verlust oder unvorhergesehenen Ereignis verloren und nicht mehr wiederherstellbar.

Rekonstruierbarkeit

Die Goldene Regel, um Datenverlust vorzubeugen, heisst also: Daten niemals nur lokal auf einem Gerät abspeichern und immer irgendwo einen Backup hinterlegen. Dies hat sich auch Christoph Kiefer zu Herzen genommen: «Ich habe meine Daten früher immer als Backup auf CD gespeichert.» Das Speichern auf einem Datenträger ist eine Möglichkeit, um Datenverlust vorzubeugen, jedoch eine eher aufwendige, da sie immer manuell und regelmässig von einem Mitarbeiter selber gemacht werden muss. Und geht zwischen zwei Abspeicherungen einmal ein Gerät kaputt, können die Daten dennoch nicht mehr vollständig rekonstruiert werden. Zudem geht die aufgewendete Zeit dafür auf Kosten der eigentlichen Kernkompetenz des jeweiligen Unternehmens – was sich heute kaum ein Unternehmen mehr leisten kann.

Online-Backup

Dem Problem der verlorenen Zeit wirken sogenannte Online-Backups entgegen. Anwender speichern die Daten zwar auf dem eigenen PC oder Notebook ab, zusätzlich werden sie jedoch periodisch und automatisch über Internet auf einem externen Server gesichert. Einer der beiden grössten Vorteile der ausgelagerten Lösung ist die Datenaufbewahrung an einem physisch anderen Ort. Im Fall eines Elementarschadens, einer defekten Festplatte oder eines Gerätediebstahls ist der Zugriff auf die Daten immer noch gewährleistet. Zweitens profitieren Nutzer von einer Einsparung in die eigene Infrastruktur, da keinerlei Investitionen in Hardware und Software-Lizenzen nötig sind – was nicht nur das Budget, sondern auch die Nerven schont. Die Daten werden in regelmässigen Abständen gesichert – ganz automatisch.