ICT & Technik

Internetverbindungen

Glasfaseranschlüsse für effektivere Cloudanwendungen

Die Internetangebote für Unternehmen auf den Glasfasernetzen werden immer attraktiver, die Verfügbarkeit dieser Anschlüsse steigt überall an und die Zugangspreise sinken. Damit erhalten KMU die Möglichkeit, cloudbasierte Unternehmenslösungen effizienter zu nutzen.
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Moderne IT-Lösungen sind aus dem KMU-Alltag nicht mehr wegzudenken. Damit sind nicht nur komplexe Systeme oder Spezialanwendungen gemeint, sondern die gängigen Hard- und Softwarebedürfnisse von Unternehmen, welche die tägliche Arbeit erleichtern und die Arbeitsprozesse vereinfachen. Dazu gehören auch Office-Anwendungen wie Outlook, Excel oder Word, aber auch CRM- und Datenbanklösungen oder das Nutzen von SAP. Und wer ganz auf kollaborative Lösungen setzt und damit einen Schritt weitergeht, nutzt sogenannte Unified Communications and Collaboration (UCC)-Lösungen.

Ganzheitliche Lösung

Letztere integrieren alle verfügbaren Kommunikationskanäle auf einer Plattform und ermöglichen so eine firmenübergreifende Zusammenarbeit ohne Medienbrüche. Der persönliche Austausch per VoIP, Video, Chat oder Messenger, der Wissens-transfer und die Zusammenarbeit finden in gesicherten virtuellen Bereichen statt. Die Vorteile: Für die Anwender besteht eine ganzheitliche UCC-Lösung mit einer Nutzeroberfläche, auf der sie sich mit detaillierten Profilangaben und aktuellen Projekten präsentieren. Ebenfalls ersichtlich sind die verschiedenen Kommunikati-onsoptionen und der Präsenzstatus. Die-ser zeigt an, ob und auf welchem Kanal (Festnetz, Mobil, Chat, etc.) die Kollegin, der Lieferant, der Kunde oder der virtuelle Teampartner gerade erreichbar ist. In einem virtuellen Projektraum lassen sich Dokumente ablegen und gemeinsam bearbeiten. Bei Bedarf kann ganz einfach von Chat auf Sprache/Telefonie gewechselt oder auf eine Video-/Webkonferenz umgeschaltet werden.

Egal, ob UCC-Lösungen, Office-Anwendungen oder komplexere datenbankbasierte Lösungen, immer braucht es eine leistungsfähige Infrastruktur innerhalb der Firma. Doch diese muss unterhalten werden, was Spezialwissen erfordert und Ressourcen bindet. Dazu gehören der Unterhalt eines internen Netzwerks, von Server- und Desktop-Hardware und das Management der Software mit Lizenzen, Upgrades oder auch Anwendungsproblemen. Der Trend geht deshalb in Richtung Hosting- oder Cloudlösungen. Dabei werden die Anwendungen oder die Unternehmensdaten an einen externen Partner ausgelagert, der den Unterhalt, den Betrieb und die Aktualisierungen für die Firma übernimmt. Dieser verfügt über die entsprechenden Server und die aktuelle Software, hat die notwendigen Ressourcen und Spezialisten. Zudem ist er meist bezüglich Sicherheit der Daten besser aufgestellt als jedes KMU.

Sinkende Preise für Glasfaser

Um Hosted- oder cloudbasierte Lösungen optimal nutzen zu können, brauchen die Unternehmen leistungsfähige Internetverbindungen. Da traditionelle Netzwerke hier an ihre Grenzen stossen, eignen sich Glasfaseranschlüsse, weil sie grosse Datenmengen übertragen können und weniger störungsanfällig sind. Glasfasern bieten symmetrische Bandbreiten, was gerade bei Hosted- oder cloudbasierten Lösungen wichtig ist. Denn für einmal spielt nicht nur die Downloadgeschwindigkeit eine Rolle, sondern auch der Upload, da bei solchen Lösungen oft grosse Datenmengen auf die externen Server geladen werden.

Für KMU gibt es zwei gute Nachrichten: Erstens sind leistungsfähige Internetanschlüsse, die die Glasfasertechnik nutzen, bereits an vielen Standorten erhältlich und zweitens sind die Preise deutlich gesunken. KMU erhalten bereits ab 50 Franken im Monat einen sehr schnellen In­ternetzugang. In Zürich sind heute über 180 000 Wohnungen und Büroräumlichkeiten mit Glasfasern erschlossen. Und bis 2019 wird die ganze Stadt versorgt sein. Das A und O bei der Nutzung von Hosted- sowie von cloudbasierten Lösungen ist, dass sie möglichst unterbruchsfrei und permanent in einer hohen Qualität genutzt werden können. Denn jeder Unterbruch kann zu einer massiven betrieblichen Einschränkung führen. Auch hier haben glasfaserbasierte Angebote zum Beispiel gegenüber ADSL- oder Kabelanschlüssen Vorteile, da sie als besonders störungsresistent und sicher gelten.

