Digitalisierung & Transformation

Digitalisierung und IT-Sicherheit II

Digitales Marketing – Herausforderungen und Lösungen

Die Digitalisierung drückt vor allem auch dem Marketing ihren Stempel auf. Der Beitrag beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen und zeigt, mit welchen Strategien diese zu meistern sind.
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Digitales Marketing stellt einen Bereich dar, welcher sich rasant verändert, wodurch auch jene Personen, welche sich darauf spezialisiert haben, fortwährend aufmerksam bleiben müssen, um die neuesten Trends nicht zu verpassen und somit in der Welle der Digitalisierung unterzugehen. 

Zentrale Herausforderungen

Diese Einleitung führt zu den zentralen Herausforderungen, mit denen sich Experten im Bereich digitales Marketing regelmässig auseinandersetzen müssen. 

Erarbeitung des Know-hows

In einer Welt, in welcher so eine Vielfalt an Informationen existiert, wie es in jener des digitalen Marketings der Fall ist, ist es stets schwierig, den Überblick zu behalten und all diese Informationen auch produktiv aufzunehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass das digitale Marketing einer immens hohen Dynamik unterliegt. Dies erhöht den Aufwand der Informa­tionsbeschaffung.

Die richtige Strategie mit den vorhandenen Ressourcen auswählen

Ein weiterer Aspekt ist, dass man mit den vorhandenen Ressourcen die optimale Strategie auswählen sollte, die dem Unternehmen dabei hilft, den grösstmög­lichen Erfolg zu erzielen. Zahlreiche KMU entscheiden sich leider für nicht besonders vielversprechende Taktiken, weswegen in vielen Fällen enorm viel Potenzial verloren geht. Welche Strategien für jeweilige Unternehmen die beste Variante darstellen, ist natürlich vollkommen individuell und sollte daher auch stets im Einzelfall evaluiert werden. Um das volle Potenzial im Bereich digitales Marketing auszuschöpfen, ist die Unterstützung von Experten hilfreich.

Recruiting

Wenn es um das Recruiting von Experten im Bereich des digitalen Marketings geht, dann stellt dies eine weitere Herausforderung dar. Der Prozess des Recruitings muss so angepasst werden, dass dieser vielversprechende Talente hervorbringt. Diese sollten auch aktiv für sich gewonnen werden, da sie stets zahlreiche Op­tionen haben.

Das erforderliche Know-how im Marketing hat sich geändert

Das erforderliche Know-how im Bereich des Marketings hat sich drastisch verändert, da sich vieles nun auf den digitalen Kanal verlagert hat. Auch wird heutzutage viel mehr Below-the-line-Marketing eingesetzt, wo zuvor noch Above-the-line-Marketing dominierte. Natürlich haben sich aber auch die Anforderungen an Experten im Marketingbereich verändert. Von ihnen wird heutzutage aufgrund vieler Innovationen ein immenser Spezialisierungsgrad verlangt. KMU müssen somit darauf achten, Personal einzustellen, welches mit den Anforderungen des modernen Marketings vertraut ist, und gegebenenfalls auch darüber nachdenken, bestehendes Personal zu ersetzen, sollte dieses den Anforderungen nicht entsprechen.

Falsche Vorstellungen

Eine weitere Herausforderung ist jene, dass viele KMU falsche Vorstellungen davon haben, wie modernes Marketing eigentlich funktioniert. Das liegt unter anderem auch daran, dass Marketing früher äusserst kreativ geprägt war, während digitales Marketing deutlich mehr von Zahlen und Technik dominiert wird. Dies nicht zuletzt, da man mittlerweile beinahe alles im Bereich des digitalen Marketings exakt messen und mit diesen Daten dann anschliessend zahlreiche Vorgänge optimieren kann. Des Weiteren wird von vielen KMU der Aufwand beziehungsweise die notwendige Zeit unterschätzt, welche es zum Beispiel für Suchmaschinenoptimierung (SEO), Erstellung von Content oder das Bedienen diverser Social-Media-Kanäle benötigt. Dies führt dazu, dass oftmals zahlreiche dieser Aufgabengebiete auf eine oder wenige Personen übertragen werden statt für jeden Bereich, sowie auch für jeden einzelnen Social-Media-Kanal, auch eigenes Personal zu haben, welches sich auf den jeweiligen Bereich konzentrieren kann. Ein weiterer Irrglaube ist auch jener, dass Know-how immer zwingend intern vorhanden sein muss, obwohl man sich auch Unterstützung von aussen suchen oder bestimmte Bereiche sogar komplett outsourcen kann.

