Die Möglichkeiten im Bereich des Bezahlens haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Bezahllösungen, die im Privatleben mehr und mehr genutzt werden, halten auch im Geschäftsleben Einzug, wenn auch mit einer gewissen Zurückhaltung und Vorsicht, wie sich am Beispiel der Geschäftsreisen zeigt. Als einer der führenden Anbieter von Lösungen für das tägliche Management von Geschäftsreisen führt Air Plus alljährlich eine Studie zu diesem Thema durch. Im Rahmen der International Travel Management Study 2017 wurden rund 2300 Geschäftsreisende und fast 1000 Reiseverantwortliche aus 24 Ländern zur Nutzung der verschiedenen Zahlungsarten auf Geschäftsreisen befragt.
Mobiles Bezahlen
Ein internationaler Trend, der zunehmend festgestellt werden kann, ist, dass sowohl Firmen- als auch private Kreditkarten die Barzahlung und Fakturierung immer stärker ablösen. Gleichzeitig gewinnen das mobile Bezahlen oder virtuelle Kreditkarten an Relevanz. Damit sind neue, grosse Akteure wie Apple, Google, Paypal oder die chinesischen We Chat und Alipay in den Markt geströmt – und weitere werden mit Sicherheit noch folgen. Doch welchen Einfluss haben die neuen Produkte auf die Bezahlmechanismen im Bereich der Geschäftsreisen? Wie die International Travel Management Study 2017 zutage führt, stehen Travel Manager neuen Zahlungsprodukten von Anbietern wie Apple oder Google auf der ganzen Welt kritisch gegenüber. Noch.
Es zeichnet sich derzeit ab, dass Travel Manager in Unternehmen mit einem hohen Reisebudget von 10 Millionen US-Dollar / Euro oder mehr den neuen Anbietern deutlich offener gegenüberstehen als jene kleinerer Unternehmen. Aufgrund ihres grossen Budgets sind sie in der Lage, in die sogenannte «Consumerization» zu investieren. Die Bemühungen, dass bereits privat genutzte elektronische Geräte wie Smartphones oder Tablets auch beruflich genutzt werden, werden verstärkt vorangetrieben.
Das macht auch absolut Sinn, denn gerade die Geschäftsreisenden zeigen sich gegenüber den neuen Bezahlmöglichkeiten deutlich offener. Rund 44 Prozent der in der Studie befragen Business Traveller wären bereit, die Bezahlangebote von Apple, Google und Co. zu nutzen. Die Reisenden kennen die Technologie aus ihrem privaten Alltag und sie schätzen Benutzerfreundlichkeit und die Einfachheit dieser Bezahlangebote. Ebenfalls 44 Prozent der befragten Geschäftsreisenden haben bereits mit dem Smartphone bezahlt – wenn auch oft zu persönlichen Zwecken und nicht im beruflichen Kontext. Es erstaunt deshalb nicht, dass sie diesen Komfort auch auf Geschäftsreisen nicht missen möchten.
Firmenkreditkarte ist Nummer 1
Trotz der zunehmenden Akzeptanz gegenüber den neuen Bezahllösungen ist die Firmenkreditkarte nach wie vor beliebtestes Zahlungsmittel auf Geschäftsreisen. Auf dem Vormarsch ist die virtuelle Kreditkarte. Das sind Kreditkar-
tennummern, die elektronisch für einen definierten Zahlungszweck, zum Beispiel die Übernachtung in einer bestimmten Zimmerkategorie eines Hotels, generiert und für die Bezahlung eingesetzt werden. 2017 werden solche bereits von rund elf Prozent der Travel Manager genutzt – noch vor einem Jahr lag dieser Wert unter einem Prozent. Bei diesen globalen Werten ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Zahlungspräferenzen von Land zu Land teilweise extrem variieren.
Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit virtueller Karten wird gerade in diesem Bereich momentan viel investiert. Air Plus hat beispielsweise Ende September eine Neuauflage ihrer virtuellen Kreditkartenlösung A.I.D.A. auf den Markt gebracht. Neben der Weiterentwicklung der Benutzerfreundlichkeit wurde vor allem auch in Flexibilität, Individualität und Transparenz investiert. Die neuen virtuellen Karten können damit heute ganz gezielt auf die Bedürfnisse des Nutzers beziehungsweise auf einen bestimmten Zweck oder die Richtlinien des Unternehmens abgestimmt werden. Das hat einerseits zur Folge, dass Zahlungen sicherer werden, andererseits bieten die Karten den Reisenden die passenden Optionen – und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen eigenen Mitarbeitenden oder einen externen Dienstleister handelt, der auf Kosten des Unternehmens reist.