Mensch & Arbeit

Generation Y: Die Millennials

Das halten die jungen Mitarbeitenden von ihren Chefs

Dass die Generation Y anders tickt als die ältere Generation, ist nichts Neues. Trotzdem liefert die Studie der Manpower Gruppe einige erstaunliche Erkenntnisse zu den Millennials. Zum Beispiel halten die sich im Vergleich zu ihren Vorgesetzten ganz klar für die besseren Chefs.

In der Schweiz sind über drei Viertel der Millennials vollzeitbeschäftigt und diese beabsichtigen auch in den nächsten Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben. Soweit so gut. Doch der Schein trügt. Wenn man die Generation Y nämlich danach fragt, was deren Chefs taugen, dann folgt Kritik und zwar nicht zu knapp. Nicht einmal die Hälfte der Vorgesetzten, so die Aussage der Befragten, würden zuhören können oder seien in der Lage, ein konstruktives Feedback zugeben.

Noch schlechter ist es um die Motivationsfähigkeit bestellt. Nur rund einem Drittel der Chefs wird zugestanden, dass sie motivieren können. Ausserdem sind die Millennials davon überzeugt, dass die Arbeitgeber zu viel Erfahrung von den jeweiligen Stellensuchenden erwarten und sich im Gegenzug nicht so sehr für ihre Bedürfnisse interessieren.

Prioritäre Ziele

Wesentlich besser beurteilen die Millennials den Führungsstil anderer Y. Doch selber Chef sein, das will nur eine Minderheit (16 Prozent). Und bei denen sind es besonders die Männer, die nach Führungspositionen streben. Die Millennials sind zwar bestrebt, Neues zu lernen, Führungskompetenzen gehören aber nicht dazu. Als prioritäres Ziel wird dann auch meisten genannt «tollen Kollegen arbeiten» gefolgt von «einen positiven Beitrag leisten». Viel Geld zu verdienen, ist für die Millennials nicht ganz so wichtig und wird nur noch von 17 Prozent der Befragten genannt.

 

 

Gründe zum Gehen

Zwei Jahre sei ein guter Zeitraum, um eine Stelle bzw. eine Funktion zu wechseln, so die Meinung der Millennials. Abgesehen davon gelten unter den jungen Mitarbeitern eine schlechte Bezahlung sowie die mangelnde Entwicklungsmöglichkeit als Gründe zum Gehen.

 


Über die Studie der Generation Y

Manpower Group beauftragte das Marktforschungsunternehmen Reputation Leaders damit, eine weltweite quantitative Untersuchung durchzuführen, bei der 19 000 arbeitende Millennials und 1500 Personalmanager befragt wurden, um herauszufinden, was die Generation Y jetzt und für die Zukunft möchte, und um Einzelpersonen und Organisationen dabei zu unterstützen, in dieser neuen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Als Millennials gelten alle Personen, die zwischen 1982 und 1996 geboren wurden.

Die untersuchte Population umfasste eine unabhängige, im Hinblick auf Altersklassen und Geschlechter ausgewogene Stichprobe von 11 000 arbeitenden Millennials aus 18 Ländern. Zudem befragten wir über 8000 Teilzeitmitarbeiter der Manpower Group (402 unserer Schweizer Teilzeitmitarbeiter, die der Gruppe der Millennials angehören, wurden befragt) sowie 1500 Personalmanager aus 25 Ländern (davon 106 in der Schweiz). Durch den Dialog mit beiden Gruppen erhielten wir einzigartige Perspektiven von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Die Feldforschung wurde zwischen Februar und April 2016 durchgeführt. Zu den teilnehmenden Ländern zählten: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, China, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Paraguay, die Schweiz, Serbien, Singapur, Spanien und die USA.