Eine Befürchtung, welche viele KMU haben, ist, dass Kunden eventuell mit Content «zugespammt» werden und ihnen den Rücken kehren. Dies ist jedoch faktisch nicht mehr möglich, da verschiedene Social-Media-Algorithmen dafür sorgen, dass dies verhindert wird. Zudem wird auch nicht jeder Content gesehen oder konsumiert, was dieses Problem zusätzlich äusserst unwahrscheinlich macht.

Mögliche Lösungen

Natürlich ist es möglich, diese Heraus­forderungen zu überwinden, wenn man die richtigen Strategien anwendet. Nachfolgend einige Lösungsmöglichkeiten. 

Digital Strategy

Im Bereich des digitalen Marketings ist es stets wichtig, eine bestimmte Strategie zu verfolgen und jegliche Vorhaben mit einem spezifischen Plan anzugehen, anstatt willkürliche Aktionen zu tätigen. So sollte jedes KMU auch eine bestimmte «Digital Strategy» haben, welche beispielsweise auch festlegt, welche Kernkompetenzen das jeweilige Unternehmen vertritt und wie diese im digitalen Bereich vermittelt werden sollen. 

Dazu zählt beispielsweise die exakte Auswahl der jeweiligen Social-Media-­Kanäle, welche optimal zum Profil des Unternehmens passen, da verschiedene Plattformen tendenziell von unterschiedlichen Zielgruppen verwendet werden. Auch gehört eine genaue Idee dazu, wie das Unternehmen präsentiert werden soll, woraufhin dieses Bild in jeglichem Content vermittelt werden sollte. Oder auch eine genaue Vorstellung davon, welche Lösungen verwendet werden sollen, um den Bereich des digitalen Mar­ketings im eigenen Unternehmen effektiver zu gestalten.

Digitales Marketing alternativ outsourcen

Sollte digitales Marketing keine Kernkompetenz darstellen, ist es sinnvoll, stets die Option in Betracht zu ziehen, diesen Bereich outzusourcen und somit Experten ausserhalb des Unternehmens zu übergeben, welche die Arbeit erledigen. Dies ist beispielsweise auch deshalb eine gute Idee, da viele professionelle Digital Marketeers selbstständig arbeiten, da sie so tendenziell mehr Geld verdienen können, weswegen man hier auf bestimmte Talente Zugriff hat, welche bezüglich des Recruitings für das eigene Unternehmen nicht verfügbar wären. Diese Fachleute kann man beispielsweise auf diversen Freelancing-Plattformen, wie etwa Fiverr, Upwork oder auch Freelancer antreffen, wobei diese Portale generell eine aussergewöhnlich gute Option darstellen, um diverse Aufgaben outzusourcen, da man hier Zugriff auf Talente aus der ganzen Welt hat. 

Bei der Auswahl von geeigneten Kandidaten sollte man jedoch stets darauf achten, zuerst auf einige Aspekte zu achten, welche dabei helfen, die richtigen Personen zu finden. Dazu zählen beispielsweise kleinere Testprojekte, die zeigen, wie professionell der jeweilige Freelancer arbeitet. Auch KPIs können ein Thema darstellen, welches bei der Auswahl eines qualifizierten Experten im digitalen Marketing beachtet werden sollte. 

Notwendige und rentable Tools für Marketing-Automation

Ein Tool, welches erhebliche Vorteile bietet, stellt Marketing-Automation dar. Denn die dazu passenden Systeme, welche in Form von zahlreichen Software-Lösungen existieren, sorgen nicht nur dafür, dass sich die Marketing-Teams von KMU deutlich besser auf die Gesamtstrategie sowie die Leadpflege konzentrieren können, da diese zahlreiche Prozesse übernehmen, welche zuvor noch manuell von Mitarbeitern durchgeführt werden mussten. Sie sind auch besonders effektiv darin, Leads zu generieren und diese anschliessend auf eine Art und Weise zu pflegen, welche auf Zahlen und Daten basiert und somit die grössten Erfolgschancen verspricht. 

Lösungen zur Marketingautomatisierung tragen zudem dazu bei, dass deutlich weniger Personal notwendig ist, um den Bereich des digitalen Marketings zu betreuen. So können Einsparungen erzielt werden, wodurch auch das digitale Marketing effektiver, lukrativer und auch detaillierter gestaltet ist, was somit eine Win-win-Situation für Unternehmen darstellt. Die Arbeit, welche zuvor von zahlreichen verschiedenen Mitarbeitern übernommen werden musste, kann mithilfe von Lösungen im Bereich der Marketingautomatisierung von einigen we­nigen oder gar nur einem Experten ­durchgeführt werden, welcher besonders qualifiziert im Bereich der Marketing­automatisierung ist. 

So haben E-Mails, welche mithilfe von Marketingautomatisierungs-Lösungen versendet werden, eine um 150 Prozent höhere Chance, angeklickt zu werden, und die Chance, dass diese geöffnet werden, ist etwa 80 Prozent höher. Wenn es darum geht, Leads zu generieren, dann kann Marketingautomation beispielsweise dabei helfen, diese Zahl um 450 Prozent zu erhöhen (diese Zahl wurde im Jahr 2012 von der Annuitas Group in Form einer Infografik veröffentlicht). Zudem verwenden auch etwa 63 Prozent der Unternehmen, welche rasant wachsen, Lösungen für die Marketingautomatisierung, wie es bereits 2013 in einer Studie der Lenskold Group erwähnt wurde, wobei diese Zahl heutzutage mit Sicherheit noch höher ist. Aus einer von der Artegic AG 2018 veröffentlichten Infografik geht zudem hervor, dass etwa 51 Prozent der Unternehmen bereits verschiedens­te Lösungen im Marketingautomatisierungsbereich verwenden, wobei 58 Prozent jener Unternehmen, welche dies bisher nicht tun, planen, diese einzuführen. 

Customer-Relationship-Management (CRM)

Zudem stellt natürlich auch CRM einen wichtigen Aspekt dar, welcher dabei unterstützt, Kundenbeziehungen zu pflegen, wobei Marketingautomatisierungsprogramme auch eng mit CMR-Software zusammenarbeiten, um die optimale Effizienz zu erzielen. CRM hilft dabei, Kunden besser zu kennen, deren Wünsche und Anregungen intensiver wahrzunehmen und somit auch die Taktik des eigenen Unternehmens auf eine Art und Weise zu verfeinern, welche dabei hilft, diese Kunden langfristig an sich zu binden. CRM-Lösungen helfen aber auch dabei, zahlreiche Daten nicht mehr manuell eintragen zu müssen, was natürlich Zeit und somit auch Ressourcen spart. In weiterer Folge dient ein CRM-System jedoch auch der besseren Kommunikation innerhalb des Betriebs sowie auch mit den Kunden, da es Informationen für jegliche Mitarbeiter zugänglich macht und diese immer konstant bleiben. 

So macht es keinen Unterschied, welcher Mitarbeiter mit einem bestimmten Kunden telefoniert, da immer dieselben Informa­tionen im System erscheinen. Der Kunde kann auf diese Weise besser auf eine persönliche Art und Weise erreicht werden. 

CRM-Lösungen unterstützen zudem auch das Cross- und Up-Selling, da man stets einen besonders guten Überblick über verschiedene Kunden und deren Journey in Verbindung mit dem eigenen Unternehmen hat. 

CRM-Systeme sind zudem sowohl für die Sales-, Marketing- als auch Supportabteilung hilfreich, da dadurch Kampagnen besser geplant und Tickets im Bereich des Kundenservices besser beantwortet werden können. Optimalerweise wird eine Lösung für die Marketingautomatisierung mit einem CRM-System kombiniert.

Wissenschaftliche Vorgehensweise

Es ist ratsam, einen Feedback-Loop an­zuwenden, da man mit dessen Hilfe das digitale Marketing des eigenen Unternehmens stets verbessern kann, wodurch anschliessend wiederum bessere Resultate erzielt werden. Dieser kann beispielsweise aus den Bereichen Strategieplanung, Exekution, Feedback der Kunden und Analytics des Feedbacks bestehen, wodurch jeder Feedback-Loop effektiver, rentabler und auch detaillierter wird. Dies stellt dann einen Closed-Loop Marketing Cycle dar.

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