Herr Schneider hat sich vor Kurzem selbstständig gemacht. Seine neu gegründete Kommunikationsagentur mit Sitz in Zürich hat sich auf die Kommunikationsberatung von Firmen spezialisiert. Damit er sich mit seinem Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich auf dem Markt positionieren kann, muss er – gerade in der Startphase – mit seinen personellen und finanziellen Ressourcen besonders vorsichtig haushalten. Dennoch: Auch für Start-ups ist die professionelle, sichere und zuverlässige Kommunikation entscheidend. Ideal sind deshalb Lösungen, die schnell auf die jeweilige Unternehmenssituation angepasst werden können. Schliesslich will Herr Schneider vielleicht mittelfristig Mitarbeiter einstellen, neue Endgeräte kaufen oder er braucht zusätzliche Speicherkapazitäten. Und wie alle KMU will er erst bezahlen, wenn er auch tatsächlich etwas benötigt.
Abläufe und Strukturen
Was aber genau eignet sich für Unternehmen, wie das von Herrn Schneider? Es lohnt sich für KMU, genügend Zeit für vertiefte Überlegungen zu reservieren und die Lösungen genau zu evaluieren, bevor man in die Kommunikationsinfrastruktur investiert. Denn im heutigen Marktumfeld kann sich kein Unternehmen ineffiziente Abläufe und Strukturen leisten. Herr Schneider ist da keine Ausnahme.
An einem Erfahrungsvortrag für Jungunternehmer hörte Herr Schneider kürzlich, dass Unternehmen mit ähnlichen Bedürfnissen intensiv über das Thema Cloud-Computing und Virtualisierung diskutieren. Laut einer Studie der Technischen Uni in Berlin aus dem Jahr 2011 sollen bereits 70 Prozent der befragten KMU Cloud-Computing-Lösungen einsetzen oder sie anbieten und weitere 20 Prozent Interesse an den Lösungen zeigen. Mit gewecktem Interesse stiess Herr Schneider bei der weiteren Recherche – unter anderem im «KMU Magazin», Ausgabe. 5 und 6 – auf vertiefte Informationen betreffend Virtualisierung für KMU. Cloud-Computing bedeutet, die Komponenten der Kommunikationsinfrastruktur nicht mehr physisch im Büro zu haben, sondern irgendwo anders – eben virtuell in einer sogenannten Wolke, d. h. der Zugriff erfolgt via eines leistungsfähigen Internetanschlusses. Die Komponenten werden damit als Service von einem Anbieter bezogen.
Flexibel bleiben
Die Vorteile solcher Lösungen für Unternehmen, wie jenes von Herrn Schneider, liegen auf der Hand: Wenn Hard- und Software sowie Anwendungen nicht im eigenen, sondern im Rechenzentrum eines professionellen Anbieters betrieben werden, entfallen die Kosten der Anschaffung und die für professionelle Wartung als auch jene für den Unterhalt der Infrastruktur. Zudem kümmern sich externe Experten um allfällige IT-Störungen, Updates sowie Spam- und Virenfilter; Herr Schneider kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Und auch die Flexibilität wird gesteigert: Der Zugriff auf Anwendungen und Daten ist nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden, sondern ist von überall möglich. Dies bringt einen Effizienzgewinn mit sich, da Herr Schneider beispielsweise auch bei seinen Kunden Zugriff auf alle Informationen und Unterlagen hat. Server-, Speicherleistung und andere Services können umgehend individuell aufgestockt oder reduziert werden, falls er neue Mitarbeitende einstellt oder neue Projektpartner einbezieht.
So weit, so gut, die Recherchen haben entsprechendes Interesse bei Herrn Schneider an virtuellen Services ausgelöst, weil Cloud-Computing gerade für Jungunternehmer sehr viele Möglichkeiten bietet, um Kosten einzusparen und flexibel zu bleiben. Beides ist für ihn und sein junges Geschäft zentral. Die Frage, die sich Herrn Schneider allerdings stellt, ist, was er eigentlich alles für Dienstleistungen aus der Cloud beziehen kann. Grundsätzlich lässt sich alles virtualisieren, von den Daten über Anwendungen bis hin zur Infrastruktur. In den meisten Fällen wird allerdings von drei klassischen «as a Service»-Komponenten gesprochen: Software, Infrastruktur und Plattform. Weil Letztere eher für IT-Spezialfirmen relevant ist, wird in diesem Artikel nicht näher darauf eingegangen.