Innovationen spielen für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle, um dem stetig steigenden Wettbewerbsdruck erfolgreich standhalten zu können. Denn in einem globalen Umfeld werden erfolgreiche Strategien und deren Umsetzung in Produkte oder Dienstleistungen innerhalb kürzester Zeit imitiert und oft kostengünstiger umgesetzt, als dies Unternehmen aus Hochlohnländern, wie zum Beispiel der Schweiz, möglich ist. Viele Unternehmen konzentrieren sich dabei auf die vertrauten Spielarten des Innovationsmanagements wie Produkt- und Dienstleistungsinnovationen oder auch innovative Prozesse.
Bei Produkt- und Dienstleistungsinnovationen stehen die Verbesserung bestehender oder die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen im Vordergrund, während Prozessinnovationen in der Regel auf eine Optimierung der Abläufe und folglich auf eine Erhöhung der Effizienz abzielen. Gerade diese lassen sich aber oftmals relativ schnell nachahmen. Trotz erheblichem Ressourcenaufwand ist der so erzielte Vorteil im Wettbewerb nur temporär gültig, und es beginnt ein ständiger Wettlauf um neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse. Dann setzt oft ein an der Substanz des Unternehmens zehrender Kampf ums Überleben ein.
Dabei übersehen die Unternehmen oft, dass es weitere, jedoch weniger bekannte Möglichkeiten zur Innovation und zur Differenzierung gibt. Gerade deshalb stellen diese für KMU eine grosse Chance dar, denn sie helfen, auch nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu generieren, die nur schwer von anderen Unternehmen imitiert werden können. So werden Strategien und strategisches Handeln selbst zum Gegenstand der Innovation.
Strategische Innovationen
Innovatives Handeln beginnt also im Kern des Unternehmens selbst und ist so kaum durch Wettbewerber imitierbar. In den letzten Jahren sind zunehmend die Begriffe «strategische Innovationen» oder «Geschäftsmodellinnovationen» in den Mittelpunkt dieser Diskussion gerückt, die sowohl in Wissenschaft als auch zunehmend in Unternehmen geführt wird.