Viele Unternehmer gehen laut Umfrage der Unternehmensberatung Provida von einer stabilen Entwicklung bis Ende Jahr aus, wobei sich diese Stabilität auch in den wichtigsten finanziellen Führungsgrössen widerspiegelt. Im Vergleich zur Umfrage zum Vorsemester hat sich der Ausblick leicht getrübt. Allerdings ist das kein Anzeichen für eine breit abgestützte wirtschaftliche Erholung. Auch bei den Unternehmersorgen zeigt sich beim vorangegangenen Semester ein ähnliches Bild. Einzig die Renditeerwartungen auf dem Eigenkapital sind gesunken. Der Rücklauf beläuft sich auf 1,4 Prozent von rund 6700 angeschriebenen Unternehmen. Die Grössen zur finanziellen Führung beziehen sich auf eine Einschätzung für das zweite Semester 2016.
Finanzieller Ausblick
Der stabile Geschäftsausblick schlägt sich in zahlreichen finanziellen Führungsgrössen nieder. Es ist bei allen kein klares Anzeichen für eine starke Veränderung erkennbar. Daher kann von einem stabilen Ausblick ausgegangen werden. Im Vergleich zur letzten Hälfte des Vorjahres sind Geschäftsvertrauen und Konjunkturaussichten leicht rückläufig. Hingegen sind der Auftrags- sowie der Personalbestand bzw. die Investitionen stabil. Auch bei den finanziellen Risiken zeigen sich kaum Veränderungen. Einzig die Risiken im Zusammenhang mit den Wechselkursschwankungen sowie in Bezug auf die Bonität haben leicht zugenommen.
Die Befragten schätzen für die nächsten sechs Monate, dass sich der Umsatz, die flüssigen Mittel und der operative Cashflow mehrheitlich stabil bis leicht rückläufig entwickeln. Bei den variablen und fixen Kosten wird eine leichte Erhöhung erwartet. Immer noch bewegt sich die erwartete Rentabilität auf einem rückläufigen Niveau. Die rückläufige Rentabilität kann im nächsten Semester dazu führen, dass der Umfang an Investitionen sich tief rückläufig entwickelt bzw. die künftigen Steuereinnahmen aus den Unternehmenssteuern könnten tiefer ausfallen. Die Befragten erwarteten im vorangehenden Semester eine durchschnittliche Rentabilität auf dem eingesetzten Kapital zwischen vier Prozent und fünf Prozent. Für das nächste Semester wird mehrheitlich mit einer Rendite von drei bis vier Prozent gerechnet. Die geringeren Renditeerwartungen stehen wohl im Zusammenhang mit den eingetrübten Rentabilitätsaussichten. Allerdings haben sich die wahrgenommenen Risiken kaum geändert.