Finanzen & Vorsorge

Börsenradar

Deutliche Kaufsignale

Kaufen, Halten oder Verkaufen – ein speziell auf den Schweizer Aktienmarkt ausgerichtetes Analysesystem prüft auf Basis von fünf Einzelsignalen, in welche Richtung der Börsenradar ausschlägt.
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Das Jahr 2016 war kein einfaches Börsenjahr. Unerwartete politische Ereignisse wie schlechte Konjunkturdaten aus China, der Brexit Grossbritanniens und schliesslich die unerwartete Wahl Donald Trumps in den USA sorgten immer wieder für Unsicherheit und schwankende Aktienkurse. Doch haben Sie auch feststellen können, dass unsere Signale funktionierten und Sie sicher durch das Jahr geführt haben.

Für 2017 ist nun zu bedenken, dass die Kurse auf einem relativ hohen Niveau liegen und auch selten länger als fünf Kalenderjahre hintereinander gestiegen sind. Es bedarf nur noch eines Anlasses wie kräftig steigender Zinsen oder Rohstoffpreise, damit die Grossanleger ihre Kursgewinne mitnehmen. Doch noch ist es nicht so weit. Vor allem sollten Sie sich nicht durch politische Erwägungen wie die Politik Donald Trumps zu sehr bei Ihren Entscheidungen beeinflussen lassen.

Zwar versucht er ganz naiv seine Wahlkampfversprechungen durchzusetzen. Aber wenn er so weitermacht, wird er sehr bald von den Sachzwängen der internationalen Politik eingeholt werden. Vertrauen Sie unseren Signalen, die bisher meist rechtzeitig signalisiert haben, wenn es gefährlich wird für Aktien-Anleger.

1. Zinssignale: Positiv

Sinkende Zinsen sind gut für Aktien, steigende Zinsen schlecht. Wir achten dabei auf die Renditen der zehnjährigen Bundesobligationen sowie des Libor-Zinses für zwölf Monate in Schweizer Franken. Die Rendite der zehnjährigen Bundesobligationen lag Ende Januar bei -0,13 Prozent. Der Liborzins lag bei -0,50 Prozent und damit tiefer als der Zins der Bundesobligation. Höhere Zinsen im kurzfristigen Bereich signalisieren Rezessionsgefahr. Die beiden Zinszahlen sind aber immer noch so niedrig, dass sie den Unternehmen günstige Kredite bescheren und für den Anleger so unattraktiv bleiben, dass keine Konkurrenz zum Aktienmarkt aufkommen kann. Damit unser Zinssignal ein Warnsignal gibt, müsste die Rendite der zehnjährigen Bundesobligationen bis Mitte März auf mehr als +0,12 Prozent und die des 12-Monats-Libor auf mehr als -0,45 Prozent steigen. Das bleibt unrealistisch.

2. Der Saisoneffekt: Positiv

Bekanntlich sind die Monate Mai bis September häufig relativ schwache Monate für die Geldanlage in Aktien gewesen. Von Oktober bis April konnte man meist mit steigenden Aktienkursen rechnen, was sich diesmal auch bestätigt hat. Dieses Signal bleibt nun positiv bis Ende April 2017.

3. Die Anzahl der Schweizer Aktien mit 9-Monats-Hochs und -Tiefs: Positiv

Hier handelt es sich um einen Indikator mit schnellen Trendsignalen. Er misst das Verhältnis der 9-Monats-Hochs und der 9-Monats-Tiefs bei 60 Schweizer Aktien, die wir beobachten. Seit Mitte November ist die Zahl der Schweizer Aktien mit neuem Hoch gegenüber denen mit neuem Tief wieder in der Mehrheit. Ende Januar meldeten 19 (von 60) Schweizer Aktien ein neues Hoch, und nur eine Aktie (Aryzta) ein neues Tief. Wer diese Aktie hat, sollte sie verkaufen. Besonders interessant von den Aktien mit neuem Hoch erscheinen mir derzeit Logitech, Sika, Vontobel, Swiss Life, Oerlikon und ABB.

4. Der SMI-Index: Positiv

Der SMI (27.1.: 8379,57 Punkte) war aufgrund der Turbulenzen um die US-Wahl auf ein 33-Wochen-Tief gefallen und hatte damit leider ein Verkaufssignal gegeben. Aber ich hatte erwähnt, dass es sich hier wohl um ein Fehlsignal handelt. Und das stellte sich auch bald heraus. Seit 6. Januar liegt der SMI wieder im Aufwärtstrend. Ein Verkaufssignal gäbe er erst wieder, wenn er auf 7592 Punkte zurückfiele.

5. Der Banken-Index: Positiv

Der Banken-Index war auch im November im Unterschied zum SMI noch im Plus geblieben. Mittlerweile hat er weiter kräftig zugelegt. Zwar leiden die Banken immer noch unter Niedrigzinsen, faulen Krediten und hohen Strafen für Manipulationen. Sie werden noch eine Weile Zeit benötigen, um wieder frühere Wachstumsraten einfahren zu können. Und als Anleger sollte man auch noch eine weitere Konsolidierung der Banken abwarten. Aber deren Kurse sind jetzt so extrem niedrig, dass man bei einigen Finanztiteln wie Vontobel und Swiss Life wieder einen Einstieg wagen kann. Stand am 27. Januar 138,71 Punkte. Auf der Internetseite der Börsensignale (www.boersensignale.ch) können Sie ihn wöchentlich verfolgen.

6. Summe der fünf Signale

Unser Börsenradar steht weiter klar im Plus. Mit 5:0 gibt er ein deutliches Kaufsignal für Aktien. Solange dies der Fall ist, kann man über die politische Unberechenbarkeit Donald Trumps und über das weltweit relativ hohe Kursniveau hinwegsehen. Wenn es gefährlich wird, wird unser Börsenradar schnell wieder Warnsignale geben. Die Favoriten sind Elektronik-, Maschinen-, Rohstoff-, Chemie- und Finanztitel.

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