Mensch & Arbeit

Wohlbefinden im Büro

Ergonomie am Arbeitsplatz hilft gegen Nackenschmerzen

Nackenschmerzen sind im Büro keine Seltenheit. Doch auch den Platz am Computer kann man «nackenfreundlich» einrichten. Zusätzlich sorgen Bewegungspausen und regelmässiges Wechseln der Körperhaltung für Entspannung.
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Nackenschmerzen können viele Ursachen haben, die nicht zwingend mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen. Da man im Büro jedoch oft lange sitzt und auf den Bildschirm starrt, ist der Büroalltag besonders anfällig für Verspannungen. Ein nackenfreundlicher Arbeitsplatz bedeutet deshalb, das Mobiliar optimal auf den eigenen Körper einzustellen und damit die Belastung für den Nacken zu reduzieren. Auch die ric htige Beleuchtung und ein optimales Raumklima helfen. Wichtiger noch als «die richtige Einstellung» sind jedoch häufige Abwechslungen. Am meisten können wir für unsere Gesundheit tun, wenn wir unsere Position häufig leicht verändern, aufstehen, uns recken und strecken. Wenn verschiedene Sitz- und Stehmöglichkeiten bestehen, empfiehlt es sich, diese abwechselnd zu nutzen. So bleiben Muskeln, Faszien und die Wirbelsäule immer etwas in Bewegung und versteifen weniger.

Arbeitsplatz ergonomisch einrichten

Mit der optimalen Einstellung von Bürostuhl, Tisch und Arbeitsmitteln reduzieren sich die Belastungen für unseren gesamten Körper – und damit auch für den Nacken.

Wie man den Büroarbeitsplatz individuell anpasst? Die EKAS-Box (www.ekas-box.ch) stellt kostenlos eine verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Video zur Verfügung.

Bewegungs- und Entspannungsübungen

Im Internet und auf Applikationen wie beispielsweise active365 der CSS sind viele kurze Bewegungsprogramme verfügbar, mit welchen man die Muskulatur stärken und Beschwerde-Regionen gezielt mit Kräftigungs-, Dehnungs- oder Massageübungen angehen kann. Stehen Sie jede Stunde kurz auf und führen Sie beispielsweise eine kurze Mobilisationsübung durch. So beenden Sie den Arbeitstag merklich frischer.

Mangelnde Bewegung

Damit ist noch nicht alles getan: Sitzen wir längere Zeit ohne Bewegung in einer zu­sammengekrümmten Haltung vor dem Bildschirm, verkürzen gewisse Muskeln. Diese Dysbalancen führen zu Verspannungen und Fehlhaltungen des Nackens. Regelmässige Bewegungspausen sind deshalb besonders wichtig. Im Idealfall hat man zudem die Möglichkeit, ab und zu im Stehen zu arbeiten.

Zu viel Bildschirmzeit

Die tägliche Bildschirmarbeit ist nicht nur für unsere grauen Zellen, sondern für den ganzen Bewegungsapparat anstrengend. Dass dies häufig zu Beschwerden führt, ­bestätigt die SBiB-Studie, die Schweizerische Befragung in Büros: Von 1230 Befragten leiden rund 68 % mindestens einmal pro Tag an Nackenschmerzen.

Körperhaltung regelmässig verändern

Auch unser Sitz- und Stehverhalten beeinflusst das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Idealerweise verbringt man nur 60 % der Arbeitszeit im Sitzen. Selbst im Sitzen sollte man sich immer wieder bewegen.

  • Im Sitzen das Becken regelmässig vor- und zurückkippen oder mit den Schultern kreisen.
  • Mindestens 30 % der Arbeitszeit sollte man im Stehen verbringen und weitere 10 % im Gehen.
  • Die Haltung immer wieder verändern. Das regt die Durchblutung der Muskulatur an und reduziert Muskelverspannungen.

Ein nackenfreundlicher Arbeitsplatz und ­regelmässige Bewegungspausen sind der Schlüssel zu einem entspannten und schmerzfreien Büroalltag. Indem wir unsere Arbeitsumgebung ergonomisch gestalten und unsere Körperhaltung regelmässig verändern, können wir Nackenschmerzen effektiv vorbeugen. Nutzen Sie die zahlreichen Hilfsmittel und Übungen, die online verfügbar sind, um Ihre Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. 

Weitere wertvolle Tipps rund um die Gesundheit finden Sie unter www.css.ch/gesundheit. Bleiben Sie aktiv und gesund!