Der Management-Prozess der Digitalisierung in KMU besteht aus vier Management-Schritten: Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle (siehe Ausgabe 9/17 des «KMU-Magazin»). Bevor Sie jedoch mit der Analyse beginnen, sollten Sie Ihren Digitalisierungsprozess sorgfältig vorbereiten und gut organisieren. Warum? Hier die wichtigsten Gründe:
Umfangreiche, tief greifende Veränderungen: Die Digitalisierung ist ein umfangreicher Prozess, der jeden Arbeitsplatz Ihres Unternehmens verändern wird, zum Beispiel in Forschung und Entwicklung, Marketing, Finanzen, Vertrieb, Personalabteilung – und sogar in der Geschäftsleitung. Die Veränderungen betreffen sowohl die Breite Ihres Unternehmens mit allen Funktionen, Abteilungen, Projekten als auch die Tiefe – vom Top-Management bis hin zu jedem einzelnen Mitarbeitenden. Professionelle Vorbereitung dient dazu, einen Prozess aufzusetzen, der diesem Umfang und dieser Komplexität gerecht wird.
Beteiligte aus allen Bereichen des Unternehmens: Erfolgreiche Digitalisierung erfordert die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg – Silodenken ist der Feind der erfolgreichen Umsetzung. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Abstimmung aller Beteiligten immer wieder erschwert ist oder überhaupt nicht stattfindet. Wichtig ist also, die wichtigen Beteiligten der Digitalisierung zu identifizieren, an einen Tisch zu bringen und untereinander klare Absprachen zu treffen. Professionelle Vorbereitung dient auch dazu, die unterschiedlichen Bedarfe, Wünsche und Erwartungen aller Beteiligter einzubeziehen.
Viele Digitalisierungsinitiativen schon vorhanden: Oft sind schon an vielen Stellen des Unternehmens Initiativen entstanden, vor allem auf Websites und in Social Media. Sie sollten sich daher erst einmal einen Überblick verschaffen, um vorhandene Aktivitäten und Erfahrungen im weiteren Prozess zu berücksichtigen.
Fachkenntnisse erforderlich: Die Digitalisierung geht mit vielen neuen (Geschäfts-)Modellen oder neuen Technologien, Methoden und Tools einher wie zum Beispiel Agiles Projektmanagement, Big Data, Design Thinking. Die Beteiligten müssen sich diese Fachkompetenz aneignen, bevor sie an die Digitalisierung gehen können.
Das abgestimmte Management ist eine komplexe, anspruchsvolle und übergreifende Aufgabe, die professionell gesteuert und koordiniert werden muss. Vorhandene Einzelinitiativen gilt es, in einen Gesamtrahmen einzuordnen und auf die kommenden Jahre auszurichten.
Professionelle und gewissenhafte Vorbereitung stellt sicher, dass sich alle Beteiligten angemessen austauschen und abstimmen können – interdisziplinäre Teams, Projektmanagement und Netzwerke spielen hierbei eine wichtige Rolle. Geeignete Prozesse müssen die gezielte Koordination und Kontrolle ermöglichen und übergreifendes Zusammenarbeiten stärken.