ICT & Technik

Green IT: Storage

Daten intelligent verwalten und den Energieverbrauch gestalten

Die jüngsten Storage-Technologien helfen nicht nur, die stetig wachsende Datenflut einzudämmen. Sie ermöglichen zudem einen effizienteren Umgang mit Energie-Ressourcen und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur «Green IT».
PDF Kaufen

Bei der Lektüre der vom US-Marktforschungsunternehmen IDC publizierten Studie «The Expanding Digital Universe» könnte einem schwindlig werden. Die weltweit angehäuften Datenberge haben bereits jetzt buchstäblich unvorstellbare Ausmasse angenommen – und das ist erst der Anfang. 2007 kumulierten sie sich zu einem globalen Volumen von sage und schreibe 281 Exa­byte oder 281 Milliarden Gigabyte. Allein in der Schweiz schwoll die Datenlawine in diesem Zeitraum auf 2,88 Exabyte an. 2011 soll sie hierzulande gemäss IDC auf 18 Exabyte anwachsen. Das entspricht etwa 580 Tonnen Büchern pro Einwohner.

Beschleunigte Zunahme

Ausserdem ist es gut vorstellbar, dass das digitale Universum noch stärker expandiert, als von IDC prognostiziert. Denn die genannten Zahlen entstammen bereits einem Update der ursprünglichen Studie, in dem die Marktforscher ihre Einschätzungen nochmals um zehn Prozent nach oben geschraubt haben. Auch wenn die gegenwärtige wirtschaftliche Situation vorübergehend zu einem geringeren Anwachsen der Datenlawine führen könnte, wird sich mittelfristig an diesem Trend nichts ändern. Im Gegenteil: Zusätzliche Compliance- und Regulierungsvorschriften – Stichwort Finanzsektor – werden eher zu einer beschleunigten Zunahme der Informationsberge führen.

Enormer Energieverbrauch

Bereits heute stellt diese Datenflut für die Betreiber von Rechenzentren eine immense Herausforderung dar. Denn alle diese Informationen müssen verarbeitet, gespeichert und verwaltet werden – und dies aus Kosten- und Effizienzgründen auf eine möglichst transparente und energiesparende Art und Weise. Um welche enormen Dimensionen es sich in diesem Zusammenhang handelt, verdeutlicht eine Studie der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency). Demnach hat sich der Stromverbrauch in den US-amerikanischen Rechenzentren zwischen 2001 und 2006 verdoppelt. Unter dem Strich verbrauchten sie 2006 61 Milliarden Kilowattstunden oder 1,5 Prozent des landesweiten Stroms – so viel Energie, wie für die Versorgung von 5,8 Millionen Durchschnittshaushalten notwendig ist.

In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass allein in der Schweiz gegenwärtig etwa 4000 derartige Server- und Speicherfarmen betrieben werden – während 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr. Schätzungen zufolge entfallen dabei satte 30 Prozent des gesamten Stromverbrauchs auf die Kühlung. Durch intelligente Planung und den Einsatz neuester Technologien liesse sich dieser Anteil schon heute auf rund 20 Prozent senken.