Windräder auf Hügeln verschandeln viele schöne Landschaften. Eine andere Idee zur Energiegewinnung hatten die Gründer des Unternehmens «Twingtec», sie entwickelten «TT100», das weltweit erste mobile Windenergiesystem. Eine Art Lenkdrachen wird an einem Seil befestigt und kann so, je nachdem, wie der Wind weht, auf bewegliche Art Energie produzieren. Physikalisch nützt man den Umstand, dass der Wind in der Höhe stärker weht als in Bodennähe. Für das Gerät braucht man verhältnismässig wenig Material und es entsteht auch kein störender Lärm.
Ebenfalls mit Energie befasste sich Silvio Trionfini, als er im Jahr 2015 die Schweizer Solar-Taschen-Marke «Sakku» übernahm. Diese wurde 2006 von drei Gründern entwickelt. In Zusammenarbeit mit zwei Zürcher Designern und Schweizer Produzenten wurden die Produktpalette sowie der Markenauftritt komplett neu gestaltet. Die Photovoltaik-Module sind in den Taschen beziehungsweise in den Rucksäcken angebracht und generieren Strom. Mit diesem lassen sich mobile Geräte oder das integrierte Akku-Pack für sonnenarme Tage aufladen. Das funktioniert sogar bei leicht bewölktem Wetter. Über 90 Prozent der textilen Komponenten stammen aus der Schweiz, Österreich oder Belgien. Die Solarzellen werden in den USA produziert und die hochwertigen Akku-Packs (Batterie) in China. Die Taschen oder Rucksäcke werden in der Schweiz genäht.
Recyclingplattform
Die Unternehmer von «Rethink Resource» haben das Ziel, eine Kreislaufwirtschaft in Europa zu organisieren und zu erreichen, dass Abfall als eine wertvolle Ressource angesehen wird. Dazu entwickelten sie Circado, einen Internet-Marktplatz als Plattform für den Austausch von Sekundärrohstoffen. Diese Plattform vermittelt Käufer und Verkäufer von Abfallprodukten und beseitigt so Barrieren zu einem transparenten Markt. Um die Produkt- oder Prozessinnovationen mit Sekundärrohstoffen zu beschleunigen, bietet das Unternehmen Beratung für seine Kunden. Die sogenannten Upcycling-Produkte der Kunden werden zertifiziert.
Ein qualifizertes Baustoffrecycling ist seit Jahrzehnten möglich, aber in der Schweiz werden oft noch Neumaterialien bevorzugt. Einige Kantone haben Konzepte zur Förderung entwickelt, zum Beispiel 2016 der Kanton Solothurn. Allein im Kanton werden jedes Jahr über eine Million Kubikmeter mineralische Rohstoffe wie Kies, Sand, Kalk und Tonstein abgebaut und zu Bauzwecken im Hoch- und Tiefbau eingesetzt. Gleichzeitig fallen jährlich bis zu 300000 Kubikmeter mineralische Bauabfälle aus dem Rückbau von Bauwerken an. Mit einer konsequenten Trennung von Abfällen auf der Baustelle lassen sich diese zu hochwertigen Sekundärbaustoffen aufbereiten und wieder in den Baustoffkreislauf zurückführen. Dadurch können primäre Rohstoffe zu einem beträchtlichen Teil ersetzt, wertvolles Deponievolumen eingespart und die Landschaften geschont werden. Die Kantone und Gemeinden übernehmen bei der Förderung der Sekundärbaustoffe eine wichtige Rolle. Sie sind zuständig für Bewilligungen und Vollzug, aber auch bedeutende Auftraggeber der Bauwirtschaft.