Schliesslich spielt auch die Wahl des Telekomanbieters eine Rolle. Auf dem Netz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich sind beispielsweise Angebote von 13 Internet-Service-Providern erhältlich. KMU können aus grossen nationalen Telekomfirmen bis hin zu sehr kleinen, lokal verankerten Anbietern auswählen. KMU mit besonders hohen Anforderungen bezüglich der Internetanschlüsse gehen meist noch einen Schritt weiter. Sie mieten dedizierte Glasfaserleitungen, welche ausschliesslich ihnen zur Verfügung stehen. In solchen Situationen kommt der Wahl des richtigen Telekompartners eine noch grössere Bedeutung zu. Die Sicherheit der Leitungen und die Art der Störungsbehebung sind dann noch wichtiger.

Geschützte Lage tief im Boden

Ein erstes kritisches Merkmal in diesem Zusammenhang betrifft die Lage der Rohranlagen. Da bei Elektrizitätswerken die Glasfasern in der Regel in bestehenden Rohrkörpern geführt werden, ist eine deutlich höhere Sicherheit gewährleistet. Der Grund hierfür ist, dass diese tiefer im Boden liegen und daher schwerer zugänglich und so auch vor Naturkatastrophen besser geschützt sind. Zudem sind Baufirmen bei Stromleitungen besonders achtsam, was ebenfalls zu weniger Beschädigungen führt. Diese Methode ist zwar kostenintensiver, bringt jedoch den enormen Vorteil mit sich, dass die Verbindungen sehr zuverlässig sind und eine höchstmögliche Verfügbarkeit garantieren. So liegen die Kabel und Glasfaserleitungen von reinen Telekomanbietern im Gegensatz zu den Elektrizitätswerken beispielsweise deutlich weniger tief im Boden.

Ebenfalls wichtig sind die Zuverlässigkeit des Partners bezüglich transparenter Dokumentation des Netzes sowie die Schulung der Mitarbeitenden. Eine lückenlose Dokumentation aller Leitungen bis hin zu den einzelnen Glasfasern ist Teil dieser Leistung. Denn nur so ist es möglich, alle Datenübertragungswege jederzeit nachvollziehen zu können. Dies ist Voraussetzung dafür, dass es bei späteren Anpassungen im Netz nicht zu unnötigen Service-Unterbrüchen kommt. Im besten Fall ist ein solches Telekommunikationsnetz sogar so aufgebaut, dass es geore-dundante Verbindungen ermöglicht. Das heisst, dass zwei komplett voneinander unabhängige Leitungswege direkt vom Unternehmen in ein Rechenzentrum oder zu einem zweiten Unternehmensstandort geführt werden. Ist eine Leitung defekt, können die Daten immer noch über die zweite Leitung geführt werden.

Verschlüsselungsmethoden

Neben dem Sicherstellen einer störungsfreien, schnellen Verbindung ins Internet stellt sich zudem die Frage nach der Sicherheit. Um einen möglichst sicheren Datentransport zu garantieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine der üblichen Methoden ist die Verschlüsselung der Daten. Die Lösungen reichen von einfachen VPN-Verbindungen bis hin zu Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselungen direkt auf der Infrastrukturebene. Letzteres ist die klar teurere Variante, die dafür allerhöchsten Ansprüchen genügt und beispielsweise häufig von Banken oder Versicherungsgesellschaften eingesetzt wird. Sie hat den Vorteil, nur sehr geringe Latenzzeiten mit sich zu bringen. Die Verzögerung der Datenübertragung befindet sich bei dieser Methode im Mikrosekundenbereich und ist somit quasi vernach-lässigbar. Bei den meisten KMU reichen jedoch herkömmliche VPN-Verbindungen aus, da minime Verzögerungen bei der Datenübertragung in Kauf genommen werden können.

Die Verschlüsselung ist jedoch nur ein

Aspekt der Datensicherheit. Mindestens ebenso wichtig ist der Aufbau des Datennetzes. Dabei geht es um Aspekte wie die Trennung von Transportnetz und Managementnetz, mehrstufige Firewall-Strukturen oder der physische Zugang zum Netz. Ein besonders hohes Mass an Sicherheit wie auch an Unabhängigkeit und Flexibilität bieten auch hier die Glasfaserverbindungen der Elektrizitätswerke. Dank ihrer umfangreichen Erfahrung bei der Realisation von massgeschneiderten Vernetzungsprojekten können diese sicherstellen, dass die Nutzung für alle Anwender lücken- und risikolos erfolgt.