Internet-, Online- oder Digital-Marketing sind die Schlagwörter, die heute in aller Munde sind. Insbesondere, wenn es um den Unternehmensauftritt in den neuen Medien geht. Doch was bedeutet Digital Marketing überhaupt? Was heisst es für das eigene Unternehmen und wie wendet man Digital Marketing richtig und effizient an? Beim digitalen Marketing handelt es sich ganz einfach um das Übertragen des herkömmlichen Marketings auf die Online-Medien. Da das Digital Marketing auch einige wenige technische Kenntnisse voraussetzt, wird es von KMU häufig lieber aus Distanz beobachtet, als im eigenen Unternehmen tatsächlich angewandt. Da die Tendenz jedoch klar zeigt, dass immer mehr Fachleute über ein immer grösseres Wissen im digitalen Marketing verfügen und in Zukunft noch stärker auf digitale statt klassische Werbung gesetzt wird, müssen die KMU darauf achten, dass sie den Anschluss nicht verpassen.
Was gehört alles zum Begriff Digital Marketing? Ein wichtiger Teil ist zum Beispiel das E-Mail-Marketing. Dabei handelt es sich um den Versand von Newslettern oder anderen Marketing-Botschaften per Mail. E-Mail-Marketing hilft dem Unternehmen, neue Kunden zu gewinnen, bereits bestehende Kunden stärker zu binden und vor allem auch die bestehenden und potenziellen Kunden persönlich anzusprechen. Doch auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehört zum digitalen Marketing und befasst sich damit, möglichst viele Besucher über Suchmaschinen, wie beispielsweise Google, auf die eigene Webseite zu lenken.
Gezieltes Content-Marketing
Ein Tool hat das Online-Marketing besonders durchgerüttelt: Das omnipräsente Social-Media-Marketing. Da Internetbenutzer zunehmend selber bestimmen, welche Inhalte von Marken und Unternehmen sie sehen wollen und die Akzeptanz für ungewollte Werbung kontinuierlich sinkt, heisst die Lösung deshalb gezieltes Content Marketing. Dafür bietet Social Media mehr Möglichkeiten als das oben erwähnte E-Mail-Marketing. Denn in Social Media kann man mit den Kunden einen Dialog führen. Die Rückmeldungen sind dabei zwar knapper, dafür aber häufiger als beim E-Mail-Marketing.
Doch, wie setzt man Social-Media-Marketing gekonnt ein? Während es bei den klassischeren Themen des Online-Marketings darum geht, den relevanten Traffic aufzubauen, geht es beim Social-Media-Marketing vor allem ums Generieren der Aufmerksamkeit der für das Unternehmen relevanten Zielgruppe. Es handelt sich sozusagen um die indirekte Interaktion mit dem Endkunden. Social-Media-Marketing unterscheidet sich vom herkömmlichen Marketing vor allem durch die Art, wie kommuniziert wird. Entscheidend dabei ist: Unternehmen, die Social Media als Marketing-Tool nutzen wollen, müssen bereit sein, ihren Kunden zuzuhören. Und dies nicht nur, wenn es um positive Rückmeldungen geht, sondern auch wenn negatives Feedback geäussert wird. Wer dieses Risiko ausschalten will, dem entgehen auch potenzielle Chancen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Schreinerei eröffnet einen Facebook-Account. Die Freunde der Familie «liken» die Seite. Freunde dieser Freunde sehen das. Einer dieser Freundes-Freunde baut gerade das Haus um und braucht eine neue Küche. Mit wenigen Clicks sind die beiden im Geschäft. Ein Einzelfall? Keineswegs. Social-Media-Kanäle eröffnen somit die Chance, auf unkomplizierte Weise mit dem Kunden ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben. Zudem können Social-Media-Verantwortliche nach einer Online-Diskussion Vorschläge der User direkt in die Produktentwicklung einfliessen lassen.