Die Bezeichnung «fortlaufende Verbesserung» bezieht sich auf Massnahmen zur Beseitigung der Ursachen von Nichtkonformitäten. Dabei betrifft die Steigerung der Leistung die Anwendung des Umweltmanagementsystems (UMS), um eine Verbesserung der Umweltleistung zu erzielen. Dies geschieht in Abstimmung mit der Umweltpolitik der Organisation.
Was die Norm fordert
Für die stetige Optimierung verpflichtet sich die Organisation gemäss der Forderungen der ISO 14001:2015 im Abschnitt 10.3 zur fortlaufenden Verbesserung ihrer Umweltleistungen. Die Organisation muss Möglichkeiten zur Verbesserung (siehe 9.1, 9.2 und 9.3) bestimmen und notwendige Massnahmen verwirklichen, um die beabsichtigten Ergebnisse ihres UMS zu erreichen.
Zur Erfassung der fortlaufenden Verbesserung wird im Anhang A 10.3 der ISO 14001:2015 beschrieben, dass durch die Organisation der Grad, Umfang und Zeitraum von Massnahmen, welche die fortlaufende Verbesserung unterstützen, bestimmt werden sollten. Die Umweltleistung kann durch die Anwendung des vollständigen UMS oder durch die Verbesserung eines oder mehrerer seiner Elemente verbessert werden.
Abschnitt 10.3 der ISO 14001:2015 fordert die Organisation auf, Möglichkeiten zur Verbesserung zu bestimmen. Dies geschieht mithilfe des Abschnitts 9 «Bewertung der Leistung». So können notwendige Massnahmen verwirklicht werden, um die beabsichtigten Ergebnisse des UMS zu erreichen. Immer wenn eine Anforderung nicht erfüllt wird, ist es umso wichtiger, die Nichtkonformität durch eine Fehleranalyse schnellstmöglich zu korrigieren, um präventiv ein Wiederauftreten wirksam zu verhindern oder vorzubeugen.
Der PDCA-Zyklus
Für die Umsetzung der «fortlaufenden Verbesserung» ist der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ein wichtiges Instrument, um die formulierten Umweltziele und Prozesse nicht nur festzulegen, sondern auch zu überwachen und mit entsprechenden Massnahmen zu realisieren.
Das Modell des Planens-Durchführens-Prüfens-Handelns (Abschnitt 04) eignet sich als Instrument zur Realisierung der «fortlaufenden Verbesserung». Der Aufbau des UMS beruht auf dem PDCA-Zyklus (oder auch Demingkreis) und beschreibt einen iterativen Ablauf aus vier Prozessschritten. Die einzelnen Phasen des PDCA-Zyklus werden von der Organisation verwendet, um das Ziel einer fortlaufenden Verbesserung zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Er kann für ein UMS und jedes seiner einzelnen Elemente angewendet werden. Er lässt sich kurz wie folgt beschreiben:
Planen
Zunächst erfolgt eine Ist-Analyse der Organisation. Dabei entstandene erforderliche Umweltziele und Prozesse werden geplant und festgelegt, um Ergebnisse in Übereinstimmung mit der Umweltpolitik der Organisation zu erhalten. Dabei enthält die Planung Angaben zum Verbesserungspotenzial, dem aktuellen Zustand sowie die Entwicklung eines neuen Konzepts;
Durchführen
In der Umsetzungsphase werden die Prozesse geplant und verwirklicht. Für die Prüfung der Wirksamkeit sind entsprechende Massnahmen festzulegen. Zudem müssen betreffende Mitarbeiter in die Pläne der geplanten Optimierung eingeführt werden;