Dass Aufmerksamkeit, echtes Interesse und Wachsamkeit den Mitmenschen gegenüber wichtig sind, wird am eigenen Leib gespürt. Oder vermisst. Es sollte ruhig nachgefragt werden, wie es um den anderen steht. Aber nur, wenn man es denn auch tatsächlich wissen will. Sonst ist es bloss Heuchelei. Wichtig ist, ehrlich und authentisch zu bleiben, klar und deutlich zu kommunizieren, mündlich wie schriftlich, und gut zuzuhören, wenn andere etwas zu sagen haben. Ist man dazu noch freundlich, ist die wertschätzende Kommunikation beinahe perfekt.
«Ich könnte Ihnen vielleicht schon weiterhelfen.» Solcherlei Aussagen sind oft zu hören. Sich unpräzise, umständlich oder gar negativ auszudrücken, ist für beide Gesprächspartner nicht vorteilhaft. «Gewisse» Wörter wegzulassen, kann hilfreich sein. Zum Beispiel «Ja, da kann ich Ihnen weiterhelfen» wäre die klarere Ansage. Es gilt, die Sprache bewusst einzusetzen. Entscheidend ist, was kommuniziert wird, aber ebenso, wie und ob es beim Empfänger auch so ankommt. Mit Floskeln um den heissen Brei herum zu schwadronieren, verunsichert die Kunden höchstens. Wenn die Ideen des Absenders direkt ankommen sollen, müssen die Aussagen also positiv, klar und lösungsorientiert sein.
Den passenden Ort wählen
Meist spielt es eine Rolle, wo Sie ein Gespräch führen. Wenn Sie ins Büro des Chefs zitiert werden, wissen Sie, dass ein wichtiges Gespräch folgt. Die gleichen Worte, über ein Pult hinweg gesprochen, haben eine ganz andere Wirkung. Haben Sie etwas Wichtiges zu sagen, wählen Sie dazu den geeigneten Rahmen.
Zeit nehmen und gewinnen
Nehmen Sie sich Zeit, spitzen Sie Ihre Ohren und hören Sie Ihrem Gegenüber aufmerksam zu. Mit einer guten Vorbereitung wird es Ihnen gelingen, sich während dem Gespräch voll und ganz auf Ihr Gegenüber zu konzentrieren. Sie werden feststellen, dass Sie gar nicht mehr so viel Zeit für das Gespräch benötigen. Das Gespräch wird nämlich intensiver – und Sie effizienter.
Fragen stellen
Stellen Sie Fragen. Sie zeigen damit Interesse, verstehen die Motive des Gegenübers und erhalten nützliche Hintergrundinformationen (was wiederum mehr Klarheit verschafft). Die einzige Frage-Form, die nicht wertschätzend ist, ist die Suggestivfrage. Sie lenkt das Gespräch in eine Richtung. Durchtriebene Menschen kombinieren die Suggestivfrage noch mit einem Kompliment: «Du als IT-Crack findest es sicher störend, dass wir noch alte PCs haben. Es sind dringend Neuanschaffungen zu planen. Da gibst du mir sicher recht und unterschreibst diesen Antrag?»
Feedback geben
Besser als Kritik zu üben, ist Feedback zu geben. Ein Feedback wird idealerweise erfragt: «Darf ich Ihnen ein Feedback geben?» Wichtig ist, dass das Feedbackgespräch unter vier Augen stattfindet. Was ist aus Ihrer Sicht gut und was optimierungswürdig? Was müsste geändert werden, damit der Auftrag in Zukunft noch besser ausgeführt werden kann? Je konkreter das Feedback ist, desto hilfreicher ist es auch. Ein Feedback soll aufbauend und in dem Sinne positiv sein. Machen Sie nur auf Schwächen aufmerksam, die der andere auch ändern kann. Niemals sollte ein Feedback die Würde des Anderen verletzen.