Verschiedene Studien zeigen, dass sich gerade im Hightech-Maschinenbau ein Outsourcing entlang der Wertschöpfungskette lohnen kann. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und seinem strategischen Outsourcing-Partner können nicht nur Produktionsabläufe verschlankt und beträchtliche Kostensynergien erzielt, sondern durch den Fokus auf eigene Stärken auch Wettbewerbsvorteile generiert werden.
Outsourcing und Offshoring
Dabei rücken Themen wie die EDI-Anbindungen zwischen Kunden und Lieferanten, die Auslagerung von Entwicklungsaufgaben (und -risiken) via Model-based Design, die Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit trotz globaler Produktionsketten fast automatisch ins Zentrum der Überlegungen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Oftmals erfolgen Outsourcing und Offshoring, das heisst die Auslagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland, Hand in Hand. So hat sich der Anteil der ausländischen Wertschöpfung an den Exporten in der Schweiz in den letzten 20 Jahren stark erhöht und liegt heute bereits bei 30 Prozent, sogar höher als beim Exportweltmeister Deutschland (25 Prozent).
Auch die FAES AG aus Wollerau (SZ) hat sich vor zehn Jahren aufgemacht, in Osteuropa Fuss zu fassen: Neben zwei Betriebsstandorten in der Schweiz betreibt die FAES AG heute eine Einkaufs- und Handelsgesellschaft in Prag sowie ein Montagewerk in Jihlava. Als strategischer Outsourcing-Partner übernimmt FAES sämtliche Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette, von der Bedarfsanalyse über die Beschaffung bis hin zur Produktion und Montage von Baugruppen, Systemen und Maschinen.
Auch wenn der Aufbau der neuen Standorte im nahen Ausland und die Zusammenarbeit mit osteuropäischen Lieferanten zu Beginn nicht immer komplikationsfrei verlief, ist man bei FAES von der Richtigkeit des Schrittes überzeugt. Der Auslöser für das damalige Projekt mit Namen «East Sourcing» ist heute nämlich genauso aktuell wie damals: Der Wille, die eigene Kostenführerschaft als Maschinenbauer und Outsourcing-Partner zu verteidigen.