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Wie es um die Agilität im eigenen Unternehmen steht, dürfte sich bei vielen in einem ungewollten Realitätscheck gezeigt haben. Über Monate hinweg waren Führungskräfte und Mitarbeitende durch die Pandemie zusätzlich gefordert und Krisenmassnahmen mussten innerhalb kürzester Zeit implementiert werden. Die notwendigen Fähigkeiten, sich solchen Veränderungen flexibel anzupassen, lassen sich nicht von heute auf morgen erlangen. Es braucht ein vorausschauendes Handeln. Dieses bezieht die Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit wie auch der Unternehmenskultur ein. Letztere muss darauf ausgerichtet sein, dass die Mitarbeitenden motiviert sind, sich und den gesamten Betrieb kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Fachkräfte binden
Qualifizierte Mitarbeitende mit einem solchen Mindset zu rekrutieren und im Unternehmen zu halten, ist im aktuell vorherrschenden Arbeitnehmer-Markt nicht einfach. Darum lohnt es sich, langfristig in die Attraktivität als Arbeitgeber, sprich ins Employer Branding, zu investieren. Diese Markenbildung für das Unternehmen nutzt Marketinginstrumente für die Steuerung der Aussenwahrnehmung. Employer Branding sollte aber auch eine Innenwirkung erzielen, um über die Identifikation mit dem Unternehmen die Mitarbeiterbindung zu stärken. Dafür reichen ein grosszügiges Gehalt oder der Ausblick auf eine lineare Karriere aber längst nicht mehr aus. Viele Arbeitnehmende legen heute mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance, Mitsprache und die Sinnhaftigkeit der beruflichen Tätigkeit. Aber auch gewisse Extras bei der Altersvorsorge oder den Versicherungsleistungen gewinnen an Bedeutung. So kann es sich zum Beispiel bei der Unfallversicherung lohnen, über die gesetzlichen Pflichten hinauszugehen.
Vergleichen lohnt sich
In Bezug auf die Leistungen ist die Rechtslage bei der obligatorischen Unfallversicherung klar: Als Sozialversicherung hat diese Minimalleistungen bei Berufs- und Nichtberufsunfällen sowie bei Berufskrankheiten zu gewähren. Ein Leistungsvergleich zwischen den Versicherern kann sich jedoch lohnen. Einige Versicherer bieten im Rahmen der normalen Unfallversicherung bereits Dienstleistungen wie zum Beispiel ein Case Management an. Dieses unterstützt nach schweren Unfällen die medizinische und berufliche Rehabilitation. Auch bei der Krankentaggeldversicherung kann sich ein aktives Gesundheitsmanagement für das Employer Branding auszahlen. Dazu zählen vorbeugende Aktivitäten für ein gutes Sozialklima, Konfliktmanagement oder allgemeine Massnahmen zur körperlichen und psychischen Gesundheitsförderung. Es unterstützt bei der Verwaltung von Krankheiten sowie Unfällen und begleitet nach längeren Abwesenheiten die Reintegration ins Arbeitsleben.
Die Tatsache, dass das Unternehmen in die Prävention investiert und im Krankheitsfall auf den Einzelnen bezogen agiert, steigert die Attraktivität als Arbeitgeber. Auch kann es – gerade bei konfliktträchtigen Fällen – vertrauensbildender sein, wenn externe Fachleute den Dialog mit betroffenen Mitarbeitenden führen.
Für das Unternehmen lohnt sich ein umfassendes Gesundheitsmanagement auch mit Blick auf die Ressourcen. Wird das Krankheitsfall-Management durch eine statistische Auswertung ergänzt, zeigt sich schnell, wo es Optimierungspotenzial gibt und wo Präventionsmassnahmen ergriffen werden sollten. Krankheitsfälle und die damit verbundenen direkten und indirekten Kosten können so gesenkt werden.