ICT & Technik

Nachhaltigkeit am Beispiel des Druckerparks

Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsstrategie müssen messbar und kontrollierbar sein

KMU können mit einfachen Mitteln und der Wahl der richtigen Technologien nachhaltiger arbeiten. Dazu sind keine Investitionen notwendig – nur etwas Geschick beim Einbinden der Mitarbeitenden. Im vorliegenden Fachartikel wird am Beispiel des Druckerparks aufgezeigt, worauf es ankommt.
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Strom ist der Antrieb eines KMU, aber auch ein zunehmend grösserer Kostenblock, der die Geschäfte zu blockieren droht. Demgegenüber gehen viele Firmen verschwenderisch mit den Ressourcen um. Sie verbrauchen zu viel Energie, zu viel Papier, zu viel Tinte und Toner und bezahlen einen hohen Preis für ihre Nachlässigkeiten. Dabei lohnt sich eine nachhaltige «grüne» Haltung. Die richtigen Geräte anzuschaffen und sich umweltbewusst zu organisieren, zahlt sich in tieferen Kosten aus. Nirgendwo wird das deutlicher als beim Drucken.

Richtige Geräte anschaffen

In vielen KMU gilt die Devise: Rasch zum Discounter und einen Drucker holen. Das ist zu kurz gedacht und führt zu ineffizienten und teuren Druckprozessen mit vielen versteckten Kosten. Eine heterogene Gerätelandschaft ist aufwendiger zu warten, und veraltete Geräte verschlechtern die Ökobilanz. Nachhaltigkeit fängt somit beim Austausch von mehr als zwei Jahre alten Geräten und bei der Auswahl des Geräteherstellers an, der einen Leistungsausweis in Sachen «grüner Innovation» vorweisen sollte – dieser ist viel wichtiger als ein Umweltzertifikat, das nur einen ersten Anhaltspunkt liefert. Nachhaltigkeit muss bereits auf dem Reissbrett des Herstellers beginnen. Etwa indem er recyclierbare Kunststoffe verwendet oder Farben entwickelt, die sich anders als herkömmlicher Toner und klassische Tinte im Recycling-Prozess leicht aus dem Altpapier herauswaschen lassen. Und mit pfiffigen Innovationen Drucker «grüner» macht.

Emulsion Aggregate Toner (EA) ist schon bei der Herstellung wesentlich energieeffizienter als herkömmliche Toner. Der Tonerauftrag auf dem Papier ist geringer und die Ergiebigkeit um 30 bis 40 Prozent besser. Weniger Toner bedeutet eine tiefere Temperatur beim Einschmelzen der Tonerpartikel, was wiederum einen geringeren Stromverbrauch nach sich zieht. Der geringere Tonereinsatz vereinfacht zudem das Recycling aufgebrauchter Kartuschen. Einen Schritt weiter geht die Festtinten-Technologie, die rund 90 Prozent weniger Abfall verursacht. Die trockenen und sauberen Farbsticks kommen ohne Verpackung aus und lassen sich ohne Kleckerei direkt in den Drucker einsetzen. Die herkömmlichen Copymodule, Tonerbehälter und Bildtrommeln sind überflüssig. Auch in einem anderen Bereich ist es eine kleine, feine Erfindung, die mithilft, Strom zu sparen und ein altes Problem behebt: Drucker stehen in den meisten Unternehmen während eines Arbeitstages zu 80 bis 95 Prozent nur untätig herum. Sie warten und konsumieren dabei Strom. Eine intelligente Abschaltautomatik merkt sich das Druckverhalten der Benutzer und passt den Bereitschaftszustand selbstständig stufenlos dem Individualverhalten an.