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Business Travel IV

Persönlicher Butler für Geschäftsreisende

Unternehmer und Führungspersönlichkeiten sind heute ständig gefordert und viel unterwegs. Ihr berufliches und privates Leben ist intensiv. Individuelle Serviceleistungen können von administrativen Arbeiten entlasten und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge geben. Solche Dienstleistungsangebote entfalten ihre Stärken besonders im Bereich Business Travel.
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Eugene Allen diente zwischen 1957 und 1986 als Butler für acht Präsidenten im Weissen Haus. Der amerikanische Film «The Butler» machte ihn 2013 weltberühmt. Dieser Kinofilm zeigte auch, dass der mächtigste Mann der Welt nur so mächtig sein kann, weil er im Hintergrund intensiv unterstützt wird. Der Präsident kann, wie die Chefs von Grosskonzernen, auf gut dotierte Stabsabteilungen zurückgreifen, die administrativ unterstützen und entlasten.

24-Stunden-Service

Eine Führungspersönlichkeit aus einer kleinen und mittelgrossen Firma ist unternehmerisch und zeitlich ebenso eingespannt wie ein Managementmitglied eines Grossunternehmens. Doch allzu viele Dinge muss der KMU-Unternehmer – im Gegensatz zu Präsidenten oder einem Konzernchef – selber machen. Das kostet viel Zeit und Energie, die im Wettbewerb besser für Kunden, Produkte und Mitarbeitende oder in die persönliche Work-Life-Balance investiert würden. Auf diese Erkenntnis hat nun auch die Konsumgüterindustrie reagiert. Heute werden vermehrt Alltagsprodukte wie beispielsweise Mobiltelefone oder Kreditkarten mit Concierge-Dienstleistungen ausgestattet.

Der Nutzen und die Attraktivität dieser an sich gewöhnlichen Alltagsbegleiter werden mit dieser Servicefunktion insbesondere für Geschäftsleute zusätzlich gesteigert. Solche Services nehmen die Funktion eines modernen persönlichen Assistenten ein. Sie können zeitlich flexibel und nach den individuellen Bedürfnissen genutzt werden. Besonders begehrt sind Serviceangebote, wenn es um die Organisation von Geschäftsreisen geht.

Wer geschäftlich und privat viel unterwegs ist, der hat überdurchschnittliche Ansprüche an die Reise selbst und an deren Organisation. American Express Global Business Travel, einer der weltweit führenden Experten für Geschäftsreisen, hat kürzlich in einer Untersuchung für geschäftliche Flugreisen festgestellt: Je mehr Geschäftsreisen eine Person jährlich unternimmt, desto grösser ist das Bedürfnis nach spezifischen Sitzplatzwünschen. Derartige individuelle Bedürfnis­se können Concierge-Dienstleister auch kurzfristig noch berücksichtigen. Hierfür sind die Anbieter oftmals in ein weltweites Netzwerk eingebunden und haben einen direkten und privilegierten Zugang zu den führenden Fluggesellschaften, Hotels und Buchungsplattformen.

Geschäftsreisen als Investitionen

Concierge-Dienstleister vereinfachen nicht nur das Leben, sondern helfen Unternehmern und KMU-Kader auch damit, geschäftliche Reisen effizient zu planen und erfolgreich durchzuführen. Die Ende 2014 veröffentlichte Untersuchung «American Express Global Business Travel» zeigt: Europäische Firmen wollen im Jahr 2015 mehr Geld für Geschäftsreisen ausgeben. Die Zielerreichung und die Kostenkontrolle bleiben aber die wichtigsten Herausforderungen im Travel Management.

Unternehmen betrachten Geschäftsreisen zunehmend als Investitionen. Ein Grossteil der Reiseausgaben fliesst in die Entwicklung von Neugeschäft. Geschäftsreisende wollen bestehende Kunden pflegen sowie neue Kontakte und Märkte entwickeln. 51 Prozent der Budgets wird dafür im Schnitt investiert, zeigt die Studie von American Express. Vor zwei Jahren waren es erst 46 Prozent. Unternehmen schauen bei Geschäftsreisen nicht nur auf die Kosten, sondern ebenso genau auf die Qualität und die Sicherheit. Auch diese Kriterien stehen laut der Erhebung ganz oben auf der Prioritätenliste.

Reise und Lifestyle

Gerade bei Führungskräften fliessen Arbeit und Freizeit ineinander über. Entsprechend erwartet diese anspruchs­­-volle Gruppe, dass ein Dienstleister alle Lebensbereiche gleich gut unterstützen kann. Ein Concierge-Dienstleister muss diesen Ansprüchen gerecht werden. Dazu gehören massgeschneiderte Angebote. So hat American Express seine «Centurion Card» bewusst mit einem Reise- und Lifestyle-Service ausgestattet, der sowohl berufliche wie auch persönliche Bedürfnisse abdeckt. Der Centurion Travel- und Lifestyle-Service bietet einerseits indi­viduelle, zeitsparende Reisebetreuung, bucht weltweit aber auch die besten Lokalitäten für geschäftliche und private Termine, organisiert Tickets für begehrte Veranstaltungen und bietet ein Sicherheitspaket für weltweiten Schutz bei Notfällen. Zusätzlich kennt die Kreditkarte keine fixe Ausgabenlimite.

Zahlungsbereitschaft vorhanden

Führungskräfte sind scharfe Rechner. Und sie sind es gewohnt, nicht nur einzelne Positionen anzusehen, sondern die Gesamtwirkung zu beurteilen. Ein Butler hat ebenso seinen Preis wie eine Premium-Kreditkarte. Doch unter dem Strich kann sich die Investition auszahlen. Karteninhaber bekunden oft, dass der Gegenwert der erbrachten Dienstleistungen die Jahresgebühr der Karte übersteigt. Eine kurze Auflistung am Beispiel des Centurion Travel- und Lifestyle-Service zeigt, was moderne Butler alles können.

  • Sie ermöglichen die persönliche Reise­beratung und -organisation,
  • unterstützen und organisieren private wie geschäftliche Anliegen,
  • buchen Reisen, Flüge, Hotels und vieles mehr.
  • Sie veranstalten Geburtstagsfeiern und Empfänge – privat sowie geschäftlich,
  • reservieren Tische in den besten Restaurants rund um den Globus,
  • vermitteln Zugang zu Privatclubs für Business und Freizeit – weltweit.

Die Inhaber von Kreditkarten denken dabei ähnlich wie viele andere Konsumenten. Laut dem «American Express 2014 Global Customer Service»-Barometer sind die Konsumenten im Durchschnitt bereit, für einen aussergewöhnlichen Service einen Zuschlag von 14 Prozent zu bezahlen. Die Zahlungsbereitschaft ist dabei stark gewachsen: Vor vier Jahren lag dieser Zuschlag erst bei neun Prozent. Butler werden oft vom Chef persönlich rekrutiert. Auch Führungskräfte aus Unternehmen sind gut beraten, wenn sie selber ihre administrative und organisatorische Unterstützung organisieren und sich nicht mit Halbheiten zufrieden geben.

Nur die wirklich guten Butler sind sehr selten und man muss sich um die besten bewerben. Das gilt für die menschlichen Dienstleister wie auch für Butler im Kreditkartenformat: So wird die Centurion Card nur auf Empfehlung ausgestellt.